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Umweltbundesamt-Studie: Auch in Deutschland aus für Diesel und Benziner bis 2050?

20.06.2016 in Studien & Umfragen, Umwelt von Thomas Langenbucher | 8 Kommentare

Deutschland-Elektroauto-Emissionen-2050

Bild: Flickr | marfis75

Deutschland will bis 2050 seinen CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um 80 bis 95 Prozent reduzieren. Um das ehrgeizige Ziel noch zu erreichen, müssten im Verkehr jedoch so gut wie keine Treibhausgase ausgestoßen und fossile Kraftstoffe wie Benzin oder Diesel durch Erneuerbare Energien ersetzt werden. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie des Umweltbundesamtes (UBA).

„Der Verkehr ist der einzige Sektor, der seine Treibhausgasemissionen seit 1990 nicht mindern konnte. Um unsere Klimaziele auch mit einem wachsenden Güterverkehr zu erreichen, brauchen wir deutlich mehr Güter auf der Schiene und gleichzeitig ein Ende der fossilen Kraftstoffe auch beim Lkw-Verkehr,“ kommentierte Maria Krautzberger, Präsidentin des UBA, die Prognose-Ergebnisse.

Die Studie Klimaschutzbeitrag des Verkehrs bis 2050 soll zeigen, wie der Verkehr seinen Treibhausgasausstoß bis zum Jahr 2050 insgesamt auf null senken kann. „Für Null-Emissionen brauchen wir eine völlige Abkehr von fossilen Kraftstoffen – und zwar bei allen Verkehrsträgern“, forderte Krautzberger. Kernelement sei dabei eine Energiewende im Verkehr: Wo möglich, sollten alle Fahrzeuge mit Elektromotoren und Strom aus erneuerbaren Energien betrieben werden. Bei einigen Verkehrsträgern sei dies allerdings nicht realisierbar, zum Beispiel bei Flugzeugen oder Seeschiffen. Hier sollen aus regenerativem Strom hergestellte Kraftstoffe wie Power-to-Liquid (PtL) oder Power-to-Gas (PtG) eingesetzt werden.

Für den Straßengüterfernverkehr untersuchte die Studie den Einsatz von PtL in Diesel-Lkw und Oberleitungs-Hybrid-Lkw. Das Ergebnis: Beide Optionen könnten im Jahr 2050 null Emissionen im Güterverkehr ermöglichen. Die Lösung mit Oberleitungs-Hybrid-Lkw benötige dabei deutlich weniger erneuerbaren Strom. Insgesamt sei es kostengünstiger, wenn durch vorherige Verlagerung auf die Schiene bereits deutlich weniger Energie im Verkehrsbereich benötigt würde. Die Klimaschutzziele Deutschlands können nur mit treibhausgasneutralem Verkehr erreicht werden, so das Fazit der Autoren der Studie.

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Via: Umweltbundesamt
Tags: Emissionen, Energiewende, Erneuerbare Energien

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Über den Autor

Thomas Langenbucher ist Experte für Elektromobilität mit beruflichen Stationen in der Automobilindustrie und Finanzbranche. Seit 2011 berichtet er auf ecomento.de über Elektroautos, nachhaltige Technologien und Mobilitätslösungen. Mehr erfahren.

Leser-Interaktionen

Kommentare

  1. Sebastian meint

    21.06.2016 um 18:54

    >>> Hinweis: Bitte formulieren Sie künftig konstruktive Kritik. Danke, die Redaktion.<<<

    Interessante Berichte, kein bla bla bla was sein könnte wenn wäre und hätte in 4 Jahrzehnten!

    Ist es wirklich zu viel verlangt?

    • Redaktion meint

      21.06.2016 um 19:54

      Gibt es alles bei uns!

      VG
      TL | ecomento.de

  2. railfriend meint

    21.06.2016 um 10:40

    Power to liquid und Power to Gas sind ebenso für Schienenfahrzeuge geeignet. Und haben Vorteile gegenüber Oberleitungsbetrieb:
    Fahrdrahtunabhängige Antriebe ersparen Steuergelder für Elektrifizierungen, Hochspannunge-Stromtrassen, Oberleitungsausfälle, Stromtote usw.
    Klimaschützender Grünstrombahnbetrieb (d.h. mit Wind- und Solarstrom, nicht mit Strom aus alten Wasserkraftanlagen, die entgegen DB-Werbung keine Klimaentlastung mehr leisten) erfordert in Zukunft Energiespeicher – PtL ist einer davon. Anstelle PtL für die Oberleitung wieder zu verstromen kann man diesen auch direkt in Bahnfahrzeugen einsetzen. Heute in Dieselfahrzeugen, morgen vielleicht in Brennstoffzellenfahrzeugen. Und in etwa zehn Jahren soll solarfuel, d.h. Kraftstoff auf solarthermischer Basis, verfügbar sein. Dieser wird dann ohne teueren Umweg über Strom produziert und gespeichert.
    Nicht ohne Grund wird in einer neueren Veröffentlichung des Eisenbahnbundesamtes (EBA) empfohlen in Zukunft oberleitungsfreie Antriebe zu entwickeln.

  3. Sebastian meint

    21.06.2016 um 07:23

    Das Sommerloch ist da.

    Egal wo es was zu lesen gibt, nur Unterirdisches

    Hinweis: Bitte formulieren Sie künftig konstruktive Kritik. Danke, die Redaktion.

  4. N. Poerner meint

    20.06.2016 um 18:25

    Auch Seeschiffe haben gewaltiges Potential für Verbesserungen. Das kann aber nur durch politische Anreize passieren. Ich hoffe das sich bald eine Partei dafür interessiert. So hat das Werben um Wähler doch einen guten Zweck. In diesem Fall ist besondere internationale Zusammenarbeit gefragt. Das heißt – ein Fall für die EU

  5. Dr.M. meint

    20.06.2016 um 17:38

    Ach, doch schon 2050? Nicht erst 5020?

  6. Köhler meint

    20.06.2016 um 11:58

    Wie wenn die Politik wüsste was technisch möglich ist oder sein wird. Nur der technologische Fortschritt hat uns vorangebracht – Die Politik ist permanent dabei zu reglementieren, behindern, einschränken, kontrollieren und verlangsamen um Gebühren zu generieren. Der Unsinn in der Politik ist grenzenlos.
    Der Bürger muss erkennen das er es ist der die Veränderung voranbringt. Und was Flugzeuge angeht, geht die Entwicklung auch in die Elektrifizierung.

  7. Blackampdriver meint

    20.06.2016 um 11:23

    Was ein Geschwätz…2050….ja ist denn schon Wahlkampf ? Nur weil die Norweger mal für 2025 eine Aussage bezüglich Verbot von Verbrennern gemacht haben, muss die Tante Hendricks da mal ganz schnell nachziehen…Vorzuweisen hat die Dame bis dato außer einer mickrigen Förderung von Schäubles Gnaden noch gar nichts..im Gegenteil..in ihrem Haus fahren die Dienstwagen mit dem höchsten Verbrauch…gute Nacht…kann man da nur sagen.

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