In Deutschland leider noch ein Wunschtraum, in China schon Realität: Ein Daimler-Elektroauto für die Langstrecke. Der Stuttgarter Autokonzern hat in China sein Produktportfolio im Bereich der emissionsfreien Mobilität mit der Einführung des Denza 400 erweitert, ein in und für China produziertes Elektrofahrzeug der Shenzhen BYD Daimler New Technology (BDNT).
Der Denza 400 soll durch Weiterentwicklungen bei Batterie, Elektromotor und Regelelektronik eine Reichweite von bis zu 400 km mit einer Batterieladung bieten. Die Fahrzeuge werden auf einer unabhängigen Produktionslinie von BDNT am Firmensitz von BYD in Shenzhen gefertigt. Die neue flexible Produktionslinie soll die Kapazität entsprechend der zukünftigen Marktnachfrage erhöhen.
Durch einen weiterentwickelten Produktionsprozess bietet der Denza 400 eine optimierte Batteriedichte. Bei gleicher Baugröße wurde die Batteriekapazität von 47,5 kWh auf 62 kWh erhöht. Dank der Steigerung der Reichweite auf bis zu 400 km sollen die meisten chinesischen Kunden, die laut Daimler in der Regel 50 bis 80 km pro Tag fahren, ihren Stromer nur einmal wöchentlich aufladen müssen.
Klaus Schürmann meint
Zur Zeit kann ich morgens, wenn ich mit meinem kleinen C-Zero hinter einem Diesel herfahre, den „Geruch“ des noch nicht -weil zu kalt- wirkenden sogenannten Abgasreinigungssytems freudig einatmen ! Das gehört verboten !
goehren meint
Ich verstehe das Gejammer nicht: Es gibt ettliche andere Hersteller, die hier verkaufen und deren Autos (e oder plug in) top sind. Dann kauft halt so einen. Oder muss der Nachbar sehen, dass man sich einen Benz leisten kann?
Gerhard Reinig meint
Es geht nicht um die Marke.
Es geht um das Gejammere, hier in Deutschland sei man laut Hersteller noch lange nicht so weit.
Aber in China!!!
Gerhard Reinig meint
Wie ist Auto-Motor-Sport denn abartig drauf?
Die haben den Mercedes Denza als Fahrbericht und den BYD e6 als Fahrbericht.
Und jetzt erratet mal die Abartigkeit:
.
Zitate zum Mercedes:
„…und es ist, was Materialanmutung und Design anbetrifft fast ein echter Mercedes. Ein gut ablesbares volldigitales Instrumentenfeld, einfache Bedienung und bequeme Sitze komplettieren das Bild.“
Das Fahrgefühl des Fronttrieblers ist dagegen auf chinesische Verhältnisse abgestimmt: Ausreichend dynamisch schiebt der 290-Nm-Synchronmotor die über zwei Tonnen leicht sirrend an. Eine leichtgängige, etwas stößige Lenkung, wiegender Fahrkomfort und sicheres, völlig problemloses Handling kommen dazu.
.
Zitate zum BYD e6:
„BYD e6 mit unterirdischer Innenraumgestaltung“
„…e6 ist ein Fünfsitzer mit ordentlichem Raumangebot auf unbequemen Sitzen, die mit wunderbar rutschigem Kunstleder bespannt sind. Das Hartplastik-Armaturenbrett könnte vergilbten Renault- und Toyota-Prospekten entsprungen sein. Eine zentrale Anordnung von Digitalarmaturen ist fast schon Retro, aber nicht unbedingt prima ablesbar.
„Dem chinesischen Kunden sind eine lautstark arbeitende Servopumpe beim Rangieren, rubbelnde Bremsscheiben oder ein hochfrequentes Sirren des Generators beim Durchdrücken des Fahrpedals sicherlich besser zu vermitteln.“
.
Hey, das sind die gleichen Autos, gleiche Basis, nur etwas anderer Look!
Wieso wird der Mercedes hier so hoch gelobt und der BYD niedergemacht???
Bekommt die Auto-Motor-Sport Redaktion ihr Gehalt von Mercedes? Muss wohl so sein!!!
