Der US-Stromer Chevrolet Bolt soll eine Reichweite von 320 Kilometern schaffen – sein deutsches Schwestermodell, der Opel Ampera-e, soll sogar noch etwas weiter kommen. „Da legen wir noch eine Schippe drauf, das kann ich versprechen“, sagte Opel-Marketing-Chefin Tina Müller der WirtschaftsWoche. Eine konkrete Zahl nannte sie aber nicht. Der Ampera-e wird Ende September auf dem Autosalon in Paris vorgestellt, zuvor will Opel die technischen Daten sowie den Verkaufspreis bekannt geben.
Vor einigen Jahren stand Opel noch kurz vor der Pleite, zuletzt ging es für die Rüsselsheimer aber stetig bergauf: „Der Absatz in Europa ist im ersten Halbjahr um sieben Prozent gestiegen“, sagte Müller der Zeitung und fügte hinzu, dass das zweite Quartal 2016 „das erfolgreichste seit fast zehn Jahren“ war. Nun gehe es bei Opel vorrangig darum, die „automobile Zukunft erfolgreich gestalten zu können“, wobei es aber nicht ausreiche, „nur beeindruckende Fahrzeuge zu bauen“. Opel und General Motors hätten „daher bereits wichtige Schritte unternommen, um sich zum Mobilitätsdienstleister zu entwickeln“.

Ein erster Baustein ist Opels Carsharing-Angebot CarUnity, über das Privatleute ihre eigenen Autos vermieten können. „Mit über 4500 privaten Autos innerhalb eines Jahres“ und mehr als 20.000 Nutzern sei Opel „schon gut aufgestellt“, aber die Nachfrage sei „weitaus höher“. Als nächstes soll das Angebot Maven in Europa starten. Dabei handle es sich um eine Möglichkeit, „unterschiedliche Mobilitätslösungen von stationsbasiertem Carsharing über Residential-Carsharing bis hin zu einem App-gesteuerten Motorpool anbieten“ zu können. In New York etwa hat General Motors „in Apartmentanlagen Autos für die Mieter in die Garage platziert“, geordert wird per App, „bezahlt wird nach Wegstrecke oder per Flatrate“, so Müller in der WirtschaftsWoche. Im November wolle Opel erste „Details für Europa nennen“.
„Eine große Rolle“ sollen Elektroautos bei diesen Services bieten: „Der Ampera-e wird in diese Flotten eingeführt werden“, so Müller. Opel wolle Elektromobilität „als Lust und Spaß am Elektrofahren transportieren und nicht als grünes Rechtfertigungsobjekt“. Vorbild sei Tesla, das „sehr gut gezeigt“ habe, „wie man E-Mobilität sexy macht“.
kritGeist meint
..Vorbild sei Tesla, das „sehr gut gezeigt“ habe, „wie man E-Mobilität sexy macht“…
Allein dieses Eingeständnis :-) zeigt, dass man (leider immer noch langsam) aus den Fehlern lernt & man hofft, dass auch Taten folgen werden. Der Wagen an sich, macht schon mal einen guten/besseren Eindruck als der „alte“ Ampera, es fehlt nur noch der Wille sich am Aufbau der Ladestationen zu beteiligen.
Ein Anfang wäre der Aufbau bei den eigenen Opel-Händlern, wie das auch Kia bereits probagiert & zeitnah Beteiligung (techn. oder finaziell) an solchen Projekten wie Aldi Süd: Per Solar, kostenlos, ohne nervige Voranmeldung, Multi-Stecker-Support, laden auch für E-Bikes! :-) dann hätte man auch gleich den beworbenen „Mobilitätsdienstleister“ – Gedanken umgesetzt.
Matthias meint
Ich fahre seit 3 Jahren Renault Zoe. Damals gab es mit dem Auto die WallBox mit 3,7 kw dazu. Für meinen täglichen Bedarf völlig ausreichend. Zuhause in der Garage anschliessen und lädt über Nacht.
