Eine „verrückte Wette unter Kumpels“ war der Ausgangspunkt für diesen sehenswerten Elektroauto-Umbau: Der Uerdinger Matthias Melcher hat einen VW-Bulli von 1972 zum Elektromobil gemacht. Lohn für die fünfjährige Arbeit: Eine Kiste Bier und eine Platzierung unter den zehn besten deutschen Umrüstungs-Blogs, wie rp-online berichtet.
Leicht war der Umbau nicht, da er weniger als 3000 Euro kosten musste. „Für mich war das eigentlich nur eine sportliche Herausforderung“, sagt der Hobby-Tüftler der Zeitung und relativiert die Komplexität des Vorhabens: „Eigentlich ist das nicht viel komplizierter als eine Carrera-Bahn. Nur eben hochskaliert.“
Melcher sagt, er hat „den Bus vom Schrottplatz gerettet“. Da der Motor schon fehlte, habe er sich „eine Menge Arbeit erspart“. Allerdings war das Vorhaben „vor fünf Jahren, als ich angefangen habe, noch völlig exotisch“. Einen Motor etwa habe der Familienvater in Deutschland nicht auftreiben können – erst in Polen sei er fündig geworden.
Die Ladegeräte musste er sogar aus China kommen lassen: „In Deutschland habe ich immer nur gehört: ‚Quatsch, das geht nicht‘. In China habe ich die Ladegeräte dann bekommen, für ein Zehntel des Preises und inklusive eines unglaublichen Kundenservices“, sagt der Unternehmer rp-online. „Die haben mir sogar noch einen deutschen Stecker drangeschraubt.“
Durch den TÜV ist Melcher mit dem 60 PS starken Elektro-Bulli leider noch nicht gekommen. Allerdings nicht wegen der Umbauten zum Elektroauto – sondern der durchgerosteten Karosserie.