Der Präsident des deutschen Automobil-Verbands VDA Matthias Wissmann glaubt an die Elektromobilität, wenn auch in bescheidenen Dimensionen: „2030 können durchaus sechs Millionen Elektroautos auf den Straßen sein“, sagte er in einem Interview mit der Berliner Zeitung. Das wäre knapp ein Siebtel aller zugelassenen Pkw, sofern der Bestand auf ähnlichem Niveau wie aktuell bleibt.
Für Wissmann ist „die Kaufprämie von 4000 Euro für reine Elektroautos und 3000 Euro für Plug-In-Hybride ein richtiger und notwendiger Schritt, um den Hochlauf der Elektromobilität zu begünstigen“. Er sieht aber auch die Dringlichkeit, „ein umfassendes Netz an Ladestationen“ aufzubauen. Obwohl sich die Zahl der Anträge für den Umweltbonus noch in Grenzen hält, rechnet der VDA-Chef damit, dass „die Verkaufszahlen nach und nach zunehmen“. Von „einer langsam ansteigenden Hochlaufkurve“ war demnach auszugehen, „weil in diesen Monaten weitere neue und interessante E-Modelle in den Markt kommen“.
„Respekt“ vor Teslas Pioniergeist
Vor Elektroauto-Pionier Tesla hat Wissmann „Respekt“, vor allem „vor deren Pioniergeist“. Mit dem tödlichen Crash eines Tesla-Autopiloten im Hinterkopf sagt er, dass für die deutschen Hersteller „Sicherheit vor Schnelligkeit“ gehe. „Bei den heutigen Modellen und der derzeitigen Gesetzeslage“ müsse „der Fahrer immer die Kontrolle behalten“.
Das Ziel der deutschen Autoindustrie sei, „in den nächsten zehn Jahren die Reichweite der E-Autos zu verdoppeln, so dass mit einer Batterie mehr als 500 Kilometer gefahren werden können“. Vor allem aber müsse „die Infrastruktur sowohl für das Normalladen als auch für das Schnellladen ausgebaut werden“. Wissmann gesteht das Versäumnis ein, „später angefangen“ zu haben als andere. Aber wichtig sei „nicht, wer zuerst startet, sondern wer als erster im Ziel ist. Und wir werden das Tempo halten und die Zahl unserer Elektro-Modelle in den nächsten Jahren verdoppeln“, sagte er im Interview mit der BZ. Als Beweis für den Erfolg deutscher Elektroautos führt er das Beispiel Norwegen an, wo „die deutschen Hersteller mit Elektroautos einen Marktanteil von 40 bis über 50 Prozent“ hätten.
Benziner und Diesel sieht Wissmann noch lange nicht am Ende, sie hätten „noch erhebliches Potenzial“, etwa durch „synthetische Kraftstoffe, die praktisch klimaneutral sind“. Dazu gebe „es in Deutschland schon Pilotprojekte. Mit solchen Kraftstoffen hätten auch Diesel und Benziner eine langfristige Lebenszeit“.
Peter wulf meint
Herr Wissmann sollte aufhören fuer die Dieselfahrzeuge ,die größten Luftverschmutzer einzutreten. Es werden jedes Jahr tausende deutscher Kinder und Erwachsener durch die Stickoxyden krank und leiden unter Asthma. Die Autoindustrie mit ihren geschoenten Verbrauchswerten ist auch fuer den Tod von ca. 15.000 Bürgern verantwortlich die durch die Luftverschmutzung ,Larmbelastigung, Schlafstörungen ,Kreislauferkrankungen etc. in Deutschland sterben. Diese og. Toten verursachen einen hohen wirtschaftlichen und sozialen Schaden fuer unsere Bundesrepublik und führen auch zu den steigenden Kosten unseres gesundheitssystems und Umweltschaeden. E Mobilität könnte den Schaden besonders in Großstädten etc. stark vermindern. Leider klagen die Hausbesitzer noch nicht gegen die Autokonzerne wegen der Schäden an ihren Gebäuden und wegen den Problemen durch Larmbelastigung bei Vermietung.
Hoffentlich verbieten immer mehr Länder Dieselfahrzeuge etc.
Fritz! meint
Zitat:
„Das Ziel der deutschen Autoindustrie sei, „in den nächsten zehn Jahren die Reichweite der E-Autos zu verdoppeln, so dass mit einer Batterie mehr als 500 Kilometer gefahren werden können“. “
Also will die deutsche Autoindustrie in 10 Jahren (das ist 2026) dort sein, wo Tesla bereits 2013 war? Die sind aber schnell, die sollen bloß aufpassen, daß die sich bei der Geschwindigkeit nicht verkühlen…
Martin meint
Sehr geehrter Herr Wissmann.
Ich lade Sie herzlich ein sich einmal anzuschauen, wie vollgestopft von Elektronik und Sensoren die heutigen PKW Diesel schon sind. Und trotzdem halten diese Motoren nur mit Schummelei und Betrügerei die Grenzwerte ein. Mit allem nötigem Respekt: Sie haben von Verbrennungsmotoren KEINE Ahnung.
Thrawn meint
nicht „trotzdem“, sonderen „mit Hilfe“ der vielen Elektronik und Sensoren halten diese Motoren mit Schummelei und Betrügerei die Grenzwerte ein.
