Tesla Motors hat sich die Dienste eines der führenden nordamerikanischen Batterieexperten gesichert. Jeff Dahn, der an der kanadischen Dalhousie University lehrt und bereits beratend für Tesla tätig war, wird ab 8. Juni exklusiv für den US-Elektroautobauer arbeiten. Dahn soll den Auftrag haben zu tun, „was auch immer notwendig ist“, um die Leistungsfähigkeit der Tesla-Akkus zu optimieren.
Firmenchef Elon Musk hat zuletzt mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, den Markthochlauf des für Ende 2017 angekündigten Kompakt-Stromers für den Massenmarkt Tesla Model 3 zu beschleunigen. 2018 sollen nun zwei Jahre früher als ursprünglich geplant 500.000 Fahrzeuge pro Jahr produziert werden, ab 2020 mindestens eine Million. Die ehrgeizigen Pläne wurden von vielen Tesla-Fans bejubelt, stießen aber unter Branchenexperten auch auf Skepsis. Vor allem Zulieferer sehen den aggressiven Zeitplan kritisch.
Während Forscher weltweit noch an der „Superbatterie“ tüfteln und deutsche Autohersteller ihr mangelndes Angebot an überzeugenden Elektroautos mit den Leistungsdefiziten und hohen Kosten der verfügbaren Batterietechnologie begründen, bietet Tesla bereits seit 2012 Langstrecken-Elektroautos in Großserie an. Anstatt auf einen revolutionären Durchbruch bei der Akku-Technologie zu warten, haben die Kalifornier schon früh auf Speicher gesetzt, die auf denselben bewährten Produktionsanlagen wie Laptopakkus hergestellt werden. Da jedoch auch deren Zellchemie vergleichsweise teuer ist, baut Tesla in Kooperation mit Technologiekonzern Panasonic derzeit die „Gigafactory“. Dort sollen dank Massenproduktion Akkus zu günstigen Preisen entstehen, die die Elektroautos von Tesla preislich mit vergleichbaren Verbrenner-Modellen gleichziehen lassen.
Neben Leistungsfähigkeit und Kosten spielt bei Elektroautos auch die Haltbarkeit der Batterien eine große Rolle. Die Anfangs noch befürchteten dramatischen Leistungsverluste nach einigen Jahren intensiver Nutzung sind zwar bislang ausgeblieben. Aus Angst vor nachlassender Batterieleistung und daraus resultierenden Mehrkosten zögern aber viele Autofahrer den Erwerb eines Stromer noch hinaus.
Batterieexperte Jeff Dahn könnte für Tesla auf dem Weg vom Nischenanbieter zum etablierten Autokonzern ein entscheidender Mitstreiter werden. Dahn ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen und Missstände der Branche offen anzusprechen. Im Gespräch mit dem US-Wirtschaftsmagazin Quartz kündigte er an, dass sein Fokus bei Tesla auf niedrigen Kosten, hoher Energiedichte und langer Batteriehaltbarkeit liegen wird. Neben dem Mantra „was auch immer notwendig ist“ betonte Dahn zudem, dass Teslas Batterieforschung in Zukunft „offen für alles was Sinn macht“ sein werde.
Steff meint
„…dass sein Fokus bei Tesla auf niedrigen Kosten, hoher Energiedichte und langer Batteriehaltbarkeit liegen wird.“
Endlich mal kein Gejammer über`s Gewicht! Wow, der Mann (und Tesla) hat begriffen was Priorität hat, uns was nicht!
GhostRiderLion meint
„…Tesla Motors hat sich die Dienste eines der führenden nordamerikanischen Batterieexperten gesichert…“
Tesla ist überzeugt von der Revolution „Elektromobilität“ und investiert richtigerweise!!! ;-)
Deutsche Hersteller diskutieren erst „jahrelang“ darüber!!! ;-(
R.Kiok meint
Das Land der Dichter und Denker hat in wichtigen Bereichen die Transformation zu „Lähmer und Bedenker im Elfenbeinturmland“ erfolgreich absolviert. Aber Obacht, auch 1001 Nacht sind endlich.