Elektroautobauer Tesla Motors ist nicht nur für seine leistungsstarke Stromer-Limousine Model S bekannt, auch das unternehmenseigene Supercharger-Schnellladenetzwerk verschafft dem Hersteller viel positive PR. Wie das Unternehmen jetzt bekannt gab, sollen die vor allem entlang vielbefahrener Autobahnen und Verkehrsknotenpunkten gelegenen Supercharger in Zukunft durch ein zweites Ladenetzwerk ergänzt werden.
In den USA und Asien treibt Tesla bereits seit einigen Jahren parallel zum Ausbau des Supercharger-Netzwerks die Installation sogenannter Destination Charger voran. Diese Ladegeräte verfügen über weniger Leistung und werden an Standorten installiert, an denen sich Elektroauto-Fahrer meist etwas länger aufhalten und daher mehr Zeit für den Ladevorgang haben – zum Beispiel Hotels oder Restaurants. Über Twitter hat Tesla angekündigt, auch in Europa Destination Charger installieren zu wollen.
Tesla’s Destination Charging is coming to Europe http://t.co/4MUgVl37QZ #TeslaCharging pic.twitter.com/uiQXcCLR9l
— Tesla Motors (@TeslaMotors) September 16, 2015
Während an Supercharger-Schnellladern in 30 Minuten ca. 270 Elektro-Kilometer für die Weiterfahrt geladen werden können, frischen Destination Charger die Reichweite um knapp 90 Kilometer pro Stunde auf. In welchen europäischen Ländern der neue Service angeboten werden soll gab das kalifornische Automobil-Startup noch nicht bekannt. Wer sich für die Installation eines Destination Charger in der EU bei Tesla bewerben oder einen geeigneten Standort vorschlagen will kann dies hier tun.
Solardaddy meint
Was ist das besondere an den Tesla Chargern?
Seit ein paar Tagen haben wir in Deutschland die Ladesäulenverordnung. Und die Tesla Destination Charger sind ganz normale 22 kW Ladepunkte. Gut, wenn die den Normen entsprechen und alle dran laden können.
Super, wenn es einfach und ohne Zugangsberechtigung durch Karte, App oder irgendeine andere Schickane geht.
Super super, wenn es kostenfrei geht.
Nicht so super und eigentlich illegal, wenn nur TESLAs dran laden können.
Übrigens können viele Tesla Model S schon lange 22 kW an den bestehenden TYP2 Stationen laden, und über Chademo Adapter auch an den DC-Stationen. Das ist eine Systemlösung, die ich mir endlich endlich endlich….. und noch mehr von allen E-Auto Herstellern wünsche, vor allem auch von den Deutschen. Nicht nur der ZOE. Man höre und staune, die deutschen E-Auto-Herstellern bauen E-Autos, die an den deutschen Typ2 Ladesäulen die dort angebotenen 22 kW gar nicht nutzen können, außer einigen ganz frühen Smart mit Sonderausstattung. Und die 47 kW AC Stationen sind für deutsche E-Autos nutzlos.
Es geht auch so wie bei den mittlerweile rund 50 Aldi Ladesäulen: rund 20A, jeweils entweder AC über Typ2 oder DC über Chademo oder CCS Stecker. Einfach und kostenlos. So will ichs haben. So kommt es nach unbestätigten internen Aldi Infos aber (hoffentlich bald) an allen ALDI Süd Verkaufshäusern. Da geht dann wirklich watt ab.
Wenn Tesla was ähnliches an Hotels, Gaststätten oder so macht: Sehr gut. Dann gehts voran.
Aber nochwas: Wir haben so an die 10.000 TYP2 Ladepunkte in Deutschland. Ich hoffe nur, die blöden Schickanen hinsichtlich Zugang und Abrechnung verschwinden bald. Gibts ja bei Benzin-Tankstellen auch nicht. Dann würde die auch keiner mehr nutzen.
Mit Bargeld, Bank- oder Kreditkarte, und das weltweit, konnt ich immer Sprit bekommen. So wünsche ich mir das auch beim Strom tanken.
ich meint
Verdammt ist die Idee gut. Finde es immer wieder erstaunlich, was diese Firma auf die Beine stellt. Denke das dieser Bereich – also die Kombination von Tesla und z. B. Hotel – sehr groß ist und viele Möglichkeiten eröffnet.
Andere Firmen sollten sich keine Scheibe von Tesla Motors abschneiden, sondern lieber gleich die ganze Wurst nehmen.
Dr.M. meint
Ganz abgesehen von der enormen Zahl von Superchargern in nur drei Jahren und der jetzt kommenden Lader vom destination charging:
Die Sache ist einfach zu benutzen! So einfach, dass man sogar bereit sein könnte, etwas zu bezahlen – wenn man sich mal die Erfahrungsberichte vieler E-Autofahrer an anderen Ladesäulen durchliest: Wenn man sich dann durch die gefühlt 5000 unterschiedlichen Anmeldeprozeduren mit x Apps oder RFID-Chips durchgekämpft hat , dann funktioniert entweder das Freischalten doch nicht, oder es gibt keinen Strom oder wenn dann ist das Laden viel langsamer als angekündigt. Mit einem Wort: Unzuverlässig!
Auf die Idee, dass man Kunden zweier Firmen zusammenbringt (Tesla und z.B. ein Restaurant oder ein Kino oder….), so dass beide Unternehmen etwas davon haben, musste wohl Tesla kommen.
Aber VW baut ja lieber Betrugssoftware in seine Diesel ein, das ist ganz sicher sinnvoller, als ein ordentliches Elektroauto auf die Räder zu stellen und für eine ordentliche Lade-Infrastruktur zu sorgen.
KingArtus meint
Sehr gut, ich finde das geht häufig unter, denn neben den 2900 Superchargern, hat Tesla mittlerweile weltweit auch schon über 1500 Destination Charger.
Wird viel zu selten berichtet, aber ich finde das ist schon ein beeindruckendes Werk, das Tesla da an den Tag legt.