Teslas Elektroauto-Limousine Model S kann seit kurzem mit einem nahezu das gesamte Fahrzeugdach abdeckenden „Fenster“ geordert werden. Auch die Ende März enthüllten Prototypen des kommenden kleinen Tesla-Stromers Model 3 verfügen über ein großzügiges Glasdach. Die Serienversion des Ende 2017 startenden Elektro-Pkw für den Massenmarkt könnte laut Firmenchef Elon Musk zudem ein Solardach bieten, das Strom für den Elektroantrieb und elektrische Verbraucher im Fahrzeuginneren liefert.
@John_Gardi We will probably offer that as an option
— Elon Musk (@elonmusk) 4. November 2016
Zwar dürften Solarzellen auf der Karosserie beim aktuellen Stand der Technik den Elektroantrieb des Model 3 nur mit vergleichsweise wenig Strom versorgen. Auf das begrenzte Potential seiner Idee angesprochen erwiderte Musk jedoch auf Twitter, dass eine „ausfahrbare“ Solarwand mehr Energie bereitstellen könnte. Die Kosten eines solchen Daches seien dem Tesla-Chef zufolge nicht allzu hoch. Allerdings: Zahlreiche Model-3-Käufer und Investoren drängten zuletzt darauf, dass sich Musk bei seinem neuesten Produkt weniger auf neue Features, sondern vor allem auf eine schnelle Markteinführung konzentrieren soll.
@_andyoneal @John_Gardi unless we do a deployable solar shield like a retractable hard top
— Elon Musk (@elonmusk) 4. November 2016
— Elon Musk (@elonmusk) 4. November 2016
Tesla bietet derzeit als einziger Großserien-Hersteller Norm-Reichweiten von um die 600 Kilometer mit einer Akkuladung an, der Budget-Stromer Model 3 soll jedoch mit deutlich weniger starten. Bis auf weiteres dürften daher auch kleinere Strom-Einsparungen und zusätzlich generierte Energie – zum Beispiel durch ein Solardach – von vielen Käufern begrüßt werden. Dass es dabei nicht nur um die am Stück zur Verfügung stehende Elektro-Reichweite gehen muss, zeigt das deutsche Startup Sono Motors: Der vollelektrische Minivan Sono Sion mit Solarzellen-Karosserie wird ausdrücklich auch als Stromspender für externe Gerätschaften sowie Notstromaggregat vermarktet.
Peter meint
Aufgrund der begrenzten Oberfläche und der aktuell geringen Effizienz würde so ein Solardach auch nur unerheblich zur Reichweite beitragen. Aber wenn das Fahrzeug auf einem Aussenparkplatz in der Sonne schmort, dann könnte das etwas zur Kühlung des Innenraums beitragen und die Hauptbatterie davon entlasten. Damit wäre schon viel erreicht.
Kurtie meint
Ich glaube, so ein Solardach bestellt man nicht unbedingt aus rationalen Gründen. Es ist eher ein Statment. Ich werde es sicherlich bei meiner endgültigen Bestellung in Betracht ziehen.