Eine öffentliche Ladestruktur ist in meiner Gegend überhaupt nicht vorhanden, obwohl ich nur 20 km von einer Landeshauptstadt entfernt wohne.
Kürzlich habe ich mir dann aufgrund eines Defektes an der WallBox (Ausfall knapp 14 Tage) eine mobile Ladebox zugelegt mit allen Adaptern. Da ich in der Garage auch noch einen 32A-Kraftstromanschluss habe, kann ich jetzt meinem Auto beim Laden zusehen. Einmal kurz gesurrt und die Kiste ist wieder voll. Das ganz noch App-gesteuert (kw-Menge vorher wählbar und tatsächliche Strommenge protokolliert) – einfach eine andere Welt…
Stefan meint
Welche mobile ladebox nutz du den ?
Matthias meint
Von NRGkick , ist aber nicht ganz billig
jense meint
Schönes Auto, Reichweite akzeptabel, wahrscheinlich günstiger als das model 3 und früher am Markt. Hm.
Fritz! meint
„Schönes Auto, Reichweite akzeptabel, wahrscheinlich günstiger als das model 3 und früher am Markt. Hm.“
Das mit dem „günstiger“ wird mit Sicherheit nicht eintreten, da der Bolt in USA 37.500,– $ und das Model 3 nur 35.000,– $ kosten soll. Da beide Autos die gleichen Steuern/Zoll u.a. bezahlen werden, wird der Ampera-E in Deutschalnd in der Startversion teurer sein. Das Model 3 wird man allerdings mit Sicherheit mit allen Extras deutlich teurer machen können, wenn Sie das meinen, sehe ich das auch so.
Ernesto meint
Hat die „deutsche mehr Reichweite“ evt etwas mit der Ladetechnik zu tun?
Wenn man mit Schuko lädt, soll das ja auch nicht so von Vorteil der Reichweite sein oder?
Ist das evt. ein Indiz für einen 11KW AC Lader? (Träum)
Von einem 22KW AC Lader wollen wir garnicht erst sprechen, warum sollten sie so etwas nützliches einbauen…
Hans-Peter meint
11 KW wäre ja ein Witz mit Anlauf. 22 KW ist ja gerade mal Unterkante und Beginn einer Diskussion. Soll man etwa 6 Std. unterwegs parken und beim laden zuguggen?
gee.em meint
Dafür hat der AmperaE doch DC-Ladung mit 50kw. AC ist halt die Frage, ob 3-phasig angeboten wird oder ob es, wie beim Bolt, 1-phasig bleibt.
Hans-Peter meint
fürs häusliche laden ist es doch wumpe. wer fährt schon einen 60 kwh akku leer, kommt heim und muss eben kurz nach dem duschen nochmal 250 KM extra fahren…?
das sind doch Luxusproblemchen. Die meisten sind häuslich doch mit 3 kw bestens bedient. Mir langt das Notladekabel bereits – arrangiere Dich mit der Akku Reichweite pro Tag / und Dein Leben ist schön…
Mit der Erweiterung der Akku Dichte streckt sich doch auch die langen Ladezyklen.
Ernesto meint
@Hans-Peter, bitte richtig lesen! Ich schreibe extra AC Laden, von DC spreche ich hier nicht. Da gehe ich von 50KW (evt. 100KW) DC per CCS aus. Mir geht es hauptsächlich um das heimische AC Laden. Und da möchte ich gern min. 11KW (3pha.) haben und nicht diese Schnarchlader. Gerade weil bei uns in der Umgebung das meiste 22KW (bzw 43KW) AC Ladesäulen sind. CCS gibt es erst in 100km -150km Entfernung.
GrüßeJa und manche Leute „benötigen“ eine gewisse Flexibilität.
