Renaults kompaktes Elektroauto ZOE gehört zu den beliebtesten Stromer-Modellen in Europa. In Deutschland war im vergangenen Jahr sogar jedes dritte private Elektroauto ein ZOE. Nach „vielversprechenden“ Tests mit einem Prototypen soll Renault aktuell darüber nachdenken, eine Hochleistungsversion des ZOE auf den Markt zu bringen. Die Basis des ZOE RS soll die Anfang 2015 eingeführte neue Motoren-Generation R240 mit 30 Kilometern mehr Reichweite bilden. Im Zusammenspiel mit einer optimierten Software soll die neue E-Maschine ausreichend Leistungspotential für eine dynamischere Version des aktuellen Serien-ZOE bieten.
Ob und wann der sportlichere ZOE tatsächlich zu den Händlern rollt, ist allerdings noch offen. Wie Autocar berichtet, versuchen die Renault-Entwickler derzeit noch, ein „dramatisches Nachlassen“ der Reichweite in den Griff zu bekommen. „Die Beschleunigung war gut, vor allem aus dem Stand. Wir waren allerdings wirklich überrascht, wie stark die Leistungsfähigkeit der Batterie auf der Rundstrecke beeinträchtigt wird“, erklärte der Chef von Renault Sport Technologies, Patrice Ratti.
Die Leistung an sich sowie die Leistungsentfaltung seien zwar „äußerst vielversprechend“. Und auch das Fahrverhalten falle sehr verheißungsvoll aus, da man auf zahlreiche Komponenten des Renault Sport Clio zurückgreifen könne, die perfekt in den ZOE passen würden. Aber: „Wenn wir den Prototypen dauerhaft mit Vollgas gefahren sind, hielt die Batterie nur für 13 bis 14 Minuten – nicht genug, um unsere Kunden zufriedenzustellen“, so Ratti.
Noch sei der ZOE RS aber nicht abgeschrieben. Sollten die Akkus des ZOE in der Zukunft einen Leistungszuwachs erleben, würde dies Renaults Sport-Abteilung laut Ratti „eine neue Gelegenheit“ zur Umsetzung einer dynamischeren Version geben. Nach deutscher NEFZ-Norm kommt Renaults Ende 2012 eingeführter ZOE auf 240 Kilometer Reichweite. Ein geplantes Upgrade der Akkus wurde bislang zwar noch nicht von den Franzosen bestätigt, gilt aber als ausgemachte Sache. Kommen könnte es möglicherweise noch in diesem Jahr.
Sebastian meint
Leonardtronic meint
22/04/2016 um 19:15
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Kaufen Sie sich den Leaf doch! der kostet ja „nur“ das Doppelte. Ausser Sie gehören zu den Leute, die sich ein Wagen kaufen und dann 25 Jahre am Stück fahren. In der Zwischenzeit wir der Wagen wöchentlich zu Tode gestreichelt, beim waschen..
ne danke. Ihr Tipp ist super, aber für Leute die mit so einem Wagen Geld verdienen möchten beim eigenen Business bringt ein Leaf null nada garnix. von der Optik möchte ich erst garnicht sprechen.
Dejan Stankovic meint
Ich mag unseren ZOE (210er) aber es ist schon nervig 100 km in einer Richtung mit ihm zu fahren und dabei zittern ob wir es schaffen hinzukommen… und dann laden… in der Wüste Deutschlands… wenn ich Glück habe dann sind es 22 kW Typ 2 und nach etwas über eine Stunde ist der bereit für den Rückfahrt.
Dagegen mit meinem Tesla… da fahre ich einfach los…
ZOE braucht 40 – 50 kW Batterie und mindestens einen 43 kW Lader (wie bei der erste Serie) … Mietakku abschaffen und das „überflüssige Geld“ in die Ladeinfrastruktur investieren! Wie wäre es wenn jeder RENAULT Händler mindestens 2 doppelte Typ 2 Ladesäulen hätte? Das kostet nicht viel – hilft aber sehr viel!
Peter meint
Das ist ein absolut falscher Ansatz. Wen will man als Kunden gewinnen für eine etwas rassigere ZOE, die auch nur dieselbe bescheidene Reichweite hat? Renault sollte lieber seine Ressourcen an die Akku- und Fahrzeuggrösse stecken: da wäre noch viel Musik drin. Im Unterschied zur häufig geäusserten Unzufriedenheit mit dem Mietakku, bin ich durchaus zufrieden damit und hoffe auf ein Upgrade auf mehr Reichweite, was mit einem eigenen Akku teuerer ausfallen würde – wenn’s mal kommt. Und wenn nichts dergleichen passiert bis in 2 Jahren, dann steige ich auf Tesla 3 um.
kritGeist meint
Der gleichen Meinung bin ich auch, es werden unnötig Ressourcen verschwendet, nur um zeigen zu können, dass man mit einem E-Auto „heizen“ kann. Renault sollte lieber konsequent die eigene Flotte weiter ausbauen, wie das Tesla & Hyundai macht. Ich hätte auch nichts gegen ein Zweirad Moped/Motorrad von Renault.
