Im Projekt Sun2Car@GAP wurden von der Forschungsstelle für Energiewirtschaft Untersuchungen zur Realisierung eines Heim-Energie-Systems bestehend Elektroauto, Photovoltaikanlage und Hausspeichersystem durchgeführt. Begleitet wurde die Studie durch einen Feldversuch, welcher in Kooperation mit Audi in der Modellkommune für Elektromobilität Garmisch-Partenkirchen (eGAP) durchgeführt wurde.
Die Studie zeigt, dass die künftigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland eine Verbreitung von Photovoltaikanlagen mit hohem Eigenverbrauch aller Voraussicht nach begünstigen werden. Durch den Einsatz eines Elektroautos kann der Eigenverbrauch weiter gesteigert werden. Im Feldversuch wurde der Eigenverbrauch durchschnittlich um fünf Prozent gesteigert.
Ein Simulationsmodell, welches im Rahmen des Projekts entwickelt wurde, ermöglicht die Dimensionierung von geeigneten Hausspeichersystemen sowohl aus wirtschaftlichen als auch ökologischen Gesichtspunkten. Auf diese Weise können Haushalte durch die Verwendung eines ökologisch optimalen Hausspeichersystems von neun kWh im Jahr 2017 ihre jährlichen CO2-Emissionen um 430 kg reduzieren. Simulationen zu intelligenten Ladesteuerungen zeigen, dass diese den Eigenverbrauch ebenfalls sichtlich erhöhen.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Für solche stationäre Anwendungen existieren besser geeignete und schon in einigen Anwendungen erprobte, preiswertere, langlebige und auch sichere Speichersysteme als Li-Ion, das für (mobile) Elektroautos ausgelegt ist: das Nickelmetallhydrid [NiMH] Speichersystem, das übrigens schon seit 18 Jahren seinen Siegeszug auch in den Hybridautos fortsetzt. Derzeit sind fast 9 Mio Hybridautos vieler Marken (besonders der Marktführer Toyota [PRIUS], Honda, Hyundai u.a) weltweit unterwegs.
Die Pionier-Erfindung von NiMH erfolgte am Battelle-Genf F&E Center, die Entwicklung zum Prototyp sodann unter Vertrag mit Daimler-Benz und VW. Die Optimierung mit weiteren Hydrid-Metallen und Kommerzialisierung / Lizensierung wurde sodann von der US Firma ECD-OBC in Troy/Detroit übernommen, die sich seit 2012 im BASF Firmenverbund als BASF-OBC befindet und die Entwicklung von NiMH weiter fortsetzt.
Dr.-Ing. Klaus D. Beccu meint
Es wäre doch wohl angebracht, auch die Sichtweise derer zu berücksichtigen, die als Besitzer des Energiespeichers, d.h. der Batterie im E-Auto, Ihre Investition zur Verfügung stellen sollen. Das Interesse daran ist äusserst gering, wie eine private Umfrage gezeigt hat, denn jede zusätzliche Ent- und Beladung der Li-ion Batterie (zu möglicherweise nicht kontrollierbaren Bedingungen) wirkt sich auf ihre leider begrenzte Zyklisierbarkeit aus. Leider wird dieses Problem immer noch „unter den Teppich gekehrt“ und es werden immer wieder Phantasiedaten für die Lebensdauer der Li-ion Batterie Kapazität) genannt: 5 Jahre – 7 Jahre – 10 Jahre usw. No chance !!! Schon nach 2-3 Jahren gehts mit der Restkapazität bergab.Der Beweis auch: die riesigen Lager ausgedienter Batterien nach nur wenigen Jahren etablierter E-Mobilität. Empfehle die neuesten Arbeiten von TU München über Alterung von NMC Li-Ion Zellen zu lesen: http://jes.ecsdl.org/content/162/14/A2737.short?cited-by=yes&legid=jes;162/14/A2737 .
was51 meint
Eine mir seit mind. 3 Jahren vorliegende Erkenntnis aus ähnlichen Versuchsanordnungen.
Diesmal neu angerichtet aus deutschen Landen.
Eine positive Entwicklung, wenn sich diese Sichtweise auch in D weiterhin bestätigt und in die Köpfe der Allgemeinheit Einzug hält.–
Spitzenklasse ist es, wie Ecomento der Hausspeichertechnologie mittels eines Produktes aus der E-Mobilität den passenden Ausdruck verliehen hat. ;-)