Die Preise bei Tesla sind weiter in Bewegung. Im April reduzierte der US-Konzern hierzulande unter anderem seine Premium-Elektroautos Model S und Model X um bis zu 10.000 Euro. Nun folgt in einigen Ländern eine Preiserhöhung bei der Limousine und dem SUV, unter anderem in Deutschland.
In Deutschland und weiteren europäischen Ländern stieg der Preis für alle Ausführungen von Model S und Model X ähnlich wie zuvor in den USA um 2500 Euro, berichtet Teslamag. Ebenfalls wie in den USA stehe seit vergangener Woche zusätzlich der Hinweis auf drei Jahre kostenlosen „Supercharger-Strom“ im Konfigurator. Deutsche Kunden kostet das Model S jetzt mindestens 105.490 Euro, das Model X ab 113.490 Euro.
Zu Beginn waren die rot-weißen Ladesäulen von Teslas unternehmenseigenem Schnellladenetz noch für alle Kunden kostenlos. Später wurde dann zunächst auf jährliche Freikontingente umgestellt, seit einiger Zeit mussten alle Neukunden für die Supercharger-Nutzung zahlen.
Nun gibt es einige Modelle von Tesla wieder mit kostenlosem Supercharging inbegriffen, zumindest für drei Jahre. Die Gebühren für Kunden liegen derzeit an den Ladesäulen in Deutschland bei gut 50 Cent pro Kilowattstunde Strom.
andi_nün meint
Bin ein großer Model S und Model X Fan, die Preise halte ich aber für überzogen. Bin sehr gespannt, wie sich da der Absatz entwickelt.
FahrradSchieber meint
Wenn man die Preise von Model 3 und Y in USA und Deutschland vergleicht und auf S/X überträgt, dann dürfte da je nach Modell noch über 20.000 Euro Luft sein…
Mal sehen, was Elon draus macht ;-)
FahrradSchieber meint
Noch eine kurze Ergänzung:
2019 kostete das Model X Ludicrous Performance (3,0 s auf 100) 98.300 Euro.
Heute kostet ein Model X Plaid mit leicht besseren Fahrleistungen 133.490 Euro.
Also vielleicht ja sogar noch über 30.000 Euro Luft…
Christian meint
Je nach Fahrleistung entspricht das eher einer Preissenkung: bei 50 Cent/kWh und 23 kWh/100km Verbrauch sind die 2500€ Mehrpreis nach gut 22 Tkm amortisiert.
Wer in 3 Jahren weniger auf der Autobahn fährt und und am SC nachlädt braucht meiner Meinung auch die 100 T€ nicht in einen Tesla zu investieren.
ShullBit meint
Ich frage mich ein wenig, ob man das schon in der Kategorie verzweifelte Bilanzkosmetik verbuchen muss? Der Mehrerlös vom Kunden fließt sofort beim Kauf. Die korrelierenden Ausgaben fallen für Tesla erst sukzessive über 3 Jahre danach an, was tendenziell bestimmte Bilanzzahlen aufhübscht.
Andererseits ist das Absatzvolumen von Model S und X ja nicht so hoch, als dass das einen krassen Unterschied macht. Die Modelle sind eben alt bzw. gelten zumindest als alt, auch wenn unter der Haube ja vieles neu ist. Wenn man nicht auf irrwitzige Beschleunigungsarien steht und einen familientauglichen Supersportwagen will, dann nimmt man in der Preisklasse eher einen EQS. Auch in den USA. Es ist das reifere, bessere verarbeitete Auto.
Christian meint
Danach sieht es aus.
Der EQS ist bestimmt das bessere Auto, aber er wird mit ein paar Extras natürlich noch viel teuer werden als 100 T€.
FahrradSchieber meint
„Der EQS ist bestimmt das bessere Auto…“
Mein letzter Mercedes hatte jährliche Werkstattintervalle, sehr nervig.
Wenn das bei den BEVs auch noch so sein sollte, dann wäre das für mich persönlich ein k.o.-Kriterium.
JK meint
Der Cashflow kommt natürlich direkt, aber der Ertrag dürfte per Revenue Recognition behandelt werden, siehe SEC Filing 10-Q, Seite 9:
„Deferred revenue is related to the access to our Full Self Driving (“FSD”) features and ongoing maintenance, internet connectivity, free SUPERCHARGING programs …“
Andi EE meint
@ShullBit
Es spricht sicher eine andere Clientel an, als beim EQS. Das beim Model S, eher Zielgruppe Porsche Tycan, Maserati … das Model X ist in meinen Augen was ganz anderes, für die allermeisten Nutzer komplett überdimensioniert, meine Meinung.
