Sortimo will mit dem ProCargo CT1 flotten und nachhaltigen Lieferverkehr im städtischen Umfeld ermöglichen. Das Lastenfahrrad mit Elektromotor und Neigetechnik soll vor allem Servicetechnikern, Lieferdiensten, Fahrradkurieren, Kommunen und Werkverkehrsteilnehmern eine schnelle, stau- und fahrerlizenzfreie sowie gesundheitsfördernde Transportmöglichkeit bieten. Bei der Entwicklung standen daher laut Sortimo die Anforderungen von gewerblichen Kunden im Fokus.
Das ProCargo CT1 wurde als dreirädriges, ausreichend schmales Lastenfahrrad entwickelt, mit dem Absperrpoller in Fußgängerzonen oder Radwege problemlos passiert werden können. Da Ausfallzeiten im gewerblichen Bereich ein großes Problem darstellen, wurden die Komponenten des CT1 „nahezu wartungsfrei“ konzipiert. Für Verschleißteile gibt es zudem festgelegte Wartungsintervalle, die Sortimo über sein flächendeckendes Servicenetz anbietet. Der Hersteller rechnet mit einer im Vergleich zur privaten Elektrofahrrad-Nutzung deutlich höheren Jahreslaufleistung von bis zu 20.000 Kilometern.
Das Elektro-Lastenfahrrad von Sortimo ist in zwei Ladeflächenlängen mit integrierter Ladungssicherung im Schienensystem links und rechts der Ladefläche verfügbar. Über das Schienensystem lassen sich verschiedene Transportaufbauten befestigen. Diese variieren von einer einfachen Gitterbox mit flexibler Persenning bis hin zu einer geschlossenen und wetterfesten Transporteinheit, die mit Schubladen, Boxen und Koffern bestückt werden kann.
Neigetechnik hält das E-Bike in der Spur
Das ProCargo CT1 soll dank seiner patentierten einstellbaren Neigetechnik selbst bei hoher Zuladung von bis zu 160 kg extrem kippstabil bleiben und auf der Straße oder Radwegen wendig und fahrstabil zu fahren sein. Inklusive Fahrer und Eigengewicht des Lastenfahrrads von 40 kg liegt das maximal zulässige Gesamtgewicht bei 280 kg.
Die Neigetechnik verfügt über drei Stufen, die alle über einen Schalter am Lenker einstellbar sind. Stufe 1 fixiert das Fahrwerk, so dass keine Neigung möglich ist. Diese Einstellung ist für das Be- und Entladen oder langsames Schieben gedacht. Stufe 2 ermöglicht eine leichte Neigung für Manöver auf engem Raum oder den Transport von schweren oder unhandlichen Lasten. Stufe 3 setzt den vollständigen Neigewinkel frei und soll für ein besonders agiles Fahrverhalten sorgen.
Die Energie des Elektromotors des Sortimo ProCargo CT1 unterstützt das Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h, was das Elektro-Zweirad zum Pedelec macht. Ein Führerschein oder eine Zulassung sind für den Betrieb nicht erforderlich, das Parken in und Befahren von verkehrsberuhigten Zonen sollte mit dem kompakten E-Transporter daher problemlos möglich sein.
Für den Fall der Fälle hat Sortimo an der Vorderseite des ProCargo CT1 Platz für einen Ersatzakku geschaffen, der für neue Energie sorgt. Bei den „Powerpacks“ handelt es sich um Lithium-Ionen-Batterien mit 500 Wh Energiehaushalt. Ihre Reichweite beträgt laut Anbieter je nach Beladung 70 bis 100 Kilometer, die Ladezeit 4,5 Stunden. Die Anschaffungskosten für das Sortimo ProCargo CT1 beginnen bei 4845 Euro für das Basismodell.
orinoco meint
40kg + Fahrer + Zuladung bis 280kg?
Was leider immer gerne vergessen wird: Pedelecs dürfen nicht nur nicht schneller als 25km/h fahren, sondern auch nicht mehr als 250W Antriebsleistung haben. Wer schon mal mit einem normalen Pedelec + Anhänger + Zuladung einen mittleren Anstieg hochgeradelt ist, der weiß wie stark da der Elektroantrieb und der Akku in die Knie geht – bei weit unter 280kg.
In der Gewichtsklasse muss es eigentlich schon ein richtiges E-Bike sein. Nur dann ist natürlich der Fahrradvorteil futsch.