Bis auf den ungefähren Preis (um die 35.000 Euro) sowie die voraussichtliche Reichweite (über 300 Kilometer) ist bisher nur wenig über Teslas kommendes Elektroauto für den Massenmarkt bekannt. Und selbst diese Angaben (wie auch die voraussichtliche Bezeichnung „Model E“) können sich durchaus noch bis zum Marktstart 2017/2018 ändern.
Umso gieriger sind Fans und Fachmedien daher nach neuen Informationen zu dem kleinen Bruder der Elektroauto-Limousine Model S. Die Hoffnung: Das Model E soll die Freude am elektrischen und alltagstauglichen Fahren endlich auch der breiten Masse zugänglich machen.
Tesla-Geschäftsführer Elon Musk hat uns jetzt mit einem weiteren Informationshappen versorgt und bei einer Veranstaltung der US-Verbraucherschutzbehörde California Public Utilities Commission verkündet: Das Model E soll 20 Prozent kleiner als das Model S werden. Damit würde das Model E deutlich kleiner ausfallen als Fahrzeuge wie der aktuelle BMW 3er oder auch der VW Jetta.
Musk ergänzte, dass auch die Akkus des Kompakt-Elektroautos um 20 Prozent schrumpfen sollen, was einer 48-kWh-Batterie entsprechen würde. Ungefähr doppelt so viel Kapazität wie beim Nissan LEAF, aber deutlich weniger als bei der 60-kWh-Einstiegsversion des größeren Model S bzw. dessen Topversion mit 85-kWh-Batterie.
Auch das Model E soll langstreckentauglich werden
Während das seit 2013 in Deutschland ab 65.740 Euro erhältliche Model S knapp fünf Meter misst, wird das kompaktere Model E demnach um die vier Meter lang werden (unsere Abbildung zeigt die ungefähren Größenverhältnisse). Auch bei der Reichweite wird das größere Model S mit bis zu 502 Kilometer Normreichweite weiterhin die Nase vorn haben. Mit über 300 Kilometer am Stück ohne Laden kann sich aber auch die Alltagstauglichkeit des kommenden Model E sehen lassen und Wettbewerber wie Nissan LEAF (199 km) und VW e-Golf (190 km) in den Schatten stellen.
In Verbindung mit dem auch in Deutschland immer weiter anwachsenden Tesla-Supercharger-Ladenetzwerk wird auch der zweite Stromer aus der Produktion von Tesla langstreckentauglich: In knapp einer halben Stunde lassen sich die Fahrzeug-Batterien von Tesla an den Superchargern auf ca. 80 Prozent wiederaufladen. Ob dies wie beim Model S auch für das kleinere Model E kostenlos möglich sein wird, ist allerdings noch offen.
Während die Markteinführung des neuen kompakten Elektroautos von Tesla Motors erst für 2017/2018 vorgesehen ist, soll bereits im nächsten Jahr das endgültige Design des Model E vorgestellt werden. Davor haben die Kalifornier noch alle Hände mit der für 2014/2015 erwarteten Markteinführung des SUV-Crossover Model X zu tun.
Auch der letzte Woche bestätigte und in Kürze beginnende Bau von Teslas „Giga-Batterie-Fabrik“ dürfte das Unternehmen über die nächsten Jahre ziemlich auslasten – und möglicherweise für Überraschungen bei der Preisgestaltung des Model E sorgen.
Raffy meint
Ich denke die 80% sind auf das Volumen bezogen. das wären dann 90% so lang 90% so breit und gleich hoch wie das model S(90%*90%*100%=81%). Also 4.5m lang 1.8m breit ca der 3er bmw also.
P49a meint
Noch was zu der langstreckentauglichkeit, ich halte >300km nicht unbedingt für Wahnsinn, allerdings muss man bedenken, dass tesla bis dahin die battery swap Stationen ausgebaut hat(falls es in la genutzt wird).
Das würde es schon ausmachen!
ecomento.de meint
Mehr lassen die aktuellen Batteriepreise leider nicht zu, möglicherweise kann hier Teslas kommende Batterie-Fabrik ab 2020 für ein besseres Angebot sorgen.
Und wer weiß, gut möglich, dass die Batteriefertigung bereits bis zum Jahr 2017 große Fortschritte macht…
VG
ecomento.de
Noah meint
Die Preise des model s fallen in letzter Zeit immer um die 2k. Am Anfang waren es 71.000€, dann 69.000€, dann 67.000€, dann 65.000€.
Die ersten Auswirkungen der sinkenden Produktionskosten, oder eher wegen geringer Nachfrage in Deutschland? Oder beides? Bei jetzt >25.000 verkauften model s dürften man jetzt clever genug sein um Kosten zu sparen.
Ich freue mich wahnsinnig auf das model e! Es soll doch 2015 vorgestellt werden oder? Ähnlich wie das model s und model x, welche dann 2 Jahre nach Präsentation verkauft wurden….
Übrigens tolle Leistung von euch, immer wenn jemand eine Frage stellt, beantwortet ihr die. Daumen hoch!
ecomento.de meint
Stimmt, wir aktualisieren die Daten zum Model S in unserer Modell-Datenbank gefühlt wöchentlich :-) Leider scheint das aber wohl eher daran zu liegen, dass Tesla Deutschland momentan noch etwas vernachlässigt wird – es schleichen sich immer wieder Ungereimtheiten und auch teils fiese Fehler auf der deutschen Website ein…
2015 soll das Design bzw. ein seriennaher Prototyp des Model E vorgestellt werden, gar nicht mal soweit weg! (die Markteinführung dagegen leider schon…)
Danke, wir versuchen unser Bestes :-) !!
VG
ecomento.de