Elektroautobauer Tesla Motors verzichtet bislang auf klassische Werbemaßnahmen. Doch auch ohne einprägsame Printanzeigen, Werbespots oder Online- & Social-Media-Kampagnen wird in den Medien ausführlich über die Kalifornier berichtet. Neben der Mundpropaganda enthusiastischer Fans ist dafür vor allem Tesla-Chef und -Co-Gründer Elon Musk verantwortlich. Musk hat kürzlich allerdings angekündigt, sich künftig etwas aus den Medien zurückziehen zu wollen.
Im Gespräch mit einem US-amerikanischen Radiosender erklärte Musk, dass er in Zukunft nur noch etwa ein Prozent seiner Zeit für Mediengespräche nutzen will. Kein Wunder, hat er doch für Tesla in den letzten Wochen zahlreiche Termine und Interviews absolviert. Musk besuchte in kürzester Zeit unter anderem Dänemark, Belgien und die Internationale Automobil-Ausstellung IAA in Deutschland. Danach folgte die für das Unternehmen enorm wichtige Präsentation des neuen Tesla Model X in den USA – sowie im Anschluss zahlreiche PR-Termine und Interviews mit Medienvertretern.
Parallel zu seinen weltweiten persönlichen Aufritten gibt Musk zudem immer wieder über den Kurznachrichtendienst Twitter Details und Neuigkeiten preis – und sorgt damit regelmäßig für Aufsehen. Ob Musk sich in Zukunft tatsächlich mehr und mehr aus den Medien zurückziehen kann, ist jedoch fraglich. Neben Tesla ist der Serienunternehmer noch für zwei weitere im Aufbau befindliche Unternehmen verantwortlich: das Solar-Startup SolarCity sowie das in der privaten Raumfahrtindustrie tätige Unternehmen SpaceX.
Ohnehin hat Musk bisher nicht den Eindruck erweckt, dass ihm die große Aufmerksamkeit an seiner Person und seinen diversen Unternehmungen wirklich ungelegen kommt. Der gebürtige Südafrikaner ist dabei vor allem für Tesla in seiner (inoffiziellen) Funktion als „Ein-Mann-Marketingabteilung“ außerordentlich wichtig – und maßgeblich verantwortlich für die enorme Popularität des Elektroauto-Startups. Eine vergleichbare Werbewirkung wäre durch traditionelles Marketing wohl nur sehr schwer zu realisieren.