Die Gerüchte um ein Elektroauto von Tech-Riese Apple halten sich hartnäckig. Berichten zufolge sollen bereits 600 Mitarbeiter an dem neuen Produkt mit der internen Bezeichnung „Projekt Titan“ arbeiten und dessen Entwicklung spätestens 2019 abgeschlossen sein. Dazu soll das Team möglichst bald auf 1800 Mitglieder ausgeweitet werden, darunter zahlreiche erfahrene Kräfte aus der Automobilindustrie.
Trotz aller Spekulationen ist bisher aber noch völlig unklar, an was für einer Art Fahrzeug Apple arbeitet. Offiziell haben sich die Kalifornier ohnehin noch nicht zu einem möglichen Einstieg in die Autoindustrie geäußert. Zwar wird davon ausgegangen, dass Apple ein Elektroauto in Form eines Minivan oder kompakten SUV-Crossover plant. Auch hierbei handelt es sich bislang aber nur um Vermutungen.
Und selbst nach der erfolgreichen Fertigstellung eines seriennahen Prototypen in knapp vier Jahren müsste Apple sein „iCar“ noch intensiven Tests unterziehen und den gesetzlichen Bestimmungen zahlreicher Zielmärkte gerecht werden. Apple-Chef Tim Cook soll zu diesem Zweck allerdings bereits ein großflächiges, von neugierigen Blicken abgeschirmtes, Testgelände im Norden von San Francisco angemietet haben.
Anders als Google soll Apple kein selbstfahrendes Fahrzeug planen. Die Technik wird zwar von vielen Unternehmen bereits aktiv getestet, aus rechtlichen Gründen könnte die Markteinführung der Roboter-Autos aber noch bis zu 20 Jahre auf sich warten lassen. Neben einem bis ins Detail durchdachten Design dürfte Apples Automobil daher vor allem auf die umfassende Integration von Produkten wie iPhone, iPad & Co ausgelegt sein.
Nicht nur im Internet, auch auf der IAA in Frankfurt werden die Auto-Pläne von Apple und Google intensiv diskutiert. Während Automobilzulieferer sich bereits auf die neuen, zahlungskräftigen Geschäftspartner aus den USA freuen, reagieren die Autohersteller zurückhaltender. Die Branche sei stets an Partnerschaften mit innovativen Unternehmen interessiert, das eigentliche Produktions-Know-how und die langjährige Erfahrung etablierter Hersteller könne man sich aber nicht ohne weiteres aneignen.