Die zweite Generation der Elektroauto-Version der Mercedes B-Klasse wird auf Technik des kalifornischen Herstellers Tesla Motors verzichten. Das berichtet jetzt auto motor und sport mit Verweis auf Unternehmenskreise.
Zukünftig wollen die Schwaben demnach den Elektroantrieb selbst entwickeln und die im Boden des Fahrzeugs untergebrachten Batterien anderweitig zukaufen. Die Reichweite der nächsten B-Klasse Electric Drive soll zudem auf rund 500 Kilometer steigen. Bislang sind theoretisch knapp 200 Kilometer möglich.
Die langjährige Partnerschaft von Daimler und Tesla geht damit bald zu Ende. Der deutsche Automobilhersteller hatte 2009 fast zehn Prozent der Aktien des Elektroauto-Pioniers aus Kalifornien erworben und das Startup damals laut Tesla-Chef Elon Musk vor der Geschäftsaufgabe bewahrt.
Ende 2014 verkaufte Daimler dann seinen auf nur noch knapp vier Prozent gesunkenen Anteil im Wert von etwa 615 Millionen Euro. Die partnerschaftliche Zusammenarbeit bei Elektroauto-Projekten mit Tesla sollte davon aber nicht beeinflusst werden, hieß es damals noch.
Teki meint
Also an der Tesla-Technik konnte es nicht liegen, dass die B-Klasse so ein peinliche Sache wurde.
Model S schafft ja auch 528 km (also, mein 85D) Normreichweite. Ist immer nur eine Frage der Geschwindigkeit und so wird es bei Mercedes auch sein.
Ab wann kann man den bestellen? Und was kostet der?
ecomento.de meint
Die aktuelle B-Klasse mit Elektroantrieb verfügt nur über eine 36-kWh-Batterie, daher die überschaubare Reichweite. Für mehr dürfte es hinsichtlich des Preises und auch des Platzangebots nicht gereicht haben.
Wann die nächste Generation mit mutmaßlich 500 km Reichweite kommen wird, ist noch offen. Die erhöhte Reichweite wurde zudem noch nicht offiziell bestätigt…
VG
TL | ecomento.de
Teki meint
Ja, klar mit 36 kWh Batterie müssten so reale 150 km drinnen sein.
Die Reichweite wird ja immer nur eine Frage der Batteriekapazität sein. Eigentlich traurig, dass Mercedes, Audi, VW alle die 400-500 km nicht schon längst schafften, nachdem sie wissen wie es geht durch Tesla.
Aber vielleicht wollen die ja gar nicht :)) welch böser Gedanke ! :)
Aber nun: toi, toi, toi, 2020 sollten es alle Deutschen Autobauer schaffen.
Aber da wird wohl im Model S eine 120 kWh-Batterie stecken, und ich werde damit 600 km fahren.
Wichtiger wäre eher dass man alle gemeinsam Typ2 verwenden, bzw. max. CHADEMO, nicht auch noch den Unsinn von CCS dazu bringt.
Was verwendet Mercedes?
ecomento.de meint
150 km in der Praxis dürften hinkommen. Für 900 Euro gibt es noch das „Range Plus“ Paket mit 30 km mehr…
Die B-Klasse verwendet Typ 2, Schnellladen wird nicht unterstützt.
VG
TL | ecomento.de
andreas meint
180 km sind in der Praxis selbst in Vorarlberg bei gleichzeitig ca. 2.000 Höhenmeter kein Problem – und das ohne „Range Plus“
roger meint
In Wien fahre ich derzeit rund 100 km.
stop and go, Klima, Navi usw. saugen die Akkus rasch aus. mir reichen die 100 mindestens 4 Tage.
Till Weishaupt meint
Dann auch noch so darstellen, als ob Tesla die schlechtere Technik hätte. Die wurden von Mercedes dazu angewiesen, aus der B-Klasse ein Elektroauto mit praktisch 150 km zu machen, im Ausnahmefall 200 km. Ich bin die B-Klasse ED gefahren und da konnte man deutlich spüren, dass das Fahrzeug von Mercedes sehr schlecht um den Antreib herum gebaut wurde. Das hat einen Eindruck von „Hauptsache rein mit dem e-Motor. Der Rest ist egal“. Das Fahrzeug hatte eine sehr schlechte Traktionskontrolle und einen überaus hohen Verbrauch, die Klimaanlage musste bei jedem Start abgeschaltet werden und man konnte im Navi keine Ladesäulen finden und so weiter. Das kann Sinn machen, wenn man Tesla verdrängen will. Einfach die Tesla-Technik irgendwie und bloß nicht besonders gut verkaufen und dann später mit der eigenen guten deutschen Daimler-Technik die krasse Verbesserung verkaufen, um einfach die Kalifornische Technik schlecht im Vergleich da stehen zu lassen. Dreister geht es wohl kaum.
Elektroautor meint
Der wird dann auch, wenn er erfolgreich wird – so wie der E-Smart – nach zwei Jahren wieder eingestellt. ;-(
Ich bin zur Zeit wieder ziemlich entsetzt, was die deutschen Autokonzerne aufführen. Echt schlimm!
Wie wäre es z.B. mit einer Petition für den E-Smart? Würde doch Sinn machen, oder?
ecomento.de meint
So viel Spaß der E-smart auch macht, der Preis dürfte einfach zu viele abschrecken. Ein interessantes, langfristiges Leasingangebot mit Betonung auf der Batterie-Garantie könnte zwar bestimmt noch einige zum Kauf animieren, das Thema dürfte bei Daimler aber wohl leider durch sein.
Immerhin wurden die neuen Elektroversionen von fortwo und forfour schon bestätigt, hoffentlich bleibt es zumindest für 2016/2017 dabei…
VG
TL | ecomento.de
Dr.M. meint
Das war ja absehbar, nach dem Verkauf der Anteile.
Aber mehr als Ankündigungen sind das alles nicht:
Der Elektrosmart eingestellt, das Nachfolgemodell erst zweite Häflte 2016, für die B-Klasse schlappe 200 km Reichweite, das Nachfolgemodell nicht einmal am Horizont erahnbar – aber man ist ja laut Herrn Zetsche weltweit führender Anbieter bei der Elektromobilität, ah ja. Vermutlich, weil man meint, dass ein paar Plug-in Hybride mit 30 oder 40 km Elektroreichweite auch Elektroautos sind. Oder mit Sportwagen für knapp eine halbe Million Euro (in limitierter Auflage) glaubt, gegen das Model S bestehen zu können (welches mittlerweile ähnliche Beschleunigungswerte bietet und für ein Viertel des Preises zu haben ist – mit vierfacher Reichweite).
Bleibt also wieder mal die entscheidende Frage, wann denn bitte diese neue B-Klasse kommen soll (evtl. 2020?) und was sie mit dieser Reichweite kosten soll (so ab 60.000 Euro?). Der Rest ist nur Ankündigungspolitik. Da traut sich Tesla mehr, die nennen ein konkretes Datum, Damit kann man zwar auch Schiffbruch erleiden, siehe vor allem Model X, aber das ist immer noch besser, als grosse Ankündigungen ohne konkretes Datum in die Welt zu setzen.