Nissan wird künftig ausgedienten Elektroauto-Batterien ein zweites Leben ermöglichen – als lokale Speicherstation, welche in Privathaushalten und Unternehmen zum Beispiel aus Wind- oder Solarenergie gewonnenen Strom zwischenspeichern kann. Das ist technisch jederzeit möglich. Denn obwohl die mit steigender Nutzungsdauer geringere Kapazität für den Einsatz im Elektroauto zu sehr auf Kosten der Reichweite geht, sind die teuren Energiespeicher noch lange nicht am Ende ihrer Lebensdauer angekommen.
Dadurch, dass gebrauchte Batterien als Heimspeicher verwendet werden, bietet sich auch ein enormer Kostenvorteil im Vergleich zu komplett neuen Speichersystemen. In Verbindung mit immer günstiger werdenden Solarmodulen können die Preise für diese Art dezentraler Stromerzeugung inzwischen mit den Strompreisen der Energieversorger mithalten, wie elektromobilität.com berichtet. Offen allerdings bleibe die Frage, „ob die gebrauchten Batterien mit den fallenden Preisen für fabrikneue Lithium-Ionen-Akkus mithalten können“.
Die ersten stationären Testsysteme sollen noch in diesem Sommer aufgebaut werden, etwas später soll die Technik für Endkunden verfügbar sein. Hauptmärkte werden dem Bericht zufolge anfangs vor allem US-Regionen wie Kalifornien oder New York sein, wo die Anschaffung von nachhaltiger Technik stark subventioniert wird. In Kalifornien etwa können demnach bis zur Hälfte der Kosten durch öffentliche Fördermittel gedeckt werden.
Nissan jedenfalls scheint überzeugt zu sein von der Haltbarkeit seiner Batterien: Auf die gebrauchten Akkus, die nach dem Ende Ihres Einsatzes im Elektroauto in der Regel immer noch mindestens 70 Prozent ihrer Kapazität aufweisen, gibt der Hersteller zehn Jahre Gewährleistung für den stationären Betrieb.