Hans-Peter meint
Wenn Du täglich minimum einen Akku fährst, passt was Du sagst. Den Satz in Deiner Umgebung stehen überall 22 und 43 Kw Ladesäulen und Du deshalb auch daheim minimum 22 kw haben möchtest, blick ich nicht. Aber ist nachvollziehbar – in Teilen. Mein Nachbar hat einen getunten AMG mti 800 PS, fährt aber trotzdem nur max. 120 kmh auf der Autobahn. Ähnlich ist es bei den E-Fahrern mittlerweilen auch schon beim laden. Mir ist es Banane ob die Kiste in 20 Min. oder in 4 Stunden lädt. Ich bin dabei mit häuslichen Dingen beschäftigt. Wie gesagt, wenn ich Heim käme und gleich nochmal 200 KM rubbeln müsste, würde ich daheim auch mit 22 kw laden. Technisch möglich, aber im Moment völlig sinnbefreit und fürn Akku auch nicht sonderlich dienlich…
Michi meint
Viel Spass mit einem Schnarchlader an öffentlichen Ladestationen:
Meist zeitlich beschränkt auf 3-4h
Meist Zeittarife, die auf 22kW basieren
Ein Einphasenlader ist absolut inakzeptabel für Leute mehrmals im Monat auf öffentliche Infrastruktur angewiesen sind. Destination Charging wird so auch zum teuren Vergnügen. Daheim in der Garage wäre es gerade noch ok…
Hans-Peter meint
Ich wollte auch so eine Umgebung haben wie Du. Kurz in den Laden, und mit 22 kw laden. Ich würde das wenns geht täglich in Anspruch nehmen. Nur leider wohne ich in einem Ladesäulen Niemandsland. :-(
Der nächste Ladepunkt der Sinn macht, wäre der schwedische Möbellieferant. 4 Ladesäulen. Nur leider 45 KM entfernt und was dort Gebotenen lässt eh zu wünschen übrig.
Das schlimmste, nebendran die tolle neue große mall hat keine einzige Ladesäule. Unfassbar.
Hans-Peter meint
was soll das Gejammere um die Reichweite? Jeder der schon mal E gefahren ist, weiß was so ne Kiste in etwa benötigt. Dann teilste das durch die Akku Größe. Fertig.
Ich freu mich auf die nächsten 60er Wagen – hauptsache die kommen endlich!
Theo meint
Wahrscheinlich hat der einfach mehr Reichweite weil Opel nach dem Europäischen Normzyklus berechnet. Wie durch ein Wunder hat das gleiche Auto plötzlich über 400 km Reichweite.
Ernsthaft guckt man ja nur noch auf die US Angaben um einen realistischen Wert zu haben.
lenzano meint
+1!
wäre nicht das erste Mal, wo sowas verwechselt wird. :(
Martin meint
Opel hat sich schon dazu bekannt neben den NEFZ auch die WLTP anzugeben. Dieser ist dem EPA sehr ähnlich.
Somit könnte es kein schönrechnen sein. Vielleicht plant man ja verschiedene Akkukonfigurationen. Seit der Bolt entwickelt worden ist, haben sich die Akkus auch weiter entwickelt. Somit können auf dem gleichen Raum mehr kWh verstaut werden.
Wäre ein kleverer Schachzug 40, 50, 60 und 70 (oder 40, 60 und 70) kWh Packs anzubieten.
Sparer meint
Auf diese Weise könnte man sowohl die Reichweite als auch die Preise attraktiver gestalten.
Albert meint
Opel hat beim ersten Ampera schon nicht den EU Normzyklus verwendet sonder Realistische Reichweiten angegeben, auserdem ist Opel einer der wenigen Hersteller die bereits die neuen Teszzyklus (der wesentlich Realistischer ist aber erst 2017 verpflichtet angegeben werden muss) zusätzlich zum alten angeben.
Ich vermute das das wieder mal aus den Kontext gerissen wurde und nur heisen soll der Ampera-E (als auch der Bolt) soll noch mehr Reichweite haben als bis jetzt bekannt. Aber in einen guten Monat wissen wir alle mehr