Tesla-Fan meint
Sie halten sie trotz den immensen Aufwandes eben NICHT ein.
Sonst hätte man ja nicht Betrügen müssen.
BUND NATURSCHUTZ Manfred Millmann meint
Da unsere fossilen Dieselschummler sich weder mit der Stirlingtechnik zur Erzeugung von Strom aus Stroh, noch mit den rasanten Entwicklungen auf dem Markt der Stromspeicher, ist es fuer sie nicht nachvolllziehbar, dass die 1. Million
Elektrofahrzeugen spaetestens zum 31. Dezember 2020 auf den Strassen ist.
Als gemeinwohlorientierter Wissenschafter schaeme ich mich jeden Tag fuer die Stadlers, Zetsches und Co.
Leonardtronic meint
Wenn das Interview von 2010 wäre, dann hätte er Recht. 2020 wird die Reichweite bei 500 km sein.
Nightrunner meint
Als Vertreter der Verbrenner-Mafia kann er nicht anders. Die Zahl Der Elektroautos wird erheblich schneller und stärker zunehmen, als es sich Herr Wissmann in seinen kühnsten Albtäumen vorstellen kann – mit oder ohne die deutschen Hersteller. So wird es tatsächlich kommen: 2030 ist es genau umgekehrt, wie von ihm erwartet. Es gibt in Deutschland höchstens noch 6 Millionen Verbrenner und über 40 Millionen E-Autos. Tesla lernt aus seinen Fehlern und wird noch vor 2020 richtige selbstfahrende Autos bringen. In 10 Jahren wird eine Reichweite von 1.000 km für Stromer Standard sein. Synthetische Kraftstoffe wird es allenfalls für die Altautos geben, da die Verbrennung fossiler Kraftstoffe in den nächsten 10 Jahren verboten wird.
Martin Leitner meint
Ganz so weit wird der Wissmann mit 6 Millionen E-Autos 2030 gar nicht daneben liegen. Wenn erst mal der Großteil auf autonomes Carsharing umgestiegen ist, braucht Deutschland nicht mal mehr 10 Millionen Autos. Ihm ist nur noch nicht klar, dass er ab Mitte des nächsten Jahrzehnts auf seinen Verbrennern sitzen bleiben wird.
Landmark meint
Dieser Mann sollte wieder dahin gehen wo er war, im Schmiergeldtopf der Öl Konzerne.
Einfach nur zum heulen was unsere Autoindustrie und deren Handlanger vom Stapel lassen.
JoSa meint
Hi
(Benziner und Diesel sieht Wissmann noch lange nicht am Ende, sie hätten „noch erhebliches Potenzial“, etwa durch „synthetische Kraftstoffe, die praktisch klimaneutral sind“. Dazu gebe „es in Deutschland schon Pilotprojekte. Mit solchen Kraftstoffen hätten auch Diesel und Benziner eine langfristige Lebenszeit“.)
Sehr schöner Spruch.
Dazu hatte ich gestern wieder ein Schlüsselerlebnis.
Von meiner Arbeitsstelle zur U-Bahn nutze ich einen Weg, auf dem Abgasgerüche von Autos normaler Weise unter der Wahrnehmungsgrenze bleiben. Aber gestern stank es stark nach Dieselabgasen. Der Grund war ein Notstromaggregat neuerer Bauart, das fast geräuschlos arbeitete. Aber eben erbärmlich stank.
Mir stellte sich sofort die Frage, wann es endlich eine generelle Abgasnorm für alle Verbrennungsmotoren gibt. Straßenfahrzeuge aller Art, Schiffsmotoren, Rasenmäher, Laubbläser, Kettensägen, Kühlanlagen für Lieferfahrzeuge, Flugzeuge u.s.w.
Mir gehen die Buchstaben aus :(
Und die angeführten synthetischen Kraftstoffe werden bestimmt aus Palmöl gemacht.
Siehe –> https://www.youtube.com/watch?v=2nVBaCGzOYM
Damit die heile Welt der SUV-Fahrer nicht ins wanken kommt. Ich glaube die sehen nur Hartz 4-TV.
Eigentlich hatte ich mir vorgenommen 100 Jahre alt zu werden, damit ich im
Öko-Paradies sterben kann, aber zu hoher Blutdruck wird mich vorher vor Wut und Unverständnis platzen lassen. :-/
Thrawn meint
Dieser „synthetischen … klimaneutrale … Kraftstoff“ wird auch oft aus Mais hergestellt. Nur mal als Beispiel: Dieser „Öko Sprit“ Durst der Ersten Welt führte bereits in manchen südamerikanischen Ländern zu einer Explosion der Maismehlpreise, so dass die ärmeren sich das nicht mehr leisten können. Da wird das Grundnahrungsmittel lieber exportiert und die Leute haben nichts mher zu essen.
Und das alles nur, damit unsere Fettärsche die 150m zum nächsten Zigarettenautomaten nicht laufen müssen und auf dem Weg dahin noch billig die Luft verpesten können oder damit die Hundegassigeher, Jogger und Walker zum laufen an den Ortsrand fahren können.
goehren meint
Das bleibt mir nur die Frage: Und wovon träumt er nachts? Schlaft weiter!
Dr.M meint
Oder: Was raucht der denn?