Der Uhrenkonzern Swatch will in ein neues, vielversprechendes Geschäftsfeld einsteigen: Die Elektromobilität. Nun konnte das Schweizer Unternehmen einen ersten Erfolg feiern. Die chinesische Geely-Gruppe habe per Absichtserklärung zugesagt, Batterien von Swatch in seinen Elektroautos und E-Motorrädern zu verwenden. Für Swatch-Chef Nick Hayek sei dies „ein erster Durchbruch für unsere Erfindung“, sagte er der Schweizer Handelszeitung zufolge.
Die von der Swatch-Tochter Belenos in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickelten Batterien sollen mindestens 30 Prozent leistungsfähiger sein als aktuell verwendete Typen. Bereits im letzten Jahr hatte Nick Hayek verkündet, dass seine Speichertechnologie kleiner, leistungsfähiger und sicherer als die des derzeitigen Branchenprimus Tesla Motors sei. Außerdem würden bei der Ladezeit neue Maßstäbe gesetzt. „Unsere Batterie ist nicht nur viel leistungsfähiger und leichter, sie lädt sich auch doppelt so schnell auf“, so der Swatch-Chef.
Auch bei der Sicherheit sollen die Akkus von Belenos glänzen: Da die Anode und Kathode trennende Membran nicht flüssig, sondern fest ist reduziert sich Hayek zufolge bei einem Unfall die Explosionsgefahr. Die Kooperation von Swatch und Geely soll in einem ersten Schritt dazu dienen, die leistungsfähigen neuen Batterien für den Einsatz in Automobilen zu optimieren. Ab 2017 ist dann die gemeinsame Produktion in China vorgesehen.
Tom meint
„Meine Batterien [die ich gerade im Labor teste] sind x % leistungsfähiger als die von [die seit vier Jahren auf den Straßen fahren]“.
Das ist das übliche Geschwätz, um Investoren anzuwerben. Wenn diese neue Batterie dann 2017 (?) in großen Stückzahlen produziert wird, ist sie dann noch besser als die dann gleichzeitig von Tesla, Panasonic, LG Chem, Samsung SDI… produzierten? Die ruhen sich nämlich auch nicht auf ihren Lorbeeren aus…
Die Batterierevolution fällt wohl weiterhin aus. Ist aber auch nicht erforderlich – mit stetiger Evolution kommt man auch ziemlich weit :-)
orinoco meint
„kleiner, leistungsfähiger und sicherer“ aber nicht preiswerter, oder?
Was die kWh Speicherkapzität dieser Superbatterien, die den Standard gleich um Größenordnungen schlagen (sollen), kostet, da schweigt man sich aus.
Bei Dutzenden von kWh(cap) die in ein Elektroauto verbaut werden müssen und Preisen von derzeit um die 200-300 €/kWh(cap) schmerzt da jeder Euro mehr pro kWh in der Bilanz.
ecomento.de meint
Wie (fast) immer bei der Ankündigung von „Superbatterien“: Preise und Leistungsdaten soll es erst später geben…
VG
TL | ecomento.de