Besser spät als nie. Aber womöglich zu spät? Daimler-Chef Dieter Zetsche kann sich eine Batteriezell-Produktion in Deutschland vorstellen. Jedoch gelte es, „den richtigen Zeitpunkt zu bestimmen und die entsprechenden Player zu eruieren“. Das müsse „nicht zwingend ein Autobauer sein“, so Zetsche in der WirtschaftsWoche. „Der Schritt in die Post-Lithium-Ionen-Technologie um 2025 könnte so ein Zeitpunkt sein“, so der Daimler-Chef.
Elektromobilität und deren Schlüsselkomponenten, wie die Batterie, seien für Daimler „zunehmend wichtige Kernfelder“. Der Autohersteller baut in der ehemaligen Zellfabrik in Kamenz die Batteriepakete für seine Hybrid- und Elektroautos zusammen. Die Batteriezellen dafür werden allerdings aus Asien importiert, wo es hohe Überkapazitäten gibt und die Preise dementsprechend niedrig sind.
Haefe meint
Bis heute sind EVs im Vergleich zu verbrennern preislich nicht konkurenzfähig. Musk will mit der Massenproduktion der Akkus den Spiess umdrehen. Plötzlich sind EVs günstiger in der Herstellung und im Unterhalt. Diese Strategie hat zwei Risiken: Wird das riesige, eingesetzte Kapital je zurückgeholt werden können? Ist die LI Batterie die richtige Technologie? Wenn beide mit ja beantwortet werden können, sieht es für die Herstellern von Verbrennern in Zukunft düster aus
Sparer meint
Man sollte es nicht für möglich halten, wie dröge die Topmanager auf diese unaufhaltsame Entwicklung der Elektromobilität reagieren. Elon Musk wird es nur recht sein.
Tom meint
Als die Gigafactory angekündigt wurde, dachten wohl die meisten Konkurrenten (und insbesondere die hiesigen Autoforisten), dass völlig verrückt ist. Dann kam das Model 3, und jetzt die Eröffnungsfeier mit den denkwürdigen Aussagen des Panasonic-Vize Yoshihiko Yamada (der selber vor drei Jahren noch zu den Zweiflern gehörte.
2025 könnte Daimler sich das vorstellen? Der Zug ist gerade dabei, richtig Fahrt aufzunehmen. Wenn jetzt nicht bald andere mit aufspringen, hat Tesla bis 2025 zwei weitere Gigafactories in vollem Betrieb.
Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema Marktführerschaft in Sachen automotive Batteriefertigung:
http://cleantechnica.com/2016/07/31/panasonic-dominates-ev-battery-cell-production-rankings-gigafactory-horizon/
Tom meint
Hätten wir hier z.B. Disqus, könnte ich meinen Beitrag jetzt korrigieren… da fehlt natürlich ein „Elon Musk“ hinter dem zweiten Komma.
ecomento.de meint
Disqus bringt leider auch zahlreiche Probleme mit sich. Wir beobachten das Thema Kommentare aber definitiv weiterhin, aktuell ist unsere Lösung unterm Strich allerdings unserer Ansicht nach (noch) die mit den wenigsten Problemen…
VG
TL | ecomento.de
orinoco meint
So ähnlich sehe ich das auch. Als Websiteberteiber sollte man alle Fäden in der Hand behalten. Disqus betrachte ich als Datenkrake, die zudem nicht barrierefrei (JavaScript) arbeitet (ein Schelm der Böses dabei denkt) und ist für mich so indiskutabel (pun intended) wie Facebook oder Google+.
Nachdem vor allem die englischsprachigen Websites zum Thema auf Disqus umgestellt haben (und alle Kommentare gelöscht haben) und eine andere einschlägige Website zum Thema mir sogar aus meiner E-Mail Adresse einen Strick dreht, macht ecomento.de noch seinen Job nahezu vorbildlich, wenn auch noch verbesserungsfähig. Mit kleineren Problemen wie Schreibfehler oder Korrekturen in Extrapostings lebe ich da gerne.
Tom meint
Ok, ich kann nur aus Benutzersicht argumentieren. Und da ist Disqus einfach viel, viel, VIEL funktionaler, einfacher und angenehmer. Das Datenkraken-Argument verfängt in meinen Augen nicht (da könnte man gleich >99% aller Angebote abschalten).
KingArtus meint
Ich Frage mich ob Musk wirklich Viel riskiert?
Ich mein, es gibt einen Klaren Trend für die Zukunft.
Akkus!
Seien es nur welche für die Solaranlage auf dem Dach, das Automobil Fahräder oder Mobile gadgets, wobei die für Elon Musk unerheblich und uininteressant sein werden.
Aber ob Tesla nun irgendwas Massenmarkttauglich wird oder nicht die Akkus bei eine Preis von unter 100$ je KWh würden sich verkaufen wie geschnitten Brot. Vor allem wenn man sie mit günstigen Solaranlagen Bündeln würde.
was ja Zweifels ohne ein zweites Standbein darstellen könnte, sofern man solarCity kauft.
Selbst wenn Tesla ein nieschen Automobilhersteller bleiben würde, könnte man die Akkus in Zukunft auch an Nissan und Co verkaufen, denn ein Akku „Made in USA“ könnte attraktive Werbung sein und macht das Land langfristig unabhängiger.
McGybrush meint
Mal alle Aktionäre kollektiv alle Aktien verkaufen wenn nochmal das Jahr „2025“ „möglich“ „eventuel“ in einem Kontext fallen.
chpt21 meint
…“Die Batteriezellen dafür werden allerdings aus Asien importiert, wo es hohe Überkapazitäten gibt und die Preise dementsprechend niedrig sind.“….
Warum importiert dann niemand diese und stellt preiswerte Akkus für alle möglichen Anwendungen her? Ein „Secondsource“-Lieferant für Elektrofahrzeug-Akkus und Speicher für Solaranlagen auf dem freien Markt würde diese behebige Lobby auf Vordermann bringen.
Dr.M meint
Elon Musk riskiert mit der Gigafactory zwar sehr viel, aber das Zögern der deutschen Autoindustrie ist ganz sicher auch nicht der richtige Weg.