Das überkandidelte Innenraumdesign vom EQS ist aber ganz bestimmt nicht Jedermanns Sache, nicht zuletzt deshalb wird das Modell in China wahrscheinlich auch abgestraft. Die Verarbeitung mag top sein, wirken tuts aber wie auf der Kirmesbude = einfach nur billig, sorry.
… Kategorie verzweifelte Bilanzkosmetik verbuchen muss
Sehe ich nicht so, dazu ist das Volumen viel zu klein. Da gehts schlicht um den Verkauf von Modellen die nicht so gut laufen wie man gedacht hat. Und früher wars ja gängige Praxis, da erhielten Model S und X auch freies SuC.
„Wenn man nicht auf irrwitzige Beschleunigungsarien steht und einen familientauglichen Supersportwagen will, dann nimmt man in der Preisklasse eher einen EQS.“
Da glaub ich bietet der EQS nicht mehr als ein Model S (Platz) und hat dazu schlechte Verbrauchswerte. Und eine irre Aufpreisliste was das Auto für viele potenziellen Nutzer zum Vornherein ausschliesst. Anfangs hab ich den EQS auch positiv gesehen, da er wirklich eine gute Aerodynamik hat, aber im Realverbrauch ist die Ernüchterung gross. ich sag mal … wenn der cw-Wert was vorgaukelt. und man hat auch bei der Kopffreiheit vorne z.B. schlechte Kompromisse gemacht, für ein Auto dieser Klasse doch sehr seltsam. Was mir auch gar nicht gefällt sind diese Windeln an den Kopfstützen.
Kuffel meint
Model S ist halt inzwischen zu “ gewöhnlich“. Wer etwas neues, außergewöhnliches und avantgardistisches sucht, der greift eben zum EQS.
Die Tester von FDrive in Tschechien sind 853 km mit einer Ladung gefahren, das ist schon eine Ansage.
MichaelEV meint
Abgesehen davon das an ihren haltlosen Unterstellungen wahrscheinlich sowieso grundlegend nichts dran ist (siehe JK): Strom ist günstig und wird immer günstiger bzw. teilweise fast nichts mehr kosten. Aktuell denkt der Kunde genau das Gegenteil, was auch zu Kaufzurückhaltung führt. Dieses Missverständnis muss man ggf. auflösen. Und das hier ist ein Weg dafür.
Lorenz Müller meint
Ich fahre 60000km im Jahr und lade nie unterwegs. Dabei habe ich nur ein Model 3 Standard Range. Unterwegs stehen zu bleiben um nachzuladen ist im Urlaub akzeptabel, im täglichen Verkehr wenn man ganz komfortabel Zuhause, in der Arbeit oder beim einkaufen laden könnte ist das aber sinnlos und nervig.
Und sollte nun wirklich jemand extrem viel unterwegs laden, dann sind die 0,50€/kWh zu hoch angesetzt. Für Vielfahrer rentiert sich eine ladekarte zB. bei EnBW oder bei VW, mit der man dann entweder 0,39€/kWh oder sogar nur 0,35€/kWh bezahlt. Das wären dann über 10000km im Jahr, die man unterwegs an den SuC laden müsste, damit sich das Angebot von Tesla dann „rentiert“.
MAik Müller meint
@Lorenz Müller gerade in den Ferien ist NACHLADEN wenn alle MÜSSEN nicht akzeptabel!
Ben meint
Kenn man ja, es gab noch nie jemanden der irgendwo auf den Weg in den Urlaub nachgetankt hat, die Schlangen an den Raststätten gibts nur wegen den Kaffee, Burgern und Hot Dogs aber sonst fahren alle 12h am Stück 1500km…typisches fanatisch, religiöses Mantra aus der Parolheadbibel…ists nicht langsam langweilig Dieseldietermaik?
Lorenz Müller meint
Wenn ich in den Ferien 30 Minuten länger brauche und dafür dann über’s Jahr gesehen viele Stunden gespart habe die ich vorher mit tanken verschwendet habe, dann ist das ABSOLUT akzeptabel.
In den Osterferien musste wir sogar außerplanmäßig zwei mal extra raus, da war die Blasenkapazität kleiner als die Batterie ;)
GhostRiderLion meint
@ Ecomento:
2 Absatz, „Dusche Kunden kostet…“ sollte wohl „Deutsche Kunden kostet…“ heißen ;-)))
ecomento.de meint
Korrigiert!
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