Mercedes-AMG hat bereits 2013 sein erstes Serien-Elektroauto auf den Markt gebracht. Allzu viele Käufer fand der über 400.000 Euro teure Super-Stromer SLS AMG Electric Drive allerdings nicht. Die Daimler-Sportwagen-Tochter will auch in Zukunft auf Elektromobilität setzen, im Mittelpunkt stehen dabei bis auf weiteres jedoch teilelektrische Modelle mit Hybridantrieb.
Währen die Kernmarke Mercedes-Benz bis Ende des Jahrzehnts in diversen Segmenten mit reinen Elektroautos auf Kundenjagd gehen will, arbeitet AMG derzeit an einem Super-Sportwagen, der einen Verbrenner mit einer E-Maschine kombiniert. „Ich glaube, Elektrifizierung, Hybridifizierung von Antrieben und die unterschiedlichen Wege dies umzusetzen stellt die Lösung für die Leistungsfähigkeit der Zukunft dar, und das Hybridsystem des Hypercars zeigt bereits ein wenig, wie die Zukunft aussehen könnte“, sagte AMG-Chef Tobias Moers im Gespräch mit drive.com.au.
„Wir arbeiten an einer Vielzahl von Projekten, wir haben mehr als ein Projekt parallel zu dem Hypercar hinsichtlich Elektrifizierung, Hybridifizierung“, verriet Moers. Der Automanager gab keine Details zu dem geplanten Super-Sportwagen mit Hybridantrieb bekannt, erklärte jedoch, dass die derzeit bei Mercedes-Benz in Entwicklung befindlichen Plattformen auch für ein Batterie-Elektroauto von AMG genutzt werden könnten. Es sei Moers zufolge „bescheuert“ ein solches Fahrzeug auszuschließen, er betonte aber: „Wir müssen herausfinden, was die richtige Herangehensweise ist“.
„Es ist aufregend sich vorzustellen, was heute alles möglich wäre“, so Moers. Nach jetzigem Stand ist allerdings nicht vor 2020 mit einem Elektroauto des Affalterbacher Sportwagen-Spezialisten zu rechnen. „Früher oder später“ werde es mit Sicherheit einen vollelektrischen AMG geben. Die größte Herausforderung sei dabei der Spagat aus Effizienz und Leistung, erklärte Moers. Ohne einen eigenen Stromer werde AMG jedoch irgendwann „als Marke verschwinden“.