Der Absatz des japanischen Autoherstellers Nissan könnte in knapp vier Jahren bereits aus bis zu 20 Prozent Nullemissions-Fahrzeugen bestehen. „Wir haben uns der Nullemission verschrieben und sind fest davon überzeugt, dass wir uns dahinbewegen. Wir glauben, dass wir 2020, wenn die Marktbedingungen stimmen, bis zu 20 Prozent unseres Absatzes mit Nullemissions-Fahrzeugen bestreiten werden“, so Nissans für Europa zuständiger Elektroauto-Chef Gareth Dunsmore.
Norwegen zeige, dass das ehrgeizige Ziel realisierbar sei, betonte der Nissan-Manager. In dem als Elektroauto-Paradies geltendem Land fahren fast 25 Prozent aller Neuwagen mit Strom. Im vergangenen März machten Nissans E-Auto-Modelle LEAF und e-NV200 bereits sechs Prozent aller in Europa verkauften Fahrzeuge des Herstellers aus, verkündete Dunsmore. Er ist überzeugt: „Die Trendwende kommt in Schwung und wird Stadt für Stadt, Land für Land stattfinden“. Aufgrund des schrittweisen Übergangs zu mehr Elektromobilität werde Nissan zwar vorerst weiter „Fahrzeuge für jeden“ anbieten, man wolle die Produktpalette aber „Zug um Zug elektrifizieren“ und in Richtung einer „Nullemissions-Zukunft“ lenken, kündigte Dunsmore an.
Nissan will bei seinen Elektroautos auch weiterhin großen Wert auf die Umweltverträglichkeit der Akkus legen. „Wir verfeinern laufend, welche Metalle wir in unseren Batterien einsetzen, man darf aber nicht vergessen, dass es auch darum geht, wie man mit dem Speicher verfährt, sobald dieser nicht mehr für die Nutzung in einem Auto geeignet ist“, so Dunsmore. Der japanische Hersteller sei überzeugt, dass Elektroauto-Batterien länger als das Auto an sich zum Einsatz kommen können. Nissan arbeite daher verstärkt daran, gebrauchte Batterien wiederzuverwenden.

Neben der Wiederverwertung von ausgedienten Speichern sei es außerdem sehr wichtig, den Energieaufwand bei der Produktion von Elektroautos zu reduzieren. Nissans Produktionsanlagen und Bürogebäude würden daher in immer größerem Umfang mit erneuerbaren Energiequellen betrieben, erklärte Dunsmore.
Nissan hatte zuletzt Schwierigkeiten, die Verkaufszahlen seines Kompakt-Elektroautos LEAF stabil zu halten. Der seit 2010 erhältliche Stromer ist immer noch das meistverkaufte Elektroauto der Welt, in den USA sank der Absatz allerdings im vergangenen Monat um über 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Seit letztem Jahr gibt es Nissans Erfolgs-Stromer zwar mit bis zu 250 Kilometern Reichweite, mittlerweile gelten jedoch mindestens 300 Elektro-Kilometer mit einer Batterieladung als aktueller Stand der Technik.
Chevrolet bringt mit dem Bolt – hierzulande später als Opel Ampera-e verfügbar – Ende des Jahres einen Elektro-Pkw mit um die 300 Kilometer Reichweite auf den Markt. Zahlreiche Elektroauto-Käufer dürften zudem auf Teslas für Ende 2017 angekündigtes Model 3 warten. Der dritte Großserien-Stromer des kalifornischen Herstellers gilt mit über 300 Kilometern Reichweite als bislang vielversprechendstes Elektroauto-Modell für den Massenmarkt. Auch Nissan arbeitet an neuen, reichweitenstarken E-Autos, hat bezüglich des Marktstarts und der Leistungsdaten kommender Modelle aber bisher noch keine offiziellen Ankündigungen gemacht.
Leonardtronic meint
Der Leaf ist leider bereits in die Jahre gekommen und darum warte ich noch mit dem Kauf. Entweder kommt 2017 ein neuer Leaf oder es wird der Hyundai Ioniq.
orinoco meint
Nissan, Renault und Chevrolet, also die Autohersteller denen man noch halbwegs abnehmen kann, dass sie sich – wenn auch widerwillig – in Richtung Elektromobilität bewegen, sollten dringend an der Erstwagentauglichkeit ihrer E-Modelle arbeiten. Und das ist in erster Linie: Anhängelast und Schnellladung (min 45kW) (Renault: Kaufakku!).
Wer heute eine E-Auto kauft der will seinen Verbrenner vom Hof runter haben und auch nicht für eben mal Heckenschnitt mit dem Hänger wegfahren das ganze Jahr den Verbrenner rumstehen haben oder gar einen mieten.
Ich kaufe kein Elektroauto, dass mich doppelt so viel wie ein Verbrenner kostet, aber nur halb so viel Nutzwert hat. Wenn ich nicht mindestens das kriege was ich bei einem Verbrenner auch kriege, dann kauf ich, liebe ICE-Hersteller, von euch gar kein Auto, sondern fahr die alte Karre noch 5 Jahre weiter und dann kann ich ein Tesla Model 3 kaufen, das dann alles hat was ich brauche.
Peter meint
Im Juni wird von feinmechanik Wolf die Kupplung für die Zoe abgenommen , damit lässt sich dann legal beim TÜV die Kupplung eintragen. Für Twizy hat die Firma es bereits gemacht.
Greg meint
…und die Zoe bekommt dann auch eine Zuglast eingetragen, oder hat sie schon Eine? Dann fehlt nur noch der Kaufakku!
JoSa meint
„Ich kaufe kein Elektroauto, dass mich doppelt so viel wie ein Verbrenner kostet, aber nur halb so viel Nutzwert hat.“
Generell würde ich sagen, ein Auto hat keinen Nutzwert. Irgendwann ist es Schrott und hat nur gekostet. Und man ist Krank geworden, weil man sich zu selten bewegt.
Aber der Vorteil eines E-Autos, liegt vielleicht darin, das du in zwanzig Jahren ohne Atemgerät und Schwimmweste aus dem Haus gehen kannst. :)
Marco meint
Es gibt viele Haushalte, die einen Zweitwagen haben. Der wird für alltägliche Fahrten zum Einkaufen und sonstigen Besorgungen etc. verwendet oder auch zum Pendeln zur Arbeit. Da gibt es eine definierte und eher kurze täglich benötigte Reichweite und viel Stadtverkehr dabei, außerdem nur wenig Platzbedarf. Dafür wären e-Autos ideal geeignet, auch aktuell erhältliche.
Viele haben keinen Anhänger und ein Anhänger verringert offenbar auch extrem die Reichweite, wie ich schon bei Berichten von Model X Besitzern gelesen habe. Ob in naher Zukunft dafür überhaupt ein e-Auto sinnvoll ist, weiß ich nicht.
Alles kommt letztlich auf den Preis raus und da muss noch viel passieren. Auch ein Mietakku wäre vielleicht für manche ok, wenn der Preis für die Miete nicht so unglaublich hoch wäre wie bei Renault.