Dauerhaft niedrige Erdölpreise haben im letzten Jahr für anhaltend hohe Verkaufszahlen von Spritfressern gesorgt und Spekulationen ausgelöst, dass die Verbreitung „grüner“ Antriebstechnologien – allen voran von Elektroautos – für längere Zeit ins Stocken geraten oder sogar zum Stillstand kommen könnte. Auch der sonst so optimistische Chef des Stromer-Herstellers Tesla Elon Musk zeigte sich kürzlich im Gespräch mit CNN besorgt.
Musk erklärte, dass die Elektroauto-Industrie „als Ganzes definitiv unter niedrigen Erdölpreisen leiden wird“. Die aktuelle, hochpreisige Modellpalette seines Unternehmens bestehend aus der Elektro-Limousine Model S sowie dem Gelände-Stromer Model X sei davon allerdings weniger betroffen als die Fahrzeuge anderer Hersteller. Elektroautos außerhalb des Premiumsegments mit günstigeren Einstiegspreisen werden dagegen „ziemlich stark betroffen sein“, glaubt Musk.
Tesla will dennoch an seinen Plänen für ein eigenes kompaktes Elektroauto mit wettbewerbsfähigem Preis festhalten. Das für 2017/2018 angekündigte Model 3 soll mit um die 320 Kilometer Reichweite zu einem Grundpreis von unter 40.000 Dollar den Massenmarkt erobern und Tesla nach jahrelangen hohen Investitionen satte Gewinne und eine nachhaltige Zukunft sichern.
„Selbst wenn der Ölpreis den Ottokraftstoffen zugute kommt glaube ich, dass sich das Model 3 gut schlagen wird“, so Musk. Problematisch werde es demnach vor allem für Hersteller, bei denen sich die elektrifizierten Modelle nicht eindeutig genug von dem herkömmlich angetriebenen Fahrzeugangebot unterscheiden.
Dr.M. meint
„Tax carbon“, CO2 besteuern, und zwar nicht über einen mehr oder weniger betrügerisch ermittelten Prüfstand-Verbrauchswert des Verbrenner-Fahrzeugs, der dann irgendwie auf die KfZ-Steuer umgerechnet oder eingerechnet wird, sondern an der Zapfsäule pro Liter – wer viel tankt zahlt eben viel.
Anfangen könnte man gleich mal beim Diesel, das ist viel zu billig, siehe GB oder CH, da ist Diesel wesentlich teurer als in DE oder AT.
Das ist – naja, wäre – besser als jede Kaufprämie. Und die Gelegenheit wäre ja günstig, hier etwas zu tun.
Aber die Politik will sich ja nicht mit der Verbrenner-Lobby anlegen, das ist der Weg über E-Auto Kaufprämien der Weg des geringsten Widerstandes.
Starkstrompilot meint
Je teurer Öl wird, desto mehr lohnen sich exotische Ölquellen und Fördertechnologien wie z.B. das Fracking. Außerdem rücken alternative Antriebe in den Vordergrund.
Als Ölförderland gilt es dies natürlich zu verhindern. Deshalb fördert die OPEC wie wild und drückt damit die Preise.
Eigentlich ganz gut zu wissen, dass sie den Preis nicht so einfach diktieren können.
Dass dies auf Dauer aber nicht zu halten ist, dürfte auch klar sein. Die OPEC-Länder müssen sich schneller um Alternativen kümmern, wie sie ihren Wohlstand stabilisieren können. Auch nicht schlecht.
Dass der benzinsüchtige Autofahrer natürlich jede Gelegenheit nutzt, sein Suchtmittel möglichst billig zu beschaffen, ist auch klar. Auch damit er es in noch größere, durstigere Dreckschleudern kippen kann, um es dann völlig selbverständlich gleichmäßig in der Umwelt zu verteilen.
Ich glaube, dass möglichst teure Kraftstoffe ein Umdenken erzwingen werden, sondern dass strengere Regeln und Kostenerhöhung bei der Freisetzung des Abfalls etwas ändern werden. Es muss viel teurer werden, Abgase zu emittieren. Die Luft gehört allen. Sie mit Abgasen zu verschmutzen, kann nicht mehr folgenlos bleiben.
Es muss einfach unattraktiv und uncool werden, Stinker zu fahren. Dann ist es egal wieviel der Sprit kostet.
GhostRiderLion meint
Wenn da mal nicht die große Öllobbi dahinter steckt und unter anderem der Elektromobilität ein Bein stellen will weil die nächste E-Auto Welle am Start steht!?!
Vielleicht etwas zu weit her geholt, aber ohne Verbrenner auch keine Ölabnehmer!?!
Nur so ein Gedanke…..