Nach zweiwöchigen Verhandlungen ist Ende der vergangenen Woche die 22. Vertragsstaatenkonferenz unter der UN-Klimarahmenkonvention (COP 22) in Marrakesch zu Ende gegangen. Unter dem Motto „Action and Implementation“ waren Vertreter von mehr als 190 Staaten zusammengekommen, um über die Umsetzung des Weltklimaabkommens zu beraten. Im Mittelpunkt der Gespräche und Veranstaltungen der COP 22 stand der Dialog über konkrete Maßnahmen und Projekte, um das Paris-Abkommen in die Tat umzusetzen. Als erster Staat präsentierte Deutschland mit dem „Klimaschutzplan 2050“ eine Langfriststrategie, mit der die weitgehende Treibhausgasneutralität bis 2050 erreicht werden soll. Daneben legten die USA, Mexiko und Kanada ihre Klimaschutzpläne zur Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften vor.
Auf positive Resonanz stieß die neue, von Deutschland und Marokko initiierte Umsetzungspartnerschaft – die so genannte „NDC-Partnerschaft“ –, die die Länder des Südens bei der Realisierung ihrer nationalen Klimaziele unterstützen wird. Sie unterstreicht den Willen, gemeinsam und koordiniert ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Der Partnerschaft sind bereits mehr als 40 Länder und zahlreiche internationale Organisationen beigetreten.
Die Industrieländer bekräftigen nochmals ihr Ziel, ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar an Klimafinanzierung bereitzustellen. Dazu wurden weitere Schritte beschlossen. Deutschland hat zudem den so genannten Anpassungsfond weiter gestärkt und in diesen 50 Millionen Euro eingezahlt. Für weitere Anpassungsmaßnahmen hat Deutschland zusätzlich 25 Millionen Euro bereitgestellt. Der Anpassungsfonds finanziert konkrete Maßnahmen in Regionen, die besonders stark vom Klimawandel betroffen sind.
Nach einem Beschluss der COP 22 wird die nächste Klimakonferenz im kommenden Jahr unter der Präsidentschaft von Fidschi in Bonn am Sitz der UN-Klimarahmenkonvention stattfinden.
45 Staaten wollen Vorreiterrolle einnehmen
Mit dem kompletten Verzicht auf Öl, Kohle und Erdgas wollen 45 Staaten eine Vorreiterrolle für den weltweiten Klimaschutz einnehmen. Sämtliche Mitglieder des Climate Vulnerable Forum (CVF) sowie zwei weitere Nationen haben sich freiwillig das Ziel gesetzt, die eigene Energieversorgung so schnell wie möglich auf ausschließlich Erneuerbare Energien umzustellen, wie Spiegel Online berichtet. Das CVF ist ein globales Bündnis aus Staaten aus Afrika, Asien, der Karibik und der Südsee, die aufgrund ihrer geographischen und wirtschaftlichen Lage besonders stark vom Klimawandel betroffen sind, darunter Äthiopien, Bangladesch, Costa Rica, Fiji, Kenia, Marokko, die Philippinen, Tunesien und Vietnam. Gegründet wurde der Zusammenschluss im Jahr 2009.
Finanziert wird das Vorhaben von den Industrienationen, die den teilnehmenden Ländern etwa 100 Milliarden US-Dollar pro Jahr für den Ausbau Erneuerbarer Energien zur Verfügung stellen. Bei dem Konzept der 45 Staaten handelt es sich um einen der ambitioniertesten Klimaschutzpläne überhaupt. Die globale Erderwärmung soll dadurch auf 1,5 Grad Celsius beschränkt werden – ein Ziel das von den meisten Experten bereits längst aufgegeben wurde.
Martin meint
Ob das wohl auch nur einem einzigen Porsche, Mercedes M-Klasse, BMW X -Fahrer, oder wie sie alle heißen, interessiert? Ich befürchte nicht. So jemand verzichtet nicht auf seine Spritschleuder.
Matthäus meint
Als ob die den Kohl fett macht. Elektrifiziert man ALLE PKW, dann bleiben noch 90% übrig um die 95% zu erreichen.
Meiner Einer meint
„Die globale Erderwärmung soll dadurch auf 1,5 Grad Celsius beschränkt werden“
Dann haben die ja noch 20 Monate Zeit! Sehr amitioniert!
http://www.energiezukunft.eu/klimawandel/globaler-klimaschutz-die-co2-uhr-tickt-gn104411/