Norbert Reithofer, ehemaliger Vorstandsvorsitzender von BMW und nun Vorsitzender des Aufsichtsrats, sprach im Interview mit der Automobilwoche über die größten Herausforderungen und die Zukunft der Autobranche. Eine der mutigsten Entscheidungen in seiner Zeit als BMW-Chef war demnach „innovative Fahrzeuge wie den BMW i3 und i8 zu bauen“.
Für den Massenmarkt sieht Reithofer sowohl für Elektroautos als auch autonom fahrende Fahrzeuge großes Potential: Elektrofahrzeuge werden jedoch erst „dann erfolgreich sein, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Überall dort, wo Elektromobilität gefördert wird, sind wesentlich mehr E-Fahrzeuge unterwegs, als dies bei uns bislang der Fall ist“. Und beim vollautomatisierten Fahren „müssen zunächst noch die rechtlichen Rahmenbedingungen geklärt werden. Und das wird noch eine ganze Weile dauern, auch wenn wir hier technisch schon ziemlich weit sind“.
Klar sei aber, „dass sich die Automobilindustrie und die Mobilität insgesamt in den kommenden Jahren – insbesondere aufgrund der Digitalisierung – viel schneller verändern werden als in der Vergangenheit“, so Reithofer in der Automobilwoche. Das „gesamte Geschäftsmodell“ verändere sich durch „die Digitalisierung – von der Kundenschnittstelle über Mobilitätskonzepte und Services bis hin zur digital unterstützten Produktion. Wer hier als Unternehmen nicht hellwach ist, wird zukünftig große Probleme bekommen“.
Wie Autos in 100 Jahren aussehen sei „eine gute Frage, die heute noch niemand seriös beantworten kann. Aber auch in 100 Jahren werden die Menschen das Bedürfnis nach individueller Mobilität haben“.
Peter meint
Ich denke, dass BMW mit dem i3 nichts wirklich falsch gemacht hat. Der Preis ist bei allen e-Autos zu hoch, aber der i3 lässt dem Kunden die Wahl ob er einen kleinen Benziner dabei haben will. Ob man nun 150 kg mehr Akku mitschleppt um die Reichweite zu vergrößern, oder einen Motor, ist bei Kurzstrecken oder der täglichen Fahrt zur Arbeit unerheblich. Wer aber gelegentlich eine größere Strecke fährt, kann mit dem Rex schnell und überall nachtanken.
Im Moment ist man bei der aktuellen Infrastruktur und den Ladezeiten mit einem Rex besser bedient. Der durchschnittliche Autofahrer wird damit seinen lokalen Abgasausstoß um 95% reduzieren.
Herbert meint
Für die meisten ist die Anschaffung eines privaten, neuen Golfs ab Werk bereit das Ende der finanziellen Herausforderung. Mit dem Wissen sollte man um das ganze Geschwätz gehen!
Peter Wulf meint
E- Auto Entwicklung seit 100 Jahren verpennt.
Im Stuttgarter Porschemuseum ist der Jagdwagen des deutschen Kaisers gebaut vor dem 1.Weltkrieg vor 1914 in 2 Ausführungen:
1: reines E Auto riesig groß offen mit 4 Radnarbenmotoren
2: E Auto mit zusätzlichem Generator
beide wurden von Ferdinand Porsche gebaut.
seit einigen Jahren werden E Radnarbenmotoren als neuste Entwicklung gepriesen sind aber schon über 100 Jahre Alt ebenso Problem der Batterietechnik ,deren Fertigung vor Jahrzehnten in Deutschland aufgegeben und nach Asien verlagert wurde. ( siehe Skandal mit Minister Schwarz-Schilling wegen Umweltverschmutzung mit Bleistaub.) Leider hatt es die deutsche Autoindustrie nicht geschafft und gewollt ein Ladestationennetz auf zu bauen und wartet auf 300 Millionenförderung vom Bund. Tesla hat ein weltweites Netz für seine E Autos aufgebaut und schon viele ohne jegliche Werbung verkauft Premiumfahrzeug für Kurz und Langstrecken und nicht Konservendosen= Kleinwagen mit 160km Reichweite.