.
Außerdem, was die über den Innenraum schreiben stimmt in Wahrheit überhaupt nicht, ganz im Gegenteil sogar! Der BYD e6 hat einen absolut hochwertigen Innenraum, der sich in Design und Qualität mit deutschen Autos messen kann.
.
Aber anscheinend dürfen nur deutsche Autos auf dem deutschen Markt eine Chance haben, vor allem aber keine Franzosen, keine Italiener, keine Chinesen!
Gerhard meint
Leute, das ist kein Mercedes, das ist ein geschminkter BYD e6.
Übrigens, der BYD e6 mit 400km Reichweite, 5 Sterne im Crash-Test (der Hersteller vermeidet hier ganz klar Fehler anderer Hersteller mit fatalen Crash-Werten), riesige Serienausstattung, ist bereits in Deutschland erhältlich.
Keine Bange, habe mir einen e6 in Shenzhen angeschaut (auch mitgefahren) und für die 60.000 € bekommt ihr auch die Qualität, die man bei so viel Geld erwarten kann.
Triple-T meint
Daimler entlarvt sich mit solchen Ankündigungen selber.
Wobei zu beachten ist, dass im Bericht keine Daten angegeben wurden und viele Sätze im Konjunktiv geschrieben wurden…..
Ich vermute mal, dass auch dieses Auto nicht schon in diesem oder im nächsten Jahr über die Strassen von China fahren wird.
Lausbub meint
Das Auto fährt bereits über die Straßen von China. Und nicht nur das. Es ist bereits einmal um die ganze Welt gefahren.
Lausbub meint
Im Rahmen der 80edays!
Landmark meint
„bah, was habt Ihr für’ne fiese Charakter“ , Mercedes, Volkswagen und BMW, arbeitet Ihr nach der Weisung “ verbrannte Erde“ ? Kommt mir so vor!!!
Volker Sornig meint
Es ist schon eine unglaubliche Unverschämtheit was sich unsere Deutschen Autobauer hier leisten.
McGybrush meint
Frechheit. Das Argument warum das hier nicht gehen soll würde mich mal interessieren. Ist nur rhetorisch gemeint. Wir wissen ja das Ihr nur nicht wollt.
E-biker meint
Was in Deutschland erst ca. 2020 lt. Daimler möglich sein soll, wird in China in Koorperation mit Daimler schon gebaut. Da kann man nicht’s mehr sagen.
Andilectric meint
doch, kann man: hierzulande hat man es nicht nötig E-Autos zu bauen bzw. zu verkaufen, weil der Gesetzgeber es auch nicht für nötig hält und man ja mit Verbrennern noch viel besser Geld verdienen kann. In China ist seitens der Regierung enormer Druck da, in Richtung E-Mobilität zu Handeln. Die Hersteller geben entsprechend Gas bzw. Strom. Genau dasselbe wäre hierzulande gar kein Problem, wenn A: Druck seitens der Regierung käme, oder B: Das Benzin so teuer wäre, dass die Kunden nach Alternativen lechzen. Derzeit fällt beides aus, ergo werden weiterhin munter Verbrenner gebaut und verkauft.
Yabawoky meint
Andilectric, du bringst es auf den Punkt!
Der Denza entlarvt trefflich die verlogenen Ausreden der deutschen bzw. europäischen Automobilindustrie. Die Regierungen haben kein Interesse die Hersteller unter Druck zu setzen, schließlich kennt man sich ja nur zu gut.
Ich möchte zwar nicht in einer Wirtschaftsdiktatur wie China leben, aber im Bereich der E-Mobilität kann man schon ein bischen neidisch werden.
Mark meint
Um euch alle zu beruhigen, dass wird ein ähnlicher Schrotthaufen wie ein Tesla sein, in Europa werden dann hochwertigere Fahrzeuge angeboten wenn es soweit ist.
