Der neue Smart Electric Drive, der in einigen Monaten endlich zu den Händlern kommen soll und im Herbst in Paris seine Premiere feiert, stand in Arizona, USA, zu ersten Testfahrten bereit. auto motor und sport war vor Ort und hat ein paar Eindrücke mitgebracht. Das Testfahrzeug war „ein ganz normaler Smart, aber ohne Auspuff, mit einer großen WLAN-Antenne und mit vielen kleinen grünen Sensorkabeln die sich polypenartig durch den Innenraum schlängeln“ – „Temperatursensoren“, wie ein Ingenieur erklärt, um „das Thema Vorkonditionierung der Klimaanlage zu überprüfen.“
Noch am Ladekabel wurde der Elektro-Smart im knapp 40 Grad heißen Arizona auf angenehme 22 Grad Innenraumtemperatur herabgekühlt. „Das entscheidende dabei“ sei, so das Automagazin, „dass er noch am Ladekabel hängt. So erspart sich die Klimaanlage die besonders energieintensive erste Runterkühlphase mit Strom aus der Batterie“.
Der Akku im neuen Smart-Elektroauto wird nicht größer sein als der im seit 2015 pausierten Vorgänger: „Bisher hätten sich die Kunden nicht über den kleinen Akku mit 17,6 kWh Energieinhalt beschwert“ – also bleibe es auch dabei. Trotzdem gebe es dank optimierter Technik mehr Reichweite: bis zu 160 statt 145 Kilometer sollen laut NEFZ drin sein. Das Laden soll dank verbesserter Technik nun bis zu doppelt so schnell gehen wie bisher.
Angenehm aufgefallen ist das niedrigere Geräuschniveau: „Der alte Elektro-Smart entwickelte noch eine höhere Dosis des typischen hochfrequenten Elektromotorgeräuschs. Der neue Elektro-Smart sirrt kaum hörbar und wirkt auch bei Fahrten auf extremen Rüttelstrecken solide“.
Wie schon beim Verbrenner-Smart bemerkt, sind auch bei der Elektroversion Komfort und Straßenlage deutlich besser geworden. Er wirke „insgesamt viel runder, dynamischer und ausgewogener als bisher“. Eine erfreuliche Nachricht zum Schluss: Der neue Smart soll etwas günstiger werden als der Alte. Wieviel Euro exakt, wollte man auto motor und sport aber leider noch nicht verraten.
Bernard meint
Mir scheint die Aufholgeschwindigkeit der europäischen Hersteller ist langsamer als die Innovationsgeschwindigkeit der Wettbewerber.
So geht sterben!
Die Zukunft gehört den Computern auf Rädern. Dies ist wieder ein Auto mit Taschenrechner.
– Jetzt muss die Designabteilung wieder den Edelschrott aufpimpen. Die Marketing muss die alte Technik als Durchbruch feiern. Und die Presse muss auf Komando klatschen. –
Bernhard meint
Über die Reichweite hat sich niemand beschwert? Kann ich mir nicht vorstellen. Ich pendle ins 50km entfernte Büro und abends noch ins 30 km entfernte Fitnessstudio nur deshalb mit einem Smart mit Verbrenner weil der E es nicht schafft. Und so wie es aussieht auch der „Neue“ nicht – sehr schade… ;-(
Manfred W. meint
Wenn VW den e-Golf ab 2017 mit 54 kwh neu verbundenen Li-Ionen-Batterien ausstatten würde, was die österreichische Firma Kreisel Elektrik bereits mit einem Prototypen gemacht hat, hätte man eine Reichweite von über 300 km, das Auto ließe sich innerhalb einer halben Stunde auf mehr als 80% aufladen und würde obendrein noch weniger wiegen als jetzt. Warum das nicht geschieht, wissen nur die Götter. Vermutlich liegt es daran, dass man um die Verkaufszahlen der Verbrenner fürchtet.
Diese Verkaufsstrategie wird sich noch bitter rächen, denn Tesla und die Chinesen stehen schon in den Startlöchern.
icke meint
Diese Gurken mit den kleinen Reichweiten und dann auch noch Schnarchlader. Einfach nur grausam diese Dinger.
