„Billiger Sprit könnte die Autoindustrie in große Probleme bringen“, analysiert die Süddeutsche Zeitung. Denn momentan sorgen die billigen Benzin- und Dieselpreise dafür, dass Käufer wieder verstärkt zu Autos mit Verbrennungsmotor greifen, anstatt zu Hybrid- oder Elektroautos.
„Die Autohersteller befinden sich deshalb in einem Dilemma“, so die SZ: „Denn 2020 kommen neue CO2-Grenzwerte. Die heute verkauften Spritschlucker könnten sie daran hindern, diese Grenzen zu erfüllen“.
In Zukunft allerdings sei nicht wichtig „wie viele Autos“ die Hersteller verkaufen, sondern „was genau sie verkaufen“. Benziner bringen demnach „zwar hohe Gewinne, aber langfristig auch große Probleme“. Auch BMW-Vertriebsvorstand Ian Robertson sieht der Zeitung zufolge „keinen strategischen Vorteil“ beim aktuell so niedrigen Ölpreis. Denn langfristig müssen die Hersteller zwingend mehr Autos mit alternativen Antrieben verkaufen – sonst drohen Strafzahlungen der EU.
Zwar gibt es etwa bei BMW und Audi große Pläne für kommende Elektro- und Hybridautos, wie BMW-Mann Robertson und Audi-Chef Rupert Stadler der Zeitung bestätigten. Nur seien „große Elektropläne in Zeiten billigen Öls schwer umzusetzen“. Auch eine Kaufpreis-Prämie für die in der Anschaffung immer noch recht teuren Elektroautos würde das Problem nur bedingt lösen. Denn „in Zeiten billigen Benzins würde eine steuerfinanzierte Subvention für die Industrie schnell verpuffen“.
kritGeist meint
„Die Autohersteller befinden sich deshalb in einem Dilemma“, so die SZ: „Denn 2020 kommen neue CO2-Grenzwerte. Die heute verkauften Spritschlucker könnten sie daran hindern, diese Grenzen zu erfüllen“.
Ein Schelm, wer böses dabei denkt ;-) Aber finanz- & Image-praktisch ist das schon, aktuell erstmal durch Rabatte die alte Technik & potenzielle Test-Skandal-Ergebnisse loswerden, gleichzeitig über E-Technik jammern & schon mal den eigenen Bereicht durch „Beratung“ der Regierung absichern. Und sich dann als Helden der E-Technik präsentieren – in 3 – 5 Jahren.
Gerade jetzt bei günstigen Preisen wäre der perfekte Zeitpunkt die Dienstwagen-Regelung, Diesel-Rabatte zu kappen & in die E-Technik reinvestieren, als das zu machen, wenn die Preise weider massiv hochgehen! Aber leider ist die Realität fern des Wunsches.
smartadvisor meint
Einfach das CO2 bei Sprit und Stromerzeugung (!) hoch besteuern, gerne mit Spritpreispuffer (wie Marco schreibt), dann würde der Markt in die Richtung Elektrofahrzeuge mit Erneuerbaren Energien getrieben.
Aber bei uns reguliert nicht mehr die Politik den Markt zum Wohle der Allgemeinheit, sondern die Markt-Lobby steuert die Politik zur totalen Vermarktung des Gemeinwohls (Nahrung, Energie, Wasser, Gesundheit).
Hybridfahrer meint
Andere Hersteller haben in Elektro und Hybrid die Nase vorn, nur kommen diese nicht aus D und solange in D die Stinke Diesel ins allen Tönen hochgelobt werden und mit Feinstaubschleudern als die Deutsche Automobile … klassifiziert werden, durch erkaufte „Auto Fachzeitschriften“ die fast immer nur diese … Bejubeln …
Was soll ich da Sagen…
Ein Glück das ich mittlerweile meinen 2. Hybrid Fahre… natürlich den Weltmarktführer…
Aber solange diese sogenannten Fachzeitschriften den KD suggerieren sollen, das man Autos braucht die 500+ fahren… wird sich in D nix ändern…
In diesem Sinne…
Mein Plan:
das irgendwann auf das folgende Auto was ich jetzt habe:
elektro
Brennstoffzelle
oder wieder Hybrid…
In diesem Sinne…
Marco meint
Man könnte einfach die Mineralölsteuer so definieren, dass sie den Spritpreis besser stabilisiert, also höhere Steuern bei billigem Rohöl und niedrigere, wenn die Preise für Rohöl wieder steigen.
Überhaupt: warum höhere Steuern für Spritschlucker? Wenn der nicht fährt, schadet er auch nicht mehr, als jedes andere Auto. Wenn er fährt, muss er aber betankt werden. Eine höhere Spritsteuer um den CO2 Ausstoß zu besteuern, wäre das einfachste und gerechtere und würde der Elektromobilität helfen.
Gruß
Marco
Klaus meint
Na wo bleiben die Kommentare, die uns sagen sollen, dass es im verkosten und verhurten Silicon Valley
bit.ly/20IMe6D einen Typen gibt, der gepeinigt und gehänselt wurde und sich jetzt mit Elektromobilität rächt. Und für viele damit die wahre automobile Disruption auslöst. Ganz im
Gegensatz zu den Sitzriesen der deutschen Autoindustrie, die nichts anderes können als
Ankündigen und Problem verschieben.
Na, na, na? Wo seid ihr?
Grüße euer gut gelaunter Klausi.