Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, verteidigt den Ruf der Branche. „Wir betrügen nicht“, sagt Wissmann in der Wochenzeitung Die Zeit. „Wir ringen seit Jahren in Europa darum, dass die Abweichung zwischen offiziellen Laborwerten und dem tatsächlichen Kraftstoffverbrauch in Straßentests zugunsten einer besseren Regelung überwunden wird.“
Wissmann kritisiert vor allem die Tests der Deutschen-Umwelt-Hilfe scharf: „Wenn solche Organisationen eigene Abgasmessungen an älteren Gebrauchtwagen durchführen, soll damit doch nur die These des angeblichen Generalverdachts unterstrichen werden.“ Seriös sei das nicht, so der VDA-Chef.
Heutige Elektroautos würden den Ansprüchen der Kunden noch nicht vollkommen gerecht: „Ziel muss sein, den Wirkungsgrad der Batterien deutlich zu steigern und sie billiger zu machen. Eine Akkuladung sollte dann für 400 Kilometer reichen. Die Antwort kann nicht sein, heute möglichst viele Batteriezellen einfach in ein Auto zu packen. Das ist kein technischer Fortschritt, sondern nur teuer.“
Bis es soweit sei, fordert Wissmann politische Unterstützung: „Entweder über steuerliche Anreize oder direkte Zuschüsse.“ Ohne eine „intelligente Begleitung seitens der Politik“ würde, so Wissmann, das Ziel verfehlt, eine Million Elektroautos bis 2020 zu verkaufen. „Startsubventionen gehören seit Ludwig Erhard zur sozialen Marktwirtschaft. Und das Geld würde ja nicht der Industrie zufließen, sondern im Falle einer Kaufprämie bekäme es der Kunde.“
Jensen meint
Dass Herr Wissmann sich auf diesem Posten befindet, ist von Haus aus ein Tiefschlag gegen jedes Demokratieverständnis.
Roland Hermann meint
Wie wäre es mit Induktionsstrom zu laden.Die Auto,s würden irgendwo in der Stadt abgestellt. Es wird am öffentlichen Leben teilgenommen und wenn man alles erledigt hat nimmt man das Auto und fährt einfach nach Haus.Wo wieder eine Parkmöglichkeit zum induzieren der Batterie vorhanden ist.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Hermann Opel Ampera Fahrer
der jeden Tag Steckdosen suchen muss, um umweltbewusst fahren zu können
U. Maier meint
Erstens,
ist es okay wenn man den Umstieg auf die E-Fahrzeuge „sozial“ gestaltet. Denn wenn wir von heute auf morgen umstellen, habe sehr viel Bürger keinen Job mehr die z.B. Kolben, Ölfilter, Luftfilter, usw. produzieren.
Meine Meinung: Jedoch war nicht wirklich ein Wille zu sehen. Vieles wurde (bewußt) verschlafen – (was nicht bedeutet – dass man nicht könnte
Zweitens,
wenn der Kunde z.B. 5000,- Euro von der Regierung bekommt, dann bekomme ich als Industrie doch genauso das Geld!
Erklärung:
Ein Hersteller möchte z.B. 45000 Euro. Die möchte der Kunde net bezahlen – weil zu teuer. Der Hersteller will aber 5000 Euro Rabatt nicht gewähren. Also bleibt der Hersteller drauf „sitzen“!? Aber für subventionierte 40000 Euro kauft der Kunde und die Autos gehen weg.
Hm – also wer bekommt somit das Geld??? Dasi nur „umschichten“!
Starkstrompilot meint
Herr Wissmann und wie er die Welt sah. Manchmal kann man nur staunen auf wie vielfältige Weise der Begriff Beschiss umschreiben lässt. Jetzt waren es alte Motoren. Na und, das waren auch schon Dreckschleudern. Bei den neuen wird es nicht besser nur anders. EU-Gesetze zu blockieren und durch Lobbyismus zu verwässern, ist übrigens keine Mithilfe.
Die Umwelthilfe macht einen erstklassigen Job, in dem sie nicht nur den illegalen Betrug, sondern auch den legalen, aufgedeckt hat. Was kann da dran schlecht sein.
Herr Wissmann, auch Sie sind dafür verantwortlich, dass die deutsche Autoindustrie weiter existiert. Hier gegen die Verbesserer zu schießen, ist jedenfalls der falsche Weg. Seriös ist hier nur Einer nicht.
Dass die Elektromobilität noch so teuer ist, liegt auch am Unwillen der konventionellen Industrie, die das Thema seit Jahrzehnten vor sich herschiebt.
Mit entsprechender Skalierung wären das alles schon lange normal bezahlbar.
So schnell wurde das Verbrennerauto auch nicht zum Massenartikel. Erst durch den Willen, in den nötigen Skalen zu denken, wurde es möglich.
Starkstrompilot meint
Find ich übrigens gut, dass Ihr einen Chademo-Lader wie den Kia Soul hier als Bild bei einem Artikel über Herr Wissmann verwendet. Diesen Stecker würde die deutsche Industrie ja auch gerne verschwinden lassen.
GhostRiderLion meint
„…„Wir ringen seit Jahren in Europa darum, dass die Abweichung zwischen offiziellen Laborwerten und dem tatsächlichen Kraftstoffverbrauch in Straßentests zugunsten einer besseren Regelung überwunden wird.“…“
Die Bürokratie und die Unneinigkeit in jedem einzelnen Land in Europa zeigt wieder einmal, dass vom Willen bis zur tatsächlichen Umsetzung viel zu viele Jahre ins Land gehen!!!! Armes Europa!!!