Im Gegensatz zu Tesla testen sie den Beta Schrott nicht an uns, den verwöhnten deutschen Autofahrern …
McGybrush meint
Ich freu mich wenn der 4te Schrotthaufen Model E kommt den ich realistisch gesehen auch mal kaufen kann. Klingt so als Deutsche Autos perfekt sind? Keine Turboladerschäden, keine Ketten die reissen, keine Probleme bei der Einspritzung haben, die Abgasnachbehandlung immer funktioniert (damit meine ich nicht den Skandal sondern die Tatsache der ganze Technikkram für die Abgasnachbehandlung auch keine Lifetime Erfindung ist. Die fängt auch schon gerne mal bei 40.000km Ihre kostspieligen schwächen auf zu Zeigen. Ich empfehle dir JETZT einen 2 Jahre alten Euro6 Diesel zu kaufen damit Du noch rechtzeitig merkst wie oft er in der Werkstatt steht und wie teuer die Reparatur wird. Es ist dabei völlig Egal welche Marke Weltweit Du kaufst. Irgendeinen. Trefferquote das Du Folgekosten haben wirst schätze ich bei 50%… Hohe Kosten bei 10% Sehr hohe Kosten bei 5%… Diese wiederholen sich bei den gefahrenen km + das was neu dazu kommt.
Andilectric meint
Danke Yabawoky!:) schön, dass wir Verbraucher die Lage erkennen. Wir sind auch die einzigen die daran etwas ändern können. Mein nächster wird definitiv ein E-Auto. Welcher Konzern dabei gewählt wird hängt schlicht vom Angebot ab. Wer hier nicht liefert, wird auch nichts verkaufen. Punkt
Dr.M. meint
Genau so ist es, in Europa, zumindest in Deutschland, werden von den Verbrenner-Herstellern fast nur die „Compliance Cars“ angeboten, damit rechnerisch der Flottenverbrauch sinkt. Nicht mehr.
Man sieht das auch in USA, wo etliche Verbrennerhersteller ihre wenigen Elektroautos gleich nur in Kalifornien anbieten – weil dort der Gesetzgeber Druck macht.
Es hängt also am Gesetzgeber, ganz klar, aber wenn ich mir die Diskussion um die Dieselabgase („Dieselgate“) ansehe und auch das Rumgeeiere bei der blauen Plakette oder das sog. Elektromobilitätsgesetz, dann habe ich da wenig Hoffnung.
Und selbst wenn es die Gesetze gäbe: Die Hersteller müssen bei einem Verstoss ja schon jetzt keinerlei Sanktionen befürchten, sie Typenzulassungen werden trotz Betrugssoftware nicht entzogen, die schamlose Ausnutzung des „Thermofensters“ zur „Vermeidung von Motorschäden“ wird kleingeredet, alle Tricks auf dem Rollenprüfstand bei der Verbrauchsermittlung bleiben wie sie sind, etcetcetc. Und selbst wenn es mal ein Geristsurteil zur Luftverschutzung gibt: Es wird einfach nicht umgesetzt von der Verwaltung.
Aber jeder Falschparker wird gnadenlos verfolgt.
Mal so ein paar Tage Fahrverbot in den Innenstädten, das würde aufziegen, dass es so nicht weitergehen kann.
Ronny meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Die Redaktion.
Martin meint
Genauso ist es. Der Gesetzgeber hätte es in der Hand. Die Hersteller dürfen ihre Stinkerdiesel verkaufen, obwohl sie die Abgasgrenzwerte nicht einhalten. Mit anderen Worten, zum Schutz des Motors dürfen die ihre Abgasreinigung abschalten, der Motor ist also wichtiger als die Gesundheit der Menschen und der Umwelt. Ich begreife einfach nicht, warum die Verantwortlichen Politiker immer noch frei rumlaufen dürfen. Das sind doch alle Verbrecher, die schauen einfach weg. Warum unternimmt niemand etwas dagegen?
Fritz! meint
Sie wollen jetzt doch nicht andeuten, daß die Zeiten, als die „Rote Armee Fraktion“ (auch RAF genannt) solche Politiker und Wirtschaftsmenschen Abends zu Hause besucht hat und danach der Notarztwagen kommen mußte, gut waren?
Warum gilt der Grundsatz „Handeln muß Konsequenzen haben“ für solche Menschen nicht mehr?