Mit der Akku-Miete werde ich mich nicht so schnell anfreunden, da man quasi einen fahrenden Handy-Vertrag oder eine Leasing – Vertrag hat, wo man am Ende nichts mehr viel davon hat. Es sollte wenigstens die Option geben, ob ich mit oder ohne Batterie-Miete mir einen Renault hole, dann wäre der Verkauf noch erfolgreicher.
Jan meint
Renault! Bringt doch lieber mal ein etwas größeres Auto für Familien auf den Markt, auf ZOE-Basis mit Scenic-Aufbau…
Leonardtronic meint
Wegen des Mietakkus kommt für mich kein Renault in Frage.
Demnächst kaufe ich einen leaf. Wenn die Batterie einmal wenig Leistung hat kann ich die im Haus als stationäre Batterie weiterleben lassen. bei Renault zahlt man über die Miete die Batterie ab und hat am Ende nichts in der Hand.
Das ist nur Beschiss.
Bobsi meint
Daumen hoch! Genau so sehe ich das auch! Warten wir mal die Entscheidung der Regierung ab, denn Nissan hatte angekündigt, eine Kaufprämie ggf zu verdoppeln.
GhostRiderLion meint
Da kann ich auch nur zustimmen!!!
Kein Renault, dank Batterieknebelvertrag!!!
kaminfilter meint
Den 100-Liter-Tank des Porsche Cayenne Turbo S kann man bei Vollgas in ca. 30 Minuten leer fahren. Vor Jahren hat AutoB… dies einmal getestet und kam dabei auf einen Verbrauch von 66,9 l/100 km…
Schönes Wochenende…
Starkstrompilot meint
Zoe GTI ist albern. Beim Ampelstart gewinnt man doch jetzt schon und bei Reichweite mit hoher Geschwindigkeit hilft nur kWh. Also mind. 40kWh unten rein, fertig.
Volle Rekuperation ermöglichen. Hohe Ladeleistungen, vielleicht Anschluss an CCS oder Tesla Supercharger. Vergrößerte Fahrzeugeversionen wäre auch gut. Das sind doch eher die Ausbaustellen. Den Rest machen die Tuner.
MichaelW meint
Herrlich. Renault Zoe am Supercharger mit ner großen Batterie. Das wäre cool! Jetzt kann ich wieder gut träumen :-) … wer weiß… eines Tages….
Dr.M. meint
Wenn „RS“ wenigstens „Reichweiten Stark“ bedeuten würde oder Rasendschnell Laden“, dann wäre das ja noch was, gerade letzteres ist bei der R240 Variante ja ein Thema. Aber, mit Verlaub, das ist alles Kosmetik und in meinen Augen schlicht Quatsch und eine Spielerei.
Und wer sein Model S P90DL ein paar mal richtig beschleunihgt, dann sind auch die 90 kWh ziemlich schnell weg, aber das ist ja auch bei Verbrennern nicht anders.
orinoco meint
Wunder? Nein! Auch wer einen Tesla ständig mit Vollgas fährt kommt sehr viel schneller an das Batterieende als wenn er bedächtig fährt. Selbst eine Tesla Batterie mit 90kWh Kapazität entspricht nur dem Energiegehalt von ein paar Litern Benzin. Ok, der Elektromotor ist wesentlich effektiver, hat aber auch nichts an Effektivität zuzulegen wenn Leistung gefordert wird, wo der verschwenderische Verbrenner noch ein paar Prozentpunkte beim Wirkungsgrad draufpacken kann. So macht sich Leistungsanforderung beim Elektroauto unmittelbar in der Reichweite bemerkbar. Faustregel: schnell fahren, Anhänger ziehen oder eisige Kälte – halbe Reichweite.
Um so wichtiger wäre, dass in solchen – eher seltenen – Fällen Schnellladung möglich ist. Nur die hat Renault ja gerade beim R240 auf 22kW kastriert.
Mir wäre wichtiger Renault würde an der Erstwagentauglichkeit (Anhängelast, Kofferraum) arbeiten und endlich die Kunden nicht mehr zu diesem unsägliche Mietakkumodell zwingen. Da könnten sie im gleichen Haus drei Türen weiter mal bei Nissan nachfragen wie man das macht.
Andilectric meint
Richtig. Ein RS Modell klingt zwar erstmal nett, macht aber in der Praxis für mich keinen Sinn. Zumindest noch nicht. Die Erstwagentauglichkeit sollte wirklich im Focus sein. Ein etwas größeres reines E-Auto wie die Zoe wäre wünschenswert (evtl. wie Clio Grandtour, oder evtl. Megane). RS kann kommen, wenn man schon alles hat:)