Er gilt als das Tesla Model S unter den Elektrobussen: Der neueste Bus von Proterra schafft mit einer Batterieladung stolze 415 Kilometer. Der bisherige Rekord eines chinesischen BYD lag bei 320 Kilometer.
Herzstück des neuen Proterra-Elektrobuses Catalyst XR, der auf Effizienz dank Leichtbau setzt, ist ein riesiger Lithium-Ionen-Akku bestehend aus acht Batterie-Packs, der 257 kWh fasst – etwa dreimal so viel wie das Model S. Bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 48 km/h soll der Bus nur 0,5 kWh pro Kilometer verbrauchen.
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Busbetreiber könnten mit solchen Elektrobussen dank niedriger Betriebskosten zwar viel Geld einsparen – laut Hersteller innerhalb eines Buslebens von etwa zwölf Jahren um die 120.000 Euro Instandhaltungskosten plus Ersparnisse durch entfallende Dieselkosten.
Allerdings dürfte die Anschaffung viel unternehmerischen Mut oder eine große Portion Pioniergeist voraussetzen: Der Preis für das neuste Modell ist offiziell noch nicht bekannt gegeben, aber schon der Vorgänger kostete umgerechnet knapp 760.000 Euro, hatte aber eine Reichweite von lediglich 80 Kilometern. Hinzu kommen Kosten für Ladesäulen im Bereich von einer halben Million Euro. Enorme Summen im Vergleich zu einem normalen Diesel-Stadtbus, der bei etwa 250.000 Euro liegt.
Proterra plant übrigens schon jetzt ein noch leistungsfähigeres Verkehrsmittel: Ein 500-Kilometer-Elektrobus mit 321 kWh großem Akku.
Fritz Walker meint
Dieselmotoren sind zwar effizient, aber bei Stadtbussen wegen Feinstaubbelastung abzulehnen. Erdgasmotoren wäre doch das Naheliegenste, in der Stadt Bologna, sind schon seit Jahren Ergasbusse im Einsatz. Wo sind die deutschen Hersteller? Geht es diesen nur um den Profit anstatt um die Gesundheit der Bürger.