Postautos im Carsharing: Im Projekt „E-Mob 2.0 in der Modellregion Salzburg“ geht es um die Einbindung eines gewerblich genutzten Fuhrparkfahrzeugs der Post AG in das Fuhrpark-Portfolio der EMIL e-Mobility Sharing GmbH. Neben der neuen EMIL-Station auf dem Postgelände wird eine öffentliche und vorab kostenlos nutzbare Schnell-Ladestation errichtet.
Das von der Salzburg AG geführte Projekt wird vom Klima- und Energiefonds gefördert und von der Technischen Universität Wien mittels Begleitforschung und Geschäftsmodellanalyse unterstützt. Die Österreichische Post stellt einen Nissan e-NV200 aus deren Fuhrpark sowie Parkflächen zur Verfügung. Die EMIL e-Mobility Sharing GmbH kümmert sich um den reibungslosen Ablauf bei der gemeinsamen Nutzung im Bereich des Carsharings.
Die Post besitzt derzeit den größten elektrischen Fuhrpark in Österreich: mehr als 900 ein- und mehrspurige E-Fahrzeuge sind im Einsatz, bis 2016 soll diese Zahl auf 1300 ansteigen. „Seit dem Jahr 2011 werden alle Sendungen in Österreich klimaneutral zugestellt. Diese Initiative ist der Beweis, dass man wirtschaftliches Denken und umweltschonendes Handeln vereinen kann“, so Post-Generaldirektor DI Dr. Georg Pölzl.
Ein Elektroauto für alle
Bei der CO2-neutralen Zustellung ist der Einsatz von Elektroautos entscheidend: Eines davon ist der Nissan e-NV200, der auch Bestandteil im Projekt E-Mob 2.0 ist. Das Fahrzeug wird dabei sowohl privat als auch gewerblich genutzt: an Werktagen steht dieses während der Dienstzeiten den Post-Mitarbeitern am Standort Salzburg-Itzling für die umweltfreundliche Zustellung zur Verfügung; von 16 Uhr bis 6 Uhr sowie durchgehend an Samstagen, Sonn- und Feiertagen kann es von EMIL-Kunden gebucht werden.
Das Fahrzeug ist im bestehenden Carsharingportal von EMIL eingebunden und kann ab 3,90,- Euro pro Stunde inkl. aller gefahrenen Kilometer ausgeliehen werden. Die Buchung erfolgt über die Website, per App oder Hotline.
Optimale Nutzung rund um die Uhr
„Mit dem Nissan e-NV200 bieten wir unseren Kunden eine weitere Fahrzeugklasse: Dank des großen Ladevolumens hat alles Platz, was man für kleine Beförderungen benötigt. Der geräumige Kastenwagen eignet sich zum Beispiel hervorragend für den Transport von Möbeln oder Sport-Equipment“, sagt Dietmar Emich, einer der beiden Geschäftsführer von EMIL. Weiter meint Emich, dass durch die zwei unterschiedlichen Nutzergruppen das Fahrzeug optimal rund um die Uhr genutzt werden könne. Darüber hinaus entlastet das E-Carsharing-Konzept nicht nur die innerstädtischen Ballungsräume in Salzburg, sondern auch die Umwelt: Mit EMIL ist man 100 Prozent CO2-neutral und ohne Lärm unterwegs.
Das Projekt läuft vorerst ein Jahr und soll die Auslastung der Schnell-Ladeinfrastruktur aufzeigen sowie das Ladeverhalten analysieren. Die Technische Universität Wien übernimmt hierfür die wissenschaftliche Forschung. Für die Salzburg AG sind vor allem die geladenen Energiemengen interessant, um den zukünftigen Bedarf in Richtung Smart Grids abzuschätzen. Sollte sich das Pilotprojekt bewähren, so ist ein Ausbau von EMIL Ausleihstationen mit Standortpartnern wie der Post AG angedacht.