Von den angestrebten 1 Million Elektroautos bis 2020 ist Deutschland noch weit entfernt, auch global wird es noch eine ganze Weile dauern, bis rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen der Durchbruch in den Massenmarkt gelingt. Viele sehen darin das Versäumnis der etablierten Autohersteller, die sich nach wie vor nicht zu dem alternativen und umweltfreundlichen Antrieb bekennen wollen.
Besonders die die Automobilindustrie bisher maßgeblich prägenden deutschen Hersteller stehen dabei aufgrund keiner oder nur weniger Elektroautos in ihrem Produktangebot in der Kritik. Zumindest scheint eine neue Generation von innovativen und tatkräftigen Automanagern heranzuwachsen, die in den nächsten Jahren den erhofften Erfolg für die Stromer bringen könnte.
Dies lässt zumindest der Design-Student Gilsung Park hoffen, der für seine Abschlussarbeit an der Hochschule Pforzheim gemeinsam mit Porsche ein Elektroauto-Konzept für die 24-Stunden-Rennen von Le Mans entworfen hat. Park hat sich für seine Konzeption allerdings gedanklich weit in die Zukunft versetzt und erst die im Jahr 2035 stattfindende Ausgabe des französischen Langstreckenrennens anvisiert.
Der Schwerpunkt von Parks Design liegt vor allem auf einer möglichst optimalen und somit windschlüpfrigen Aerodynamik. Für den Antrieb des futuristischen Elektro-Renners kommen dabei nicht reguläre E-Motoren zum Einsatz, sondern gleich vier in die Räder eingelassene elektrische Turbinenmotoren. Neben dem Antrieb der Räder ermöglicht diese Technologie rückwärtsgerichteten Schub für zusätzliche Leistung und Geschwindigkeit.
Das Jahr 2035 ist zwar noch sehr weit weg, und hoffentlich werden schon deutlich früher viele Elektroautos auf der Straße und im Motorsport zum Einsatz kommen. Gilsung Parks Entwurf zeigt aber schon heute auf, was in Zukunft mit dem Elektroantrieb alles realisierbar sein könnte – und möglicherweise sieht sich auch das Management von Elektro-Nachzügler Porsche den Entwurf bald einmal näher an.