Mit der im Juli gestarteten Kaufprämie von 4000 Euro für reine Elektroautos und 3000 Euro für Plug-in-Hybridfahrzeuge macht sich die Anschaffung schneller bezahlt. Die kleinsten Stromer amortisieren sich mitunter auch bei geringer Nutzung schon nach dreieinhalb Jahren. Das ist das Ergebnis einer Auswertung durch Forscher der Ruhr-Universität Bochum. Bei größeren Autos dauert es länger; für Vielfahrer lohnt sich aber der Vergleich mit dem entsprechend gut ausgestatteten Dieselfahrzeug.
Geringere Wartungskosten, günstigerer Betrieb
Elektroautos fahren günstiger als Autos mit Verbrennungsmotor, weil sie geringere Wartungskosten verursachen und Strom weniger kostet als Benzin oder Diesel. In der Anschaffung sind sie bisher aber deutlich teurer – ein Grund dafür, dass sich viele Autokäufer gegen ein Elektroauto entscheiden. Nun aber gibt es die Kaufprämie.
Die Forscher des Instituts für Energiesystemtechnik und Leistungsmechatronik von Prof. Dr. Constantinos Sourkounis wollten wissen, wie sich die Prämie auf die Amortisationszeit eines E-Autos auswirkt. Sie werteten aktuelle Fahrzeugpreise und die Daten ihrer Studie zur Alltagstauglichkeit von Elektroautos unter diesem Aspekt neu aus.
„Batteriegetriebene Kleinwagen sind selbst bei geringerer Nutzung von rund 7000 Kilometern pro Jahr schon ohne Prämie über das gesamte Fahrzeugleben günstiger als Kleinwagen mit Verbrennungsmotor“, erklärt Forscher Philipp Spichartz. „Mit der Prämie amortisiert sich der Kauf schon nach höchstens 3,3 Jahren.“
Vielfahrer sollten vergleichen
Komplizierter ist die Entscheidung für ein Elektroauto der unteren Mittelklasse: Die Auswahl ist größer und die Preisunterschiede zu entsprechenden Autos mit Verbrennungsmotor variieren stark. Daher errechneten die Forscher auch Amortisationszeiten zwischen zwei Jahren und unrealistischen 30 Jahren. „Manche dieser Autos sind mit der Prämie allerdings auch schon beim Kauf günstiger, wenn man sie zum Beispiel mit dem entsprechenden Dieselfahrzeug oder dem mit Automatikgetriebe vergleicht“, erläutert Philip Dost vom Lehrstuhl. „Oftmals sind Elektrofahrzeuge serienmäßig umfangreich ausgestattet. Da lohnt sich ein Vergleich auf jeden Fall.“
Vor allem für Vielfahrer kann sich die Anschaffung eines Plug-in-Hybriden oder Stromers mit Range Extender lohnen. Wer viel fährt – etwa 28.000 Kilometer pro Jahr – und je zur Hälfte elektrisch und benzingetrieben, für den rechnet sich der Kauf der betrachteten Fahrzeuge der unteren Mittelklasse mit Prämie schon nach 4,2 Jahren im Vergleich zu einem Benziner. Je mehr elektrisch gefahren wird, desto kürzer wird die Amortisationszeit. Bei einem Anteil des rein elektrischen Betriebs von 80 Prozent, was eine hohe Anzahl an Lademöglichkeiten voraussetzt, liegt sie zum Beispiel schon bei 2,5 Jahren.
„Vergleicht man diese Autos allerdings mit Dieselfahrzeugen, die Vielfahrer ja oft bevorzugen, lohnt sich der Kauf eines Hybridautos nur, wenn überwiegend elektrisch gefahren wird. Im Hinblick auf die zeitliche Batterielebensdauer ist eine Amortisation unter heutigen Randbedingungen erst ab einem Anteil des rein elektrischen Betriebs von etwa 60 Prozent möglich“, sagt Sourkounis.
Förderung wird E-Mobilität nach vorne bringen
„Die Förderung hilft, die noch vorhandenen Mehrkosten von Elektrofahrzeugen schnell zu amortisieren und somit den Absatz zu erhöhen“, so Sourkounis weiter. „Der erhoffte Mehrabsatz sollte innerhalb weniger Jahre zu geringeren Produktionskosten führen, wodurch weitere Kaufanreize durch Zuschüsse in Zukunft nicht mehr benötigt würden.“
Trotz des wartungsarmen Antriebsstrangs bei Elektrofahrzeugen werden für Inspektionen heute oftmals ähnlich hohe Preise wie bei Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren verlangt. Sollten diese Kosten sinken, lohnt sich ein Elektrofahrzeug noch schneller und bei geringerer Laufleistung. Versicherungen sind aufgrund der neuen Technologie und der fehlenden Erfahrungswerte bei möglichen Reparaturkosten teilweise sogar leicht teurer als die von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren. Dies werde sich bei einer höheren Anzahl an Nutzern voraussichtlich relativieren, vermuten die Forscher.