Peter meint
Ich fahre seit 2 Jahren eine solche Gurke (Zoe) als Pendlerfahrzeug und bin noch nie auch nur annähernd an die tatsächliche Reichweitengrenze gelangt. Und schnarchladen tue ich auch über nach in der Garage; da die Nacht lange genug dafür dauert, ist mir das langsame Ladetempo völlig egal, solange ich mein Auto jeden morgen vollgeladen vorfinde. So ist es eben: bei geeigneter Anwendung ist auch die Gurke ein attraktives Gemüse.
icke meint
Ich würde den neuen Smart mit größer 250kmterkes oder 30kwh kaufen. Gibt es aber nicht. Also Modell 3.
Gar keine Frage. Ich bin es so satt mit diesen“Nur 150km“ .
Jetzt ist Schluss. Ende. Aus.!!!!!
Modell 3 oder Ampera E. Sonst nix mehr.
McGybrush meint
Die Kunden die Ihn „hatten“. Ja die konnten damit ja auch leben. Endscheidend ist doch was Leute gerne hätten um Ihn zu kaufen. Aber der grösste Kunde war ja Ihr eingenes Car2Go. Ja das sich da keiner beschwert hat? Wobei der Smart ausnahmsweise ja wirklich nur ein Stadtauto ist.
Sparer meint
Und was ist mit dem Smart ForFour? Soll der etwa auch mit der mickrigen Reichweite herumeiern? Dann wird er genauso ein Flop, wie der E-UP!
N. Poerner meint
Anmerkung: Mit einem großen Akku benötigt man weniger Ladezyklen für die gleiche Distanz. Angenommene 2000 Ladezyklen bei einem Akku mit 100 km Reichweite ergeben theoretisch 200.000 km Reichweite bis zum Austausch des Akku. Bei 200 km Reichweite sind es schon 400.000 km Reichweite bis zum Neukauf des Akku. Wirtschaftlich betrachtet ergibt sich somit für einen kleinen Akku auch ein schlechterer Wiederverkaufswert. Nachhaltiger wäre es sicher, ein Auto nicht nach 200.000 km wegzuwerfen, weil eine Reparatur nicht wirtschaftlich ist. Das kann natürlich nicht im Sinne eines Fahrzeugherstellers sein … Bei solchen Überlegungen wird dann leider oft vergessen das es Einkommensgruppen gibt die sich nur ein Fahrzeug leisten können und dieses dann das gesamte Spektrum der Aufgaben erledigen muss. Dann wundert es nicht, wenn es keinen Run auf Fahrzeuge mit zu kleiner Batterie gibt die ohnehin zu teuer sind.
Bernd meint
Es liegt nur an uns Kunden. Solange wir das Spiel mitmachen, wird sich nichts ändern.
Mein nächstes Auto wird zum Jahreswechsel fällig. Es wird auf jeden Fall ein Elektroauto und ganz bestimmt keines aus Deutschland.
Mehr Auto, mit besserer Ausstattung und längerer Garantie zum besseren Preis.
Ich bin gespannt, wann die deutsche Autoindustrie anfängt Elektroautos zu vernünftigen Kondition anzubieten.
Marco meint
Ich denke, Autos wie der VW up! und der Smart sind für weitere Strecken auf der Autobahn so wie so ungeeignet. Und für in der Stadt rumfahren reicht die Reichweite tatsächlich.
Dafür müsste bei dieser Fahrzeugkategorie aber der Preis _deutlich_ niedriger sein!
Immerhin ist hier etwas mehr Reichweite (mich interessiert die Akkugröße weniger, die Reichweite schon eher) für einen geringeren Preis zu haben. Beim VW up! gibt es nur etwas besser Basis-Ausstattung (bessere Smartphone-Integration… sonst braucht man ja auch nichts zum glücklich werden, schon klar…).
Für alle, die nach mehr Reichweite schreien: Das ist so wie so die falsche Fahrzeug-Klasse. Schaut Euch bei VW e-Golf, BMW i3, Renault ZOE, Nissan LEAF oder eben gleich Tesla um! Zu teuer? Naja, offenbar lassen sich so große Akkus im Moment eben nur gegen viel Geld kaufen…
Warum aber bei diesen Mini-Akku-Autos der Preis auch noch so extrem über der Verbrenner-Version liegen muss, das erschließt sich mir nicht so ganz.
