Premium-Autohersteller Volvo will in Zukunft verstärkt elektrifizierte Modelle anbieten, darunter neben teilelektrischen Plug-in-Hybridautos für jede Baureihe ab 2019 sein erstes reines Elektroauto. Bis 2025 wollen die Schweden weltweit insgesamt bis zu eine Million E-Autos absetzen. Der bereits erhältliche Teilzeit-Stromer XC90 verkauft sich dabei schon heute unerwartet gut.
Knapp zwanzig Prozent der abgesetzten SUVs vom Typ XC90 werden als Plug-in-Hybride bestellt – Volvo-Entwicklungschef Peter Mertens zufolge doppelt so viele, wie ursprünglich angenommen. „Wir haben mit 10 Prozent gerechnet,“ verriet Mertens im Gespräch mit TheDetroitBureau. Später sei man aufgrund der großen Nachfrage von 15 Prozent ausgegangen, „gänzlich unerwartet“ wuchs der Anteil dann auf 20 Prozent an. Der Volvo-Manager gab allerdings zu bedenken: „Ich bin mir nicht sicher, wie kontinuierlich das Ganze im Laufe der Zeit ausfallen wird“.
Auch die demnächst zu den Händlern kommende große Limousine S90 sowie der Edel-Kombi V90 werden zukünftig mit Plug-in-Hybridantrieb auf Kundenfang gehen. Bereits seit 2012 auf dem Markt ist der V60 Plug-in Hybrid, der die alternative Antriebstechnik bei Volvo einführte und den guten Ruf der Technik als Alternative zu den Verbrennern des Herstellers begründet.
Das erste vollelektrische Serien-Elektroauto von Volvo soll 2019 auf den Markt kommen. Details zu dem Modell wollte Mertens noch nicht verraten, kündigte aber an, innerhalb der nächsten zehn Jahre reine Batterie-Elektroautos in jeder Baureihe anbieten zu wollen. Er betonte, dass künftige Plug-in-Hybrid- und Elektroauto-Ausführungen der Volvo-Modellpalette keine „seltsam aussehenden“, speziell als Elektroautos konzipierten Pkw sein werden. Die modularen Fahrzeugplattformen CMA und SPA seien bewusst darauf ausgelegt, neben Benzin- und Diesel-Komponenten auch Akkus für den Elektroantrieb aufnehmen zu können.
Trotz umfassender Investitionen in Elektromobilität ist sich Mertens noch nicht sicher, wie hoch die Nachfrage nach elektrifizierten Volvos in Zukunft ausfallen wird. Hersteller und Zulieferer müssten ohnehin erst noch diverse Probleme lösen, allen voran die Reichweite sowie die vergleichsweise hohen Grundpreise von E-Autos. Eine weitere große Herausforderung sei die Ladezeit und Haltbarkeit von Batterien, an beidem arbeite Volvo derzeit mit einem nicht näher benannten Akku-Unternehmen. „Eine 10-Minuten-Ladung wäre ein absoluter Durchbruch“, so Mertens. Alles andere dagegen „zu schön, um wahr zu sein“.
H.Kneubühler meint
Wir müssen nicht noch lange warten bis wir noch mehr Probleme mit unserer Umwelt haben.
Es ist höchste Zeit umzusteigen.
Wir müssen jetzt handeln bevor es zu spät ist.
Starkstrompilot meint
Wer soll denn die ganzen Kisten in 10 Jahren noch kaufen? Restwert: 0.
onesecond meint
Das nenn ich mal festgefahren. Selbst wenn die Nachfrage da ist, glauben die alten Verbrennertypen es immer noch nicht.
Blackampdriver meint
So ist das in Manager geführten Unternehmen…kurzfristige Ausblicke..langfristige Pleite…