Zwei Drittel des automobilen Jahresabsatzes des japanischen Herstellers Honda sollen bis 2030 aus Hybrid-, Plug-in-Hybrid- und rein elektrischen sowie Wasserstoff-Fahrzeugen bestehen. Das erklärte Honda-Chef Takahiro Hachigo bei der Jahrespressekonferenz des Unternehmens diese Woche.
Japans drittgrößte Automarke hat bereits Erfahrung mit teil- und vollelektrischen Modellen. Der Kleinwagen-Stromer Fit EV wurde allerdings aufgrund enttäuschender Verkaufszahlen bereits aus den meisten Märkten abgezogen. Auch die hybriden Ausführungen von Accord und Civic sowie der eigenwillig designte CR-Z Hybrid entwickelten sich bisher nicht zu Verkaufsschlagern. Derzeit machen „grüne Autos“ gerade einmal fünf Prozent des Absatzes bei Honda aus.
Eine neue Elektromobilitäts-Offensive von Honda soll nun den gewünschten Erfolg bringen und das Unternehmen fit für zukünftige Umweltgesetzgebungen machen. Während der Fokus zu Beginn noch auf Elektro-Zweirädern liegen wird, soll ab 2018 auch die Pkw-Sparte nach und nach umfassend elektrifiziert werden. Im Mittelpunkt steht dabei vorerst der Plug-in-Hybridantrieb.
Als Basis für kommende größere Hybrid- und Elektroauto-Hondas soll der Wasserstoff-Technologieträger Clarity dienen. Nach der Einführung einer Plug-in-Hybrid-Limousine in zwei Jahren stehen diverse weitere elektrifizierte Varianten auf dem Programm. In knapp fünfzehn Jahren will Honda erstmals mehr Hybrid-, Elektro- und Wasserstoffautos als Benziner verkaufen.
„Wir werden eine Plug-in-Hybrid-Version für unsere großen Modelle anbieten und die Anzahl der Modelle mit der Zeit ausweiten“, erklärte Hachigo und kündigte an: „Wir wollen bis 2030 zwei Drittel unseres Absatzes durch Plug-in-Hybrid/Hybrid- und Null-Emissions-Fahrzeuge wie FCVs (Wasserstofautos, d. Red.) und Batterie-Elektroautos generieren“.
Rudi meint
Wie viele Aussagen in ähnlicher Form hat Honda schon gemacht. Geblieben ist nie viel. Ziel ist nur als Top Manager mit solchen Visionen zu überleben. Danach ab in die Rente so läuft das. Wer bei Honda mal hinter die Kulissen geschaut hat der will mit denen nie wieder was zu tun haben.
Händler und Mitarbeiterunzufriedenheit, Diskriminierung von Minderheiten, nachlassende Qualität bei Europaprodukten aus Englandproduktion
Die aktuelle Wahrheit über Honda Mängel.
Der seit Mitte 2015 amtierende CEO von Honda stellt seine Führungsmannschaft neu auf und reagiert damit auf langjährige Mängel in der Fahrzeugentwicklung. Mittlerweile geht es bei Honda um den Rückruf von rund 30 Millionen Takata-Airbags. Im Februar sah sich Honda gezwungen, für den vor Kurzem lancierten neuen Civic einen Verkaufsstopp sowie einen Rückruf auszulösen, da es beim Zweiliter-Vierzylindermotor Probleme gab, die zu Motorschäden führen könnten. Das Fahrzeug, offenbar noch nicht komplett ausgereift, gab nun den Anlass für weitreichende Veränderungen in der Führungsetage. Als erster kündigte der Honda-Vorstandsvorsitzende Ike seinen Rücktritt für kommenden Juni an. Seit seinem Antritt als Chairman im April 2013 fiel der Kurs der Honda-Aktie um 18 Prozent, während Erzrivale Toyota im gleichen Zeitraum um 23 Prozent zulegte. Gleichzeitig traten sieben weitere Honda-Führungsmitglieder zurück. Honda wollte zu schnell expandieren und hat einige Modelle zu früh auf den Markt gebracht. Der Civic ist das beste Beispiel dafür. Produktions- und Entwicklungsteams waren überlastet. Organisatorische Probleme wie unklare Verantwortlichkeiten und ungenügende Delegation sind keine Seltenheit.
Starkstrompilot meint
Richtige Ladetechnik, richtige Reichweite, richtige Preise. Dann klappt’s auch mit dem Absatz.
Schlaumeier meint
Na ja, beim Design könnten sie durchaus auch noch eine Schippe drauflegen.
Wenn ich mich erinnere was Honda Anfang der 90er für charakterstarke Autos hatte, Civic, CRX, NSX.
Jetzt sind leider alle irgendwie gesichtslos, beliebig.