Seit Oktober letzten Jahres wird jedes neue Elektroauto vom Typ Tesla Model S mit „Autopilot“-Hardware ausgeliefert, die eine schrittweise Einführung von Technologien für selbstständig fahrende Autos ermöglichen soll. Innerhalb der nächsten Tage und Wochen werden einige der neuen Funktionen erstmals im Rahmen eines Software-Updates auf die Version 7.0 für alle kompatiblen Teslas weltweit freigeschaltet.
Neben einem speziellen GPS-Navigationssystem mit digitaler Straßenkarte verfügt jedes für den Tesla-„Autopilot“ ausgelegte Fahrzeug über die folgenden Komponenten: ein Frontradar, 12 Ultraschallsensoren mit hoher Reichweite, welche die Umgebung des Fahrzeugs im Umkreis von 49 Metern bei jeder Geschwindigkeit erfassen, eine Frontkamera sowie ein hochpräzises, digital gesteuertes elektrisches Bremsassistenten-System.
Einige Journalisten hatten vorab bereits die Möglichkeit, den neuen Tesla-„Autopilot“ im Straßenverkehr von New York zu testen. Die folgenden Videos geben einen ersten Eindruck, wie es sich in einem selbstständig beschleunigenden, steuernden, stoppenden und Fahrspuren wechselnden Fahrzeug fährt. Noch kann das System dabei allerdings keine Lichtsignale von Ampeln oder Stoppschildern erkennen:
Das Update auf die Tesla Softwareversion 7.0 ermöglicht die Bereitstellung einer Reihe neuer Komfort- und Sicherheitsfunktionen. In ihrer Gesamtheit bilden diese laut Tesla „das einzige voll integrierte System mit vier verschiedenen Rückmeldungs-Modulen: Kamera, Radar, Ultraschall und GPS“. Die sich gegenseitig verstärkenden Systeme sollen ein Echtzeit-Feedback von Daten aus der gesamten Tesla-Flotte liefern, mit dessen Hilfe das System eigenständig lernen und sich permanent selbst verbessern kann.
Teslas „Autopilot“ soll es dem Model S ermöglichen, sicher innerhalb einer Fahrspur zu bleiben, die Spur durch einfaches Antippen des Blinkerhebels zu wechseln und die Geschwindigkeit mittels aktiver, dem Verkehr angepasster Geschwindigkeitsregelung zu kontrollieren. Die digitale Steuerung von Motor, Bremsen und Lenkung soll zudem dabei helfen, Front- und Seitenkollisionen zu vermeiden und ein Abkommen des Fahrzeugs von der Straße zu verhindern.
Bis zum tatsächlich vollständig ohne Eingreifen des Fahrers lenkenden und bremsenden Automobil werden aufgrund zahlreicher bisher noch ungeklärter rechtlicher Fragen noch einige Jahre vergehen. Der neue Tesla-„Autopilot“ ähnele laut Hersteller zwar schon heute „dem System, das Piloten auf ruhigen Streckenflügen verwenden“. Das US-Unternehmen betonte in der Ankündigung der neuen Technologie aber auch: „Gleichwohl bleibt der Fahrer für das Auto und dessen Kontrolle uneingeschränkt verantwortlich“.
Zusammen mit der Neueinführung des Tesla-„Autopilot“ findet eine umfangreiche Aktualisierung der Display-Darstellung des Model S statt. Die Instrumententafel konzentriert sich zukünftig auf den Fahrer und beinhaltet zusätzliche „Apps“, mit denen „die Fahrt überwacht werden kann“. In den kommenden Jahren sollen nach und nach weitere Funktionen für das Model S und die neuen automatisierten Assistenzsysteme per mobilem Update zur Verfügung gestellt werden.