Das Interesse an der seit Anfang Juli offiziell erhältlichen Elektroauto-Kaufprämie („Umweltbonus“) ist weiter verhalten. Knapp einen Monat nach dem Start der Fördermaßnahme sind beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gerade einmal 1791 Anträge eingereicht worden. Die Nachfrage nach reinen Batterie-Elektroautos war dabei mit 1194 Anträgen deutlich stärker als die nach teilelektrischen Modellen mit Plug-in-Hybrid-Antrieb, für die dem BAFA am 4. August 597 Anträge vorlagen.
Bei den förderwürdigen Modellen führt weiter Renault mit seinem Kompakt-Elektroauto ZOE, bei den Herstellern belegt unverändert BMW den ersten Platz. In den drei großen Ländern Bayern (468), Baden-Württemberg (357) und Nordrhein-Westfalen (307) ist das Interesse an der Stromer-Subvention am größten. Schlusslicht im Bundesländer-Ranking ist Bremen mit elf Anträgen.
Verbraucher, Firmen, Stiftungen und Vereine können die E-Auto-Prämie beantragen, mit 1158 Anträgen ist das Interesse bisher bei Privatpersonen am größten. Unternehmen haben bisher 618 Anträge gestellt, der Rest setzt sich aus Institutionen und Körperschaften zusammen. Bis zum 4. August wurden 821 der Umweltbonus-Anträge bewilligt, die ersten Fördergelder sollen in den nächsten Tagen ausgezahlt werden. Aus dem 1,2 Milliarden Euro großen Fördertopf wurden bisher rund 6,6 Millionen Euro angefordert.
Käufer eines rein elektrischen Neuwagen erhalten im Rahmen der Elektroauto-Kaufprämie einen Zuschuss von 4000 Euro. Für Plug-in-Hybridautos mit Verbrennungsmotor, E-Maschine und Stecker zum Aufladen der Batterie werden 3000 Euro gezahlt. Davon übernimmt der Bund die Hälfte, die andere Hälfte wird von den Autoherstellern beim Kauf als Nachlass gewährt. Alle weiteren wichtigen Informationen zur Elektroauto-Kaufprämie haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Zwischenbilanz Elektroauto-Kaufprämie (4. August 2016)
Anträge je Bauart
- Reine Batterieelektrofahrzeuge: 1194
- Plug-in-Hybride: 597
- Gesamt: 1791
Anträge nach Antragsteller
- Privatperson: 1158
- Unternehmen: 618
- Körperschaft: 7
- Verein: 3
- Kommunaler Betrieb: 4
- Kommunaler Zweckverband: 1
Hersteller-Top-10
- BMW (581)
- Renault (444)
- VW (154)
- Nissan (121)
- Mitsubishi (114)
- Kia (88)
- Mercedes-Benz (84)
- Peugeot (55)
- Audi (51)
- Citroën (45)
Modell-Top-10
- Renault ZOE (424)
- BMW i3 (339)
- BMW 225xe (199)
- Mitsubishi Outlander PHEV (108)
- Kia Soul EV (88)
- Nissan LEAF (82)
- VW Golf GTE (69)
- Audi A3 e-tron (51)
- Peugeot iOn (45)
- VW e-Golf (44)
Die komplette Übersicht der Antragszahlen je Modell steht hier zur Verfügung (PDF).
Anträge je Bundesland
- Baden-Württemberg: 357
- Bayern: 468
- Berlin: 38
- Brandenburg: 34
- Bremen: 11
- Hamburg: 32
- Hessen: 143
- Mecklenburg-Vorpommern: 17
- Niedersachsen: 156
- Nordrhein-Westfalen: 307
- Rheinland-Pfalz: 78
- Saarland: 24
- Sachsen: 36
- Sachsen-Anhalt: 20
- Schleswig-Holstein: 53
- Thüringen: 16
- Sonstiges (Ausland): 1
Fritz! meint
Ich bin mir ganz sicher, daß ich mit meinem Model 3 (geschätzt Mitte 2018) in den „Genuß“ der Prämie kommen werde, wenn Tesla da denn mitmacht (wovon ich ausgehe).
Wo sollen denn auf einmal die 300.000 E-Autos herkommen, um mir „meine Prämie“ wegzuschnappen? Von deutschen Herstellern? Würde mich schon extrem wundern, eher gewinne ich einen Freiflug zum Mond.
;-)
Efe meint
Ich glaube nicht, dass Tesla bei der Kaufprämie mitmacht. Schließlich müssten sie 2000 € zahlen um den Bonus den Käufern zu geben. Dies passt sicher nicht in den bereits sehr knapp berechneten Preis ein. Oder Tesla macht es so, dass sie den Listenpreis 4000€ höher machen als nötig und dann 2000€ davon wieder abgeben.
Auf einen besseren Preis als angekündigt würde ich wenn ich sie wäre nicht erwarten.
Tom meint
Wenn es so weitergeht, kommen ich und die anderen Model 3-Besteller ja vielleicht doch noch in den „Genuss“ der Prämie…
Schöner wären aber sprießende Schnelladesäulen (redundant, verlässlich, nicht zugeparkt) an den Autobahnen…