Teslas Volumen-Elektroauto Model 3 soll den Absatz des US-Herstellers 2018 auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr hochschrauben. Die bereits erhältlichen Stromer Model S und Model X verkauften sich 2015 erst rund 50.000 Mal. Dieses Jahr sollen 90.000 Neuwagen abgesetzt werden. Zulieferer und Branchenexperten hatten zuletzt Zweifel an den ehrgeizigen Plänen des kalifornischen Herstellers geäußert. Einer der Hauptkritikpunkte, dass das Design des Model 3 noch nicht finalisiert wurde, könnte schon bald aus der Welt sein.
Tesla-Chef Elon Musk verkündete jetzt, dass die Konstruktionsplanung für das bislang kleinste Elektroauto seines Unternehmens in etwa sechs Wochen abgeschlossen sein wird. Nach diesem Zeitpunkt aufkommende Ideen für andere „coole Dinge“ würden dann auf einer Liste vermerkt und erst „in Version 2, Version 3“ eingebaut. Teslas Elektro-SUV Model X wurde bereits 2012 vorgestellt, aufgrund massiver Verzögerungen aber erst Ende 2015 auf den Markt gebracht.
Auch der erste Großserien-Stromer von Tesla, die seit 2012 erhältliche Limousine Model S, wurde nicht pünktlich fertig. Beide Modelle haben zudem bis heute mit Qualitäts- und Produktionsproblemen zu kämpfen. Firmenchef Musk hat versprochen, dass die Tesla-Fertigung spätestens beim Start des Model 3 reibungslos funktionieren soll. Er und sein Team hätten sich beim Model X mit dem Einbau zu vieler neuer Technologien „übernommen“, das Model 3 sei dagegen „Teslas erstes Auto, das dazu entworfen wurde, einfach zu bauen zu sein“.
Für Ende des Jahres kündigte Musk ein „großes“ Event für das Model 3 an. Möglicherweise wird dann die finale Serienversion des 2017 startenden neuen Tesla vorgestellt. Das in den USA ab 35.000 US-Dollar vor Steuern in den Verkauf gehende Elektroauto wurde zwar bereits Ende März offiziell präsentiert, allerdings nur in Prototypen-Form. Der Innenraum soll für die Serienversion noch umfangreich überarbeitet werden, die Steuerelemente laut Musk „wie in einem Raumschiff“ aussehen.
Auch die Front und die Abmessungen des Kofferraums könnten sich noch ändern. Zudem stehen die Leistungsdaten des Kompakt-Tesla noch nicht fest. Bisher bekannt sind neben dem Grundpreis in Übersee nur die Reichweite (346 Kilometer oder mehr nach US-Norm EPA) sowie eine Beschleunigung von mindestens unter sechs Sekunden für alle Modellvarianten. Später soll es außerdem optional Allradantrieb geben. Auch die Nutzung der für Käufer eines aktuellen Tesla kostenlosen unternehmenseigenen „Supercharger“-Schnellladestationen soll nur gegen Aufpreis möglich sein.