Opel hat überraschend – allerdings nicht unerwartet – angekündigt, ab 2017 in Deutschland ein neues Elektroauto anzubieten. Der Ampera-e kommt als Fünftürer mit Platz für Fünf und soll „konkurrenzlose Reichweite“ sowie „Fahrspaß und beste digitale Vernetzung“ bieten – und all das „zu einem erschwinglichen Preis“.
GM-Chefin Mary Barra erklärte: „GM und Opel sind davon überzeugt, dass Elektrofahrzeuge in Zukunft eine wesentliche Rolle bei der individuellen Mobilität spielen werden. Mit der richtungsweisenden Technologie des Ampera-e machen wir einen entscheidenden Schritt von der Vision in die Realität. Unser neues Elektroauto wird erneut dem Anspruch von Opel gerecht, innovative Entwicklungen einem weiten Publikum zugänglich zu machen“. Der Ampera-e soll laut Opel mit vollgeladenen Batterien über eine größere Reichweite als „die meisten anderen Elektroautos“ verfügen.
Details zu den Leistungsdaten und dem Preis des Ampera-e verriet Barra noch nicht. Da der Elektro-Opel auf dem bereits offiziell vorgestellten Chevrolet Bolt basieren wird, gibt es jedoch bereits einige Eckdaten. Der Bolt wird in den USA für 37.500 Dollar Dollar vor Steuern angeboten und soll 320 Kilometer nach US-Norm EPA leisten. Die zum Einsatz kommende 60-kWh-Batterie lässt sich via Schnellladung in knapp 60 Minuten wieder auf rund 80 Prozent aufladen. In Deutschland wird Opel für den Ampera-e wahrscheinlich deutlich unter 40.000 Euro aufrufen. Möglicherweise wird sogar die 30.000-Euro-Grenze geknackt. Die Reichweite dürfte in der Praxis um die 300 Kilometer betragen, die Höchstgeschwindigkeit bei 145 km/h liegen.
Die Batterien des Ampera-e sind wie beim Bolt tief und flach im Fahrzeugboden installiert. Diese Unterflurbauweise ermöglicht kompakte Proportionen, lässt dabei aber im Innenraum viel Platz für fünf Passagiere sowie einen Kofferraum „in der Größe eines Kompaktklasse-Fünftürers“. Bei der digitalen Vernetzung des Stromers setzt Opel auf den Online- und Service-Assistenten OnStar sowie die neueste Generation der IntelliLink-Infotainment-Systeme des Unternehmens.
Auch Opel-Geschäftsführer Karl-Thomas Neumann kommentierte das Comeback der Marke auf dem Markt für Elektroautos: „Elektrofahrzeuge haben das Potenzial, einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Verringerung der Emissionen zu leisten“, so Neumann und weiter: „Und die bisherigen Nachteile wie zu hohe Preise und zu geringe Reichweiten sind jetzt endlich passé – der Opel Ampera-e öffnet der Elektromobilität ganz neue Perspektiven.
Opel hat bereits 2011 ein auf der Kombilimousine Chevrolet Volt basierendes Elektroauto mit Range Extender mit dem Namen Ampera in Deutschland angeboten. Aufgrund enttäuschender Verkaufszahlen wird der Nachfolger derzeit jedoch nur in den USA vertrieben. Kürzlich tauchten zwar Erlkönigbilder des neuen Volt in Opel-Optik auf, ob auch dieses E-Auto hierzulande auf den Markt kommen wird, ist noch offen.
Pit meint
Prima, wenn dann der Preis inklusive der hoffentlich zukünftigen Förderung unserer wunderbaren Politik auf 25000€ liegen würde und die verhinderte Infrastruktur endlich aufgebaut werden würde und das mit demselben System in ganz Europa, dann könnte es der Durchbruch sein.
JHR sen meint
die Service – und die Vertriebsmannschaft vom Autohaus Rüschkamp freut sich über die Nachricht.
