Kurz nach der Einführung der deutschen Elektroauto-Kaufprämie beschwerte sich US-Hersteller Tesla Motors, dass die Fördervoraussetzungen „gegen Tesla gerichtet“ seien. Der Mindestpreis für die Premiumautos des Stromer-Pioniers lag zum Start der auch Umweltbonus genannten Fördermaßnahme deutlich über dem festgeschriebenen Netto-Listenpreis von maximal 60.000 Euro. Neben Modellen von Herstellern wie BMW, Mercedes-Benz, Renault-Nissan oder Kia können mit etwas Verzögerung nun aber auch Käufer eines Tesla die E-Auto-Subvention beantragen.
Tesla hat vor kurzem den Preis seiner Oberklasse-Limousine Model S reduziert, um den Grundpreis des Langstrecken-Elektroautos auf unter 60.000 Euro netto zu drücken. Zu diesem Zweck wurden diverse Ausstattungsmerkmale in einem optionalen „Komfort-Paket“ zum Preis von 5200 Euro brutto gebündelt. Der Einstiegspreis für das Model S liegt nun bei nur noch 69.020 Euro inkl. MwSt. – was 58.000 Euro netto entspricht und unterhalb der Preisgrenze für die Elektroauto-Kaufprämie liegt.
Das für die Abwicklung der Prämie zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat das Model S diese Woche offiziell in seine sogenannte „Bafa-Liste“ aufgenommen. Der öffentliche, laufend aktualisierte Aushang gilt als entscheidendes Kriterium für die Förderwürdigkeit eines Elektro-Modells. Tesla gibt zudem seit neuestem auf seiner Website den Preishinweis „Enthält Umweltbonus 2.000 €“ an. Konkret bedeutet dies, dass für das günstigste Tesla Model S mit 60-kWh-Batterie und 400 Kilometer Norm-Reichweite ab sofort ein Zuschuss in Höhe von 4000 Euro beantragt werden kann.
Noch unklar ist, ob auch andere Varianten des Model S mit größerem Akku, mehr Elektro-Kilometern und höherem Grundpreis gefördert werden. Der Tesla Online-Konfigurator weist dies zwar für alle derzeit erhältlichen Ausführungen seines ersten Großserien-Elektrofahrzeugs so aus. Die Angaben des Bafa sind diesbezüglich allerdings nicht eindeutig, da nur das „Model S Base“ – also das Basismodell – genannt wird. Welche Voraussetzungen Käufer eines Elektroautos in Deutschland genau erfüllen müssen, um erfolgreich den Umweltbonus zu beantragen, haben wir hier für Sie aufgelistet.
Ein weiterer Anreiz für den zeitnahen Kauf eines Tesla ist die Neuregelung der Nutzung des unternehmenseigenen Supercharger-Schnellladenetzwerks. Ab 1. Januar 2017 erhalten Tesla-Käufer eine begrenzte Anzahl an „Supercharging Credits“ pro Jahr zugeteilt. Sind diese aufgebraucht, wird eine Gebühr für das Laden fällig. Bisher konnten Besitzer einer Limousine Model S oder eines SUV Model X lebenslang an Teslas Supercharger-Ladepunkten Strom beziehen.
DanielB meint
Mittlerweile steht es fest und es sind alle Modelle vom Tesla Model S förderfähig.
Teilweise entfernt, bitte verzichten Sie auf werbliche Links. Danke, die Redaktion.
Peter meint
Da hat Tesla wohl das Glück, dass die deutsche Atulobby unsere Regierung voll im Griff hat. Eine Förderung für ein Basismodell, das man bliebig aufrüsten kann, und bei dem der Herstellerbonus ohnehin schon eingepreist ist.
Florian Giersdorf meint
Was genau bedeutet „Enthält Umweltbonus 2.000 €“? Für mich kommt es so rüber, als ob schon 2.000€ von den 4.000€ Förderung im Preis des Design Studios eingepreist sind, also bekommt man nach dem Kauf nur noch 2.000€ zurück?
Müsste das nicht eher heißen: „eRhält Umweltbonus 4.000€“ ?
Man bekommt übrigens immer noch 1.000€ Rabatt wenn man über einen Referrallink bestellt.
Dr.M. meint
Und wenn man ganz clever ist, bestellt man sofort, denn am 20. November in etwa soll ja der Preis des Model S 60 um 2000 Dollar angehoben werden – in Deutschland dann vermutlich bis ganz knapp unter den magischen 60.000 Euro netto.
Tom meint
Ich glaube, das würde so nicht funktionieren, denn die genannten 58.000 € enthalten bereits den 2000€ Herstelleranteil des Umweltbonus. Der Nettolistenpreis ist also bereits bei 60000€, bei einer Preiserhöhung verliert das Model S seine Förderwürdigkeit…?!
onesecond meint
Die Supercharger-Credits gibt es übrigens jährlich neu, man merkt das also nur, wenn man mehr verfährt.
Leonardtronic meint
na ja, 1600km im Jahr dürfte wohl jeder verfahren…
Kurtie meint
Jetzt bin ich mal gespannt, wie sich das in der Statistik der Förderfälle auswirken wird.
UliK meint
So war das von den OEMs sicher nicht gedacht, als die 60.000€ Limit ausgekungelt wurden. Hoffentlich schlagen viele zu. Ist ja nicht weit weg vom i3 mit Vollausstattung. Man kann ja nachträglich upgraden. Ich glaube auch der Akku ist bei den 60ern nur softwaremäßig gedrosselt. Ich finde das echt cool von Tesla!!
Nils meint
Das ist richtig
Man kan mit einemsAufpreis die restlichen 15kw problemlos freischalten ??