Honda engagiert sich nach Toyota mit dem Mirai nun ebenfalls auf dem Gebiet der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie und hat mit dem Clarity Fuel Cell sein Brennstoffzellenfahrzeug der nächsten Generation auf der 44. Tokyo Motor Show vorgestellt.
Der Clarity Fuel Cell ist das weltweit erste Serienmodell einer Limousine, bei der der gesamte Antriebsstrang mit Brennstoffzelle komplett im Motorraum untergebracht ist. Der Clarity Fuel Cell wird Anfang 2016 in Japan zu einem vermuteten Preis um die 60.000 Euro auf den Markt kommen. Weitere Informationen zur Einführung des Clarity in Europa sollen 2016 folgen.
Weltweit erstes Plattformkonzept seiner Art
Die Plattform des Clarity Fuel Cell bezieht ihre Inspiration aus dem Honda Designkonzept „Man maximum, Machine minimum“. Honda hat daher den Raum, der vom Antrieb in Anspruch genommen wird, möglichst gering gehalten. Dadurch ist der Innenraum deutlich größer und bietet – wie bei einer Limousine mit herkömmlichem Antrieb – Platz für fünf Personen. Der Brennstoffzellenstapel und das Antriebssystem fallen dank fortschrittlicher Technologien kleiner aus und sind mit dem nötigen Einbauvolumen eines V6-Antriebs vergleichbar.
Obwohl der Brennstoffzellenantrieb äußerst kompakt ist, soll er erstklassige Performance abliefern. Dank diverser Verbesserungen ist der Brennstoffzellenstapel um 33 Prozent kompakter als im Vorgängermodell FCX Clarity. Gleichzeitig wurde die Höchstleistung des Motors auf 130 kW / 177 PS und die Leistungsdichte um 60 Prozent gesteigert.
Die Reichweite des Honda Clarity Fuel Cell liegt laut Hersteller bei knapp 700 Kilometern. Die Betankungszeit für den Hochdruck-Wasserstofftank wird mit etwa drei Minuten angegeben.
newchie meint
Kann ich den Wasserstoff zu Hause von der PV ins Auto laden?
Nein!
Was soll ich dann damit?
Über Wirkungsgrade ganz zu schweigen.
Wasserstoff ist nett und hätte die letzten 20 Jahre sein Chance gehabt.
Die Wasserstofftechnik entlarft sich als das was sie ist, die Abhängigkeit zu einem Energielieferanten und Energieumwandler bzw. Produzenten (Shell, ARAL etc.).
Nein danke.
Klaus D. Beccu, Dr.-Ing. meint
DIe Fuelcell Technik hat eindeutige Vorteile im Vergleich zur Batterie-Technik für den E-Antrieb, sollte aber entwicklungstechnisch derzeit nicht mit dem relativ fortgeschrittenen Stand der Batterie im E-Fahrzeug 1:1 verglichen werden. Die FC-Entwicklung wurde in den 80iger Jahren total ausgebremst, als man sich überzogene Vorteile vom Batterie-Antrieb versprach, die sich eigentlich nur für Kurstreckenbetrieb bedingt durchsetzen lassen. Die Eignung für Langstrecken-Betrieb, die minuten-schnelle Aufladung, die im Vergleich zur Batterie sehr geringe Gewichtszuladung bei hoher Energiedichte machen diese Technik sehr zukunftsträchtig – vor allem wenn es gelingt, auch flüssige Energieträger (z.B. Methanol – derzeit in F&E) einzusetzen und damit die Betankung an normalen Tankstellen vorzunehmen. Nach der kurzen Zeit der Vorentwicklung darf es als aussergewöhnlich angesehen werden, was Toyota mit dem MIRAI und Honda mit dem CLARITY FC realisiert haben.
onesecond meint
Sieht aus wie aus den 80ern.