Die sieben ausgebildeten Hochvolt-Techniker unter der Leitung vom Mike Florian freuen sich auf elektrische Herausforderungen.
2002 hat unsere Vertriebsmannschaft aus dem Stand geschafft in einem Jahr 100 Zafira CNG auf die
Straße zu bringen und damit deutlich weniger schädliche Klimagase C02 + N0x.
Damit wurden wir Europa-Meister unter allen Opel-Händlern.
In 2017 schaffen wir wieder 100, oder?
Martin meint
Ein echte Ueberraschung, dass er schon angekuendigt wurde. Auf dem Pariser Autosalon werden wir ihn dann wahrscheinlich sehen koennen.
Der Name ist etwas gewoehnungsbeduerftig weil der Ampera ja schon elektrisch unterwegs ist. Als REEV ueberzeugt der erste Ampera zu 100%. Auch im reinen elektrischen Betrieb. Seit ich meine Wallbox habe (6 Monate) sind meine 0,3l pro 100km naeher am BEV als am REEV Gedanke.
Der Ampera-E setzt wohl namentlich daraf, dass diejenigen, die den Ampera kennen ihn als BEV erkennen. Auch zeigt er den anderen Autofahrern, dass Elektroautos bei Opel nicht der Vergangenheit angehoeren. Als Namen duerften relativ viele Menschen den Ampera kennen.
Also ist die Namensgebung recht geschickt. Auf Twitter wurde auch gesagt, dass alle BEV von Opel den Zusatz E bekommen werden.
Die Reservierung des Namens Ampera fuer das BEV ist auch zum zweiten geschickt, weil ja ein Erkloenig auf Basis des Volt 2 gesichtet wurde. Um beim REEV von den schlechten Verkaufszahlen des Ampera Gen 1 weg zu kommen muss ein neuer Name gewaehlt werden, der nicht an das Verkaufsdebakel erinnert.
ecomento.de meint
Genau das haben wir uns gefragt: Wie wird wohl der neue Ampera bzw. die Opel-Version des Volt 2 heißen?! Sofern er denn nach Deutschland kommt…
Die genannten möglichen Gründe machen definitiv Sinn, so richtig anfreunden können wir uns aber trotzdem (noch) nicht mit „Ampera-e“…
VG
TL | ecomento.de
Tom meint
„In Deutschland wird Opel für den Ampera-e wahrscheinlich deutlich unter 40.000 Euro aufrufen. Möglicherweise wird sogar die 30.000-Euro-Grenze geknackt.“
Hm… wie soll das gehen, bei einem Preis von 37.500 USD -ohne Steuern- in den USA?
Nach aktuellem Wechselkurs läge der Bruttopreis bei ~39.600 EUR, was angesichts der 60 kWh-Batterie schon sehr gut wäre.
ecomento.de meint
Hier haben wir etwas spekuliert, Opel ist in Deutschland ja eher eine „Budget-Marke“… Zudem hat Chevrolet für den Volt später die Preise gesenkt, da der Ampera-e deutlich später als der Bolt auf den Markt kommt, könnte der Opel bereits von einer optimierten Produktion und niedrigeren Preisen profitieren. Bereits der größere Ur-Ampera hat ja unter 40.000 Euro gekostet.
PS: Finden nur wir den Namen etwas verwirrend bzw. daneben…?
VG
TL | ecomeno.tv
lenzano meint
Nein, den Namen finde ich auch verwirrend. Zwar zählen Ampera und Volt aufgrund ihrer elektrischen Reichweite zu den Elektrofahrzeugen im Sinne einer möglichen Förderung. Aber verknüpft doch jeder mit dem Ampera einen seriellen Hybriden und kein BEV!
Mir letztendlich egal, die Größe ist gut, die Fahrleistungen scheinen spaßig, wichtig allein ist die Praxisreichweite, der Preis und der Erscheinungstermin in Deutschland.