Viele Gewerbetreibende spielen mit dem Gedanken, ihre Fahrzeugflotte zu elektrifizieren. Grund dafür sind zum einen ein gestiegenes Nachhaltigkeitsbewusstsein oder die Möglichkeit, durch cleveren Einsatz von Elektroautos Kosten zu sparen. Zum anderen wächst die Sorge vor möglichen Zufahrtsbeschränkungen oder zeitweisen Fahrverboten für herkömmliche Fahrzeuge.
Viele Projekte aus den Schaufensterprogrammen Elektromobilität beschäftigen sich mit der Alltagstauglichkeit sowie dem ökonomischen und ökologischen Nutzen von Elektroautos in gewerblichen Flotten. Die Ergebnisse zu diesem Thema wurden nun in dem neuen Ergebnispapier Nr. 27 der Begleit- und Wirkungsforschung zusammenstellt. In zehn Thesen, inklusive Erklärungen und Handlungsempfehlungen, werden die Einschätzungen der Experten aus dem Schaufensterprogramm zusammengefasst.
Tobi meint
Es fehlt aus meiner Sicht ein elementarer Bestandteil, der E-Autos in Firmenflotten (Dienstwagen) massiv verhindert: Die unfaire Besteuerung beim geldwerten Vorteil.
Trotz einer leichten Minderung des Bruttolistenpreises pro kWh Batteriekapazität versteuert man immer noch eine riesige Menge Geld und muss dafür mit den ganzen Widrigkeiten des E-Autos leben bzw. viel Flexibilität mitbringen.
Dabei müsste es genau umgekeht sein. Wer bereit ist die Flexibilität einzubringen, sollte durch eine starke Steuervergünstigung belohnt werden!
In der Niederlanden klappt das doch so einfach, warum bloß hier nicht?
Stefan meint
Das Papier bestätigt, was die Nationale Plattform Elektromobilität seit Jahren empfiehlt. Politik und Industrie sind aber entweder taub auf diesem Ohr oder haben nicht den Mut das anzugehen. Stattdessen steckt man viel (kriminelle) Energie in ‚Schummelsoftware‘ und zahlt kräftig Strafen. Das Geld fehlt nun für einen beherzten und mutigen Start in die Elektromobilität.
Da wird der Ruf nach Zuschüssen und Förderungen wieder laut werden, der Steuerzahler soll die Fehlentscheidungen der Firmenleitung dann bezahlen. Wozu leistet sich die Bundesregierung die NPE, wenn sie auf deren Ergebnisse nicht hört?