Marc Eder meint
sehe ich auch so
McGybrush meint
Für mit ist bei gleicher Fzggrösse/Gewicht die Akkugrösse wichtiger zum Vergleich als die km Angabe im Prospekt. Ich kann mit 30kWh, 60kWh, 90kWh mehr anfangen und vergleichen als wenn der eine 100km, 160km oder 240km angibt. Denn das weicht untereinander mehr ab als die cw Werte und das Fzggewicht.
Also ich will ein Fzg mit +55kWh. Dann weiss ich… Fährt am Alltag echte +300km. Steht da aber, „fährt 450km“ dann ist das wie Lotto spielen. Da ist von echten 270km bis 350km alles möglich.
Bernhard meint
Wieso ungeeignet? Ich wohne auf dem Land und pendle nun mal ca. 160km am Tag, und zwar ALLEINE von A nach B und nach C. Dafür benötige ich keinesfalls ein Auto, das größer als ein Smart ist, ganz abgesehen von der Parkplatzsuche in der Stadt. Leider eben weiterhin mit einem Verbrenner Smart…
Bobsi meint
Dieselbe dumme Vorgehensweise wie bei VW. Die Argumentation für die geringe Reichweite ist an Ignoranz der Wünsche potentieller Käufer mit mehr Reichweitenbedarf kaum zu überbieten. Nach dem Motto:“Sollen DIE doch nen Verbrenner kaufen!“ Dann wird es halt kein Smart, sondern ein reichweitenstärkeres Fahrzeug. Da kommen sicherlich noch einige….
GhostRiderLion meint
Wenn man etwas NICHT möchte, warum sollte man es BESSER machen ?!? ;-)
Denn mit einer „realen“ Reichweite von 200km und einem vernünftigen Preis wäre es mit Sicherheit ein Verkaufsschlager!!!
Mich wundert es überhaupt das es das „neue“ Modell als EV gibt, aber bestimmt des grünen Gewissens wegen ;-)
Gunnar meint
Wenn ich sowas schon lese:
„Bisher hätten sich die Kunden nicht über den kleinen Akku mit 17,6 kWh Energieinhalt beschwert“ – also bleibe es auch dabei.“
Ja nee is klar, die Kunden – also die Leute, die das Fahrzeug kaufen, haben auch keine Probleme damit. Da muss man nicht großartig nachdenken, um darauf zu kommen.
Viele wichtiger ist doch die Frage:
Die Leute, die es NICHT kaufen: Warum kaufen die es nicht???
Was denkt sich Daimler eigentlich dabei?
Ich kann es mir nicht erklären…
onesecond meint
Solange die deutschen Automobilhersteller mit ihren Verbrennern Rekordgewinne einfahren, bleibt das Interesse am Herstellen von guten E-Autos mehr als verhalten.
Ohne Tesla wird das alles nix.
Protesla meint
deshalb haben soviele Menschen das Tesla Model 3 vorreserviert weil die deutschen eigentlich nichts elektrisches auf dem Markt haben.
Blackampdriver meint
Niemand außer Tesla will E-Fahrzeuge verkaufen….alles Lippenbekenntnisse alter OEM`s..die jeden Tag beten, dass der Spritpreis im Keller bleibt….
MichaelW meint
Der wird auch noch eine Zeit lang unten bleiben. Autoindustrie und Ölindustrie gehen doch Hand in Hand. Nur irgendwann werden Akkus so günstig, dass es einfach den Wechsel zum E-Auto geben wird. … einfach so… das ist zumindest meine Vorstellung :-)
Fritz! meint
Man muß aber fairerweise (zumindest beim kleinen Smart) sagen, das Ding ist nun wirklich nicht für die Lang- oder Mittelstrecke tauglich, bzw. gedacht. Und zwar egal, ob Verbrenner oder Elektro. Bin einmal 320 km am Stück mit einem Smart (Verbrenner) gefahren, ich war sehr froh, als ich da war und die Tortour zuende.
Super Stadtauto bis max. 100 km am Stück. Das kann er, auch in der Elektroversion (wobei hier tatsächlich 250 km Kapazität schon gut wären).