Teslas Elektroautos Model S und Model X wird viel Aufmerksamkeit zuteil, das eigentliche Ziel des Automobil-Startups aus Kalifornien ist jedoch die Markteinführung des Kompakt-Elektroautos Model 3. Mit einer Reichweite von mindestens 320 Kilometern sowie erschwinglichem Grundpreis soll der Stromer den Massenmarkt erobern und so die Zukunft des Unternehmens sichern. Nun sind neue Details zu Teslas nächstem Modell bekanntgeworden.
Ein Leser der US-Website CleanTechnica kam kürzlich beim Warten in einer Hotellobby mit dem Tesla-Designer David Imai ins Gespräch. Zwar plauderte dieser keine Firmengeheimnisse aus, verkündete aber, dass das Model 3 „großartig“ werde. Zudem gab er zu verstehen, dass der dritte Großserien-Tesla zwar seinen Geschwistern S und X ähneln, dabei aber über ein „sehr spezielles“ Design verfügen werde.
Spekulationen über eine Verspätung des Model 3 seien laut Imai falsch, dessen offizielle Vorstellung seit weiterhin fest für März 2016 geplant. Sowohl Teslas seit 2012 erhältliche Elektro-Limousine Model S als auch der Gelände-Stromer Model X hatten wiederholt mit Verzögerungen zu kämpfen.
Während Tesla weltweit bei Fans große Begeisterung hervorruft und von Investoren viel Vertrauen entgegengebracht bekommt, verweisen Kritiker immer wieder auf die regelmäßig anfallenden hohen Verluste des Elektroautobauers. Laut den Fürsprechern könne aber nur durch hohe Anfangsinvestitionen in Technologie und Vertriebsnetz ein globaler Erfolg realisiert werden, den Tesla mit dem Model 3 auch in wenigen Jahren erreichen werde.
Auch der US-Blog Electrek will Neuigkeiten zum Model 3 in Erfahrung gebracht haben. Das kompakte Elektroauto soll demnach überaus aerodynamisch ausfallen und beim Luftwiderstand möglicherweise einen neuen Rekord für Serien-Pkw aufstellen. Für Elektroautos ist der Luftwiderstand besonders wichtig: Je mehr Energie ein Stromer für die Verdrängung von Luft beim Fahren aufbringen muss, desto schneller sinkt die – im Vergleich zu Verbrennern derzeit ohnehin noch geringe – Reichweite mit einer Batterieladung.
Das Team um Tesla-Chef Elon Musk soll – ähnlich wie BMW bei seinem Elektroauto-Kleinwagen i3 – auch mit speziellen Reifen experimentieren, die über einen möglichst geringen Rollwiderstand verfügen. Selbst Deckel für Radkästen wie bei VWs „Spritsparwunder“ XL1 sollen im Gespräch sein. Zudem soll sich Tesla weiterhin um die Erlaubnis bemühen, die Rückspiegel seiner Fahrzeuge weltweit durch Kameras ersetzen zu dürfen. Bislang sperrten sich vor allem die Gesetzgeber in den USA gegen diese Maßnahme zur Optimierung der Windschlüpfrigkeit.