Horst meint
Der Denkfehler beginnt schon ganz am Anfang. Sie vergleichen eine ZOE mit einem Clio.
chpt21 meint
mit was soll ich die ZOE denn sonst vergleichen, Schlaubi … ?
Mir sagte der Renault Händler auch das die Zoe nicht auf dem Clio basiert. Aber nochmal, mit was vergleichen. … wo ist der Fehler ? Nicht nur gaggern sondern auch das Ei legen. Von Ihnen kommen, wie in anderen Beiträgen, nur haltlose ich bin dafür das wir dagegen sind Parolen. Also, wo genau ist, Ihrer Meinung nach, der Denkfehler ?
chpt21 meint
… so jetzt rate mal mit welchem Auto hier verglichen wurde -Voll-eh- Horst
http://www.energietarife.com/index.php?lohnt-sich-ein-elektroauto
chpt21 meint
Für mich nicht nachvollziehbar: ich rechne seit Monaten und komme immer wieder zum gleichen Ergebnis => kurz gesagt es lohnt nicht, obwohl ich gerne möchte !
Warum? Am Beispiel einer Zoe mit einem Kaufpreis ab 21500€ und einem vergleichbaren Clio mit ähnlicher Ausstattung für 15500€ hätte ich nach Abzug der Förderung von 4k€ immer noch einen Mehrpreis von 2000€. So und jetzt kommts: bei 28000km/a entspricht 140km/Tag bei 220Arbeitstagen hätte ich Kosten von 260€ im Monat für Strom, Batteriemiete und KFZ-Steuer -wobei letzter Punkt=0- ist. Beim Clio komme ich auf 240€ im Monat. Wenn ich die Differenz auf’s Jahr gerechnet in Service stecke, kann ich die etwas höheren Kosten ungefähr mit denen der Zoe gleichsetzen! Versicherung ist auch ungefähr gleich. Wenn ich jetzt noch einige persönliche Umstände (ich kann alles selbst reparieren) mit einbeziehe, wird es für den Stromer auch nicht besser, obwohl ich als Besitzer einer Solaranlage die Stromkosten etwas reduzieren kann. Dies geht aber im Rauschen, neben einigen groben Annahmen dieser Rechnung, unter. Selbst wenn ich diverse Reparaturen selbst ausführe, so komme ich nicht um die Servicekosten hinsichtlich des Elektroantriebes und der Batterien (aufgezwungen durch die Batteriemiete) herum. Betrachtet man dann noch die permanente Reichweitenangst mit den Lade- Zeitverlusten (ohne die Planung wo kann ich Laden und das Frieren im Winter oder Schwitzen im Sommer …..ich weiß nicht…). Die Probefahrt mit der Zoe hats nicht besser gemacht, meine Frau sagte: …du schleichst hier rum (und das aus ihrem Mund, wo Sie sonst sagt mach ma bissi langsamer… ; …. und die ganze Planung und Ausrichtung deine Tagesablaufs hinsichtlich Laden, verbunden mit der Angst liegen zu bleiben.. wäre mir nix für so’ne teure Büchse. Wenn ich dann nach Ablauf der 10Jahre Steuerbefreiung 56€/a. Steuern zahlen soll, kann ICH nur sagen Abwarten….
chpt21 meint
…kleiner Rechenfehler, Taschenrechner hatte die 2 geschluckt. 28000/220=127km/Tag
Starkstrompilot meint
Schon klar, hier wurde nur auf die Kosten geschaut. Es gibt ja aber noch ein paar andere Aspekte und einen elektrischen Wagen mit einem Dieselrappler zu vergleichen, ist ja hanebüchen. Man vergleicht ja auch nicht mit einer Kutsche.
Außerdem wäre ich, was den Restwert anbelangt, mittlerweile sehr vorsichtig. Wenn Herr Resch von der Umwelthilfe und andere so weiter machen, dürften Dieselfahrzeuge in ein paar Jahren nicht mal mehr das Blech Wert sein, aus dem sie gemacht sind.
Horst meint
Autokauf ist Emotionssache. Sorry, solche Vergleiche sind mumpitz.
Juanmax meint
Richtig. Und wenn man EVs gefahren hat, geht die Emotion automatisch in du richtige Richtung :)
onesecond meint
„Bei größeren Autos dauert es länger; für Vielfahrer lohnt sich aber der Vergleich mit dem entsprechend gut ausgestatteten Dieselfahrzeug.“
Aber nur dann, wenn man die Gesundheitsschäden durch Diesel-Feinstaub für sich selbst und andere außen vor lässt! Ohne Not einen Diesel zu kaufen, weil man vielleicht ein bisschen sparen könnte, ist einfach nur dumm!