Alle wichtigen Informationen zur Elektroauto-Kaufprämie (Voraussetzungen, Summen, Modelle, Preise und weitere Details) finden Sie hier »
Man hätte sich schon vorher denken können, dass es einen Haken geben muss. Der Spiegel hatte Ende letzter Woche berichtet, dass sich der Lenkungskreis Elektromobilität der Bundesregierung überraschend zu satten Kaufprämien für Elektroautos durchgerungen hätte: von bis zu 5000 Euro Zuschuss pro Elektroauto – genannt Umweltbonus – war die Rede, bei einem Fördervolumen von 700 bis 800 Millionen Euro jährlich.
Einen Plan zur Gegenfinanzierung hätte es demnach auch schon gegeben, unter anderem über eine Erhöhung der Mineralölsteuer um einen Cent, was laut einem zitierten Regierungspapier jeden Pkw-Nutzer mit „durchschnittlich weniger als zehn Euro“ pro Jahr belastet, aber zu „zusätzlichen Steuereinnahmen von 500 bis 600 Millionen Euro“ geführt hätte. Zudem sei ein Bonus-Malus-Prinzip bei der Kraftfahrzeugsteuer im Gespräch gewesen, ähnlich dem Norwegischen Modell: Wer stinkt, zahlt mehr – Großfahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß hätten demnach deutlich höher besteuert werden können.
Kaum war die Nachricht in der Welt, war sie allerdings auch schon dementiert: Es gebe „noch keine abschließenden Festlegungen“, teilte das Wirtschaftsministerium mit. Auch das Verkehrsministerium trat auf die Bremse und drückte sich noch direkter aus: „Weder Kaufprämien noch Mineralölsteuererhöhung oder Bonus-Malus-Regelungen sind beschlossen oder stehen zur Debatte.“ Wie gewonnen, so zerronnen, mögen sich E-Mobilisten gedacht haben.
Ein Fünkchen Hoffnung bleibt jedoch: Grüne und SPD hatten sich zuletzt bereits für eine umfassende Förderung der Elektromobilität ausgesprochen. Und haben nun auch eine Riege von Umweltministern der Länder hinter sich. Diese haben sich bei ihrer letzten Konferenz in Augsburg dafür stark gemacht, dass der Kauf oder das Leasen eines Elektroautos subventioniert werden solle. Wie genau, sei aber noch offen. Einig sei man sich aber, so die Bayerische Umweltministern Ulrike Scharf dem BR zufolge, dass finanzielle Anreize „eins zu eins“ beim Verbraucher ankommen müssten.
Michael meint
Es muss ein ganzheitliches Konzept her.
Öffentliche Infrastruktur: Wird auf Autobahnen derzeit errichtet.
Private Infrastruktur: Hier muss der örtliche Versorger/Kommune es ermöglichen eine Ladestation in Wohnortnähe zu errichten. Für die ersten Mio. E-Autos könnte man das ja zu 100% Bezuschussen.
Laden beim Arbeitgeber: Strom muss an die Mitarbeiter verkauft und/oder verschenkt werden dürfen. Wegfall des Geldwerten Vorteils und Wegfall geeichter Zählvorrichtungen (+- 1% ist ausreichend). Hier muss Bürokratie abgeschafft werden!
Statt 5000€ Bonus wäre ich für folgendes:
KfW Kredit auch für Normalbürger mit Zuschuss von ~20%
Vorteile: Es könnte sich nahezu jeder ein E-Auto „sofort“ leisten.
Klaus meint
So lange die E-Mobi Infrastruktur – und damit meine ich nicht den Umstand den sich E-Mobi Fanboys machen um das Auto zu laden, sondern Mutti muss „einfach Laden können“ (siehe auch, DriveNow i3 wird super angenommen aber keine Sau lädt ihn, das macht das Servicepersonal) – macht eine Bezuschussung keinen Sinn. Die Kohlen sollten lieber in den Ausbau der E-Mobi Infrastruktur fließen. Dann kann man über eine Subventionierung nachdenken.
Grüße, Klausi