Google setzt in Europa künftig vollständig auf Ökostrom: Der Internetriese will seine vier europäischen Serverzentren – in Finnland, Belgien, Irland und bald auch in den Niederlanden – bereits in Kürze „vollständig mit erneuerbaren Energien“ betreiben, sagte Googles Infrastruktur-Experte Urs Hölzle auf einer Veranstaltung in Berlin.
Das Datenzentrum in Eemshaven in den Niederlanden soll demnach „hoffentlich von Anfang an auf erneuerbaren Energien“ basieren, so der Leiter für Googles globale Infrastruktur. Die drei weiteren Standorte sollen unter anderem dank Zukauf von Strom aus Windfarmen zu einem späteren Zeitpunkt ausschließlich mit Ökostrom betrieben werden.
Insgesamt betreiben die Kalifornier weltweit 13 Rechenzentren, sechs davon an Standorten in den USA. Konzernweit betrage der Anteil der Erneuerbaren Energien derzeit knapp 35 Prozent – es bleibt also noch Luft nach oben. Immerhin liefen die Serverzentren seit 2007 CO2-neutral. Innerhalb der kommenden zwei bis drei Jahre will Google seinen Ankauf von Wind-, Solar- und Wasserkraft von mehr als einem Gigawatt „noch deutlich erhöhen“.
Dann schließt Google womöglich auch bald zu den Konkurrenten Apple, Yahoo und Facebook auf: Diese liegen im Greenpeace-Index für saubere Energien heise zufolge derzeit noch vor Google. Und bislang ist Apple sogar der einzige Anbieter, der für seine Rechenzentren allein auf Wind-, Solar- und Wasserkraft setzt.