Obwohl Berlin eine der vier Schaufenster-Regionen bildet, deshalb massiv Fördergelder bekommen hat und im Vergleich zu anderen Städten eine gute Lade-Infrastruktur für Elektroautos hätte, sind kaum Privat-Stromer unterwegs: 75 Prozent der knapp 3200 Berliner Elektroautos befinden sich nach Angaben der Agentur für Elektromobilität eMO in gewerblichem Besitz.
Berlin werde zwar als „größtes Praxislabor für Elektromobilität“ gefeiert, so die Berliner Woche, auch dort komme Elektromobilität aber noch nicht so richtig voran. Das gelte jedoch für das gesamte Bundesgebiet und sei kein berlinspezifisches Problem, sagte Claudia Endter, Sprecherin der eMO. Doch das könnte sich nun langsam ändern – mit der soeben beschlossenen Kaufpreisprämie für Elektroautos: „Endlich wurden Entscheidungen getroffen, die wichtige Signale für den Markt setzen“, so Endter weiter.
Wer sich ein neues Plug-in-Hybrid- oder Elektroauto zulegen will, muss sich allerdings noch etwas gedulden. Die gemeinsam von Bund und Industrie finanzierte Kaufprämie wurde zwar bereits im Mai finalisiert, noch steht aber die Genehmigung durch die EU-Kommission sowie die Veröffentlichung der Förderrichtlinie im Bundesanzeiger aus. Davor kann die für die Abwicklung des Zuschusses zuständige Behörde „Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle“ (Bafa) keine Anträge bearbeiten. Auch eine verbindliche Liste der für die Förderung in Frage kommenden Modelle wurde noch nicht veröffentlicht.
Die geplante Prämie für Käufer eines neuen Elektroautos beträgt 4000 Euro, Plug-in-Hybride mit Verbrennungsmotor, zusätzlicher E-Maschine und Stecker zum Aufladen der Batterie werden mit 3000 Euro gefördert. Alle weiteren wichtigen Informationen zur Elektroauto-Kaufprämie haben wir hier für Sie zusammengestellt.
stefan meint
Hallo Berlin, schaut nach München und wartet nicht auf die Bundesregierung. Die Förderung in München ist zwar nur für das Gewerbe, aber die fahren in der Stadt auch am meisten und wenn es dort funktioniert, kauft es bald auch der Privatmann – spätestens auf dem Gebrauchtmarkt.
lenzano meint
Der Kangoo ist untauglich für geschäftliche Nutzer ohne Depot.
Nirgends gibt es Ladesäulen, die über Nacht in der Nähe zur Wohnung eine Ladung ermöglichen.
Ich möchte auch nicht auf der Suche nach einer Ladesäule einen schnarchladenden Kangoo antreffen. Dieses Ladegraffel was Renault da eingebaut hat…
Wenn es mit denen funktionieren soll, man denke an Plattenbausiedlungen wie Hohenschönhausen, Marzahn, Hellersdorf, müsste fast jeder Parkplatz oder jede Laterne einen Ladeanschluss haben. Der eNV ist im direkten Vergleich zu teuer, und erst neu können PSA-Transporter per Chademo schnellladen.
Wo sind hier die Lader?
Ladeinfrastruktur… ist immer wieder der Hauptgrund, warum die Fahrzeuge nicht funktionieren.