Gerüchte gab es schon länger, AutoExpress berichtet nun, dass namentlich nicht genannte BMW-Mitarbeiter dem britischen Automagazin die Entwicklung eines Wasserstoffautos für den Massenmarkt bestätigt haben.
Der lokal emissionsfrei fahrende Stromer mit Wasserstofftank könnte demnach zukünftig unter BMWs „grüner“ Submarke i um die Gunst innovationsfreudiger Neuwagenkäufer werben. Mit der Markteinführung sei allerdings nicht vor 2020 zu rechnen.
Welches Modell genau mit dem alternativen Antrieb ausgestattet werden soll, konnte AutoExpress nicht in Erfahrung bringen. Spätestens 2020 dürfte zwar die zweite Generation von BMWs kompaktem Elektroauto i3 in den Startlöchern stehen, doch auch ein schon länger kolportiertes komplett neues i-Modell könnte den Wasserstoffantrieb erhalten.
BMW würde mit einem Wasserstoffauto Neuland betreten, dank einer bereits bestehenden Kooperation mit dem japanischen Hersteller Toyota könnte der bayerische Hersteller dabei aber vom Know-how des kürzlich gestarteten Toyota Mirai profitieren, der exklusiv mit Wasserstoffantrieb angeboten wird.
„Wir werden weiterhin an der Technologie forschen und alles weitere hinter den Kulissen bewerkstelligen, wir verzichten aber darauf eine Serienfahrzeug (mit Wasserstoffantrieb, Anm. d. Red.) auf Basis der ersten Entwicklungsgeneration zu bauen,“ zitiert AutoExpress einen leitenden BMW-Angestellten. „Wir setzen für die Markteinführung auf die Serienreife der zweiten Generation dieser Technologie, unser Ziel ist daher 2020,“ so der Manager weiter.
Dr. M. meint
Wie wäre es denn, erst einmal den i3 zu einem praxistauglicheren Elektroauto zu machen? Also einem, dass auch ohne Range Extender wenigstens 300 km weit kommt? Und das mit einer ebenso praxistauglichen Ausstattung zu einem halbwegs vertretbaren Preis?
Bevor man sich einer neuen Baustelle zuwendet. A props Baustelle: Es gibt schon zu wenige E-Ladesäulen (auch die mit CCS sind viel zu wenige!), wie lange soll es denn dann bitte mit Wasserstofftankstellen dauern? Baut die dann BMW auf eigene Kosten, so wie Tesla die Supercharger? Oder darf das dann der Steuerzahler richten?
Dieter Mende meint
Der Weg aus Forschung und Entwicklung in den Markt ist der über die Nischen. Wir laden alle ein im Potenzialraster Energien der BRD und EU zur Mitgestaltung erfolgversprechender Technologien und zukunftsfähiger Infrastruktur. Wir kennen doch alle, dass es völlig richtig nicht nur die eine Anwendung, nicht nur den einen Antrieb geben kann; dies auch mit Blick auf vielfältige Anforderungen.
Martin Leitner meint
Schade um das Geld! Solange der Wirkungsgrad so bescheiden ist, macht diese Technologie für die breite Masse keinen Sinn – außer die Abhängigkeit von einem Tankstellennetz zu erhalten. Wo kämen wir denn hin, wenn jeder einfach zuhause aufladen würde?
Peter Richter meint
Vielen Dank für diesen Kommentar,
ich kann es langsam nicht mehr hören! Die Brennstoffzelle hat ökonomisch keine Zukunft! Alles wird auf die Reichweite reduziert, als hätte das irgendeine echte Relevanz für den Massenmarkt. Aber es wird eine Technologie propagiert, die das Autofahren sonstwieviel teurer macht als bisher, die als der Heilsbringer angesehen wird, weil Reichweite. Diese Technologie ist eine Totgeburt!!!!!!!
Tesla-Fan meint
Das glaube ich auch.
Was mir an den reinen Elektroautos gefällt ist ihre (im Prinzip) technische Einfachheit. (Batterie, Steuergerät, Motor – und fertig)
Wenn ich die Bilder vom Innenleben eines Toyota Mirai mit Brennstoffzelle sehe, dann wird mir schlicht übel – vorne alles voll, hinten fast alles voll, Unterboden voll. Und das bei einem Auto, was fast 5m lang ist.
So ein Unsinn…
Maximal eine Batteriegeneration braucht es noch (Faktor 2, Tesla mit 150kWh Akku), dann dürfte das vermeintliche Reichweiten-Thema auch auf deutschen Autobahnen endgültig durch sein. Ich vermute mal, dass dann die Sprachrohre der deutsche Automobilindustrie das Thema Gewicht entdecken, um wieder nur lächerliche ca. 20-25 KWh Akkus in ihre Elektroautos zu bauen…