Matthäus meint
Und wieviel Umsatz und Gewinn macht Tesla so? Noch ist Tesla gar nicht allein Tragfähig. Daran sollte man auch mal denken.
raleG meint
Nein wie auch?! Planung und Bau eines Hauses kann man nicht aus den Mieteinnahmen finanzieren.
Tesla hat keine 21 Derivate die fertig entwickelt mit bestehender Infrastruktur verkauft werden können.
Dafür verdoppelt Tesla jährlich die Produktion und Umsatz. Der Focus liegt bei Tesla bei maximalem Wachstum bei einer rot/schwarzen Null – und das noch viele viele Jahre.
Wer als Kunde will, dass sein Geld als Dividende an Aktionäre ausbezahlt wird, sollte besser keinen Tesla kaufen.
Herbert meint
Die Firma Tesla ist 7 Jahre alt. Im Gegensatz zu VW hat jedoch jede kleine Dönerbude eine bessere Rendite! Ihnen täte ein Basiskurs BWL ganz gut..
Matthäus meint
Tja, offenbar kann VW seine Mitarbeiter nicht so gut ausnutzen.
Gunnar meint
Tesla ist nicht 7 Jahre alt.
Gründungsjahr war 2003.
Hm 2016 minus 2003 macht dann…oh ich brauche einen Taschenrechner…ah ich habs:
13 Jahre!
E-Tom meint
Es sind Radnabenmotoren, nichts für ungut.
Herbert meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf Beleidigungen. Danke, die Redaktion.
Tesla-Fan meint
Aber 100 Jahre alte NaRben schmerzen schon ;)
Josef meint
Lieber Herr Reithofer, bitte benützen Sie Ihre Position dazu, dem i3 ein gefälliges Äußeres zu verpassen, die Akkukapazität optional auf >70 kWh und die Ladeleistung zu erhöhen. Ein Range Extender ist zwar lieb, aber nicht wirklich das was die Kunden wollen.
Ach ja, und das bitte ohne Preiserhöhung!
P.S. Der i8 ist nicht innovativ, sondern eine Lachnummer. Schmeisst den Rasenmähermotor mit Getriebe raus und macht die Kiste vollelektrisch.
lenzano meint
bin ganz bei Dir, auch wenn >70kWh die Fahrzeuggröße nicht hergibt.
40kWh sind sicher machbar – maximal aber 60kWh (ob die wiederum bezahlbar bleiben?)
Von innen ist der Wagen toll, Türen hinten sind … naja da sollten richtige rein. Kofferraum bitte größer als den eines eUp! Zoe-Volumen sollte der Minimum haben.
über den i5 nicht nur quatschen sondern machen – potenziell sind 60kWh aufwärts da sicher drin. Der kann gerne auch ab 40T€ kosten,
dann aber auch mit mind. 100kW echter Ladeleistung. :)
Matthäus meint
Lieber den kleineren Kofferraum und dafür die größere Fahrgastzelle.
raleG meint
Wie katastrophal schlecht das Package vom i3 ist, zeigt ein Vergleich zum VW eUp: Absolut identische Innenraumwerte bis auf die Kniefreiheit – hier ist der i3 um 5cm besser, obwohl er 40 cm länger ist. Der luftleere Raum im Unterflur, den man gut als Gepäckraum hätte nutzen können, geht als Platzhalter für den Rangeextender drauf.
Respekt, gute Arbeit. *Ironie off*
Mit dem Vergleich zum Ampera e wird es noch offensichtlicher (trotz 17cm Längenunterschied).
Matthäus meint
Ich habe spürbar mehr Platz im i3. Im up kann ich hinten de facto gar nicht einsteigen, keine Chance.
raleG meint
Schlimm wenn nicht – vergleicht man die Fahrzeugabmessungen, müsste nur viel mehr im i3 Innenraum ankommen.
Der Bolt/Ampera e zeigt was im i3 möglich gewesen wäre.
Und im i3 kann ich hinten de facto auch nicht ein oder aussteigen, bei geschlossenen Fronttüren ;)
Josef meint
Naja, wenn GM letztes Jahr schon 60 kWh in den Bolt verpacken konnte, sollten 70 kWh für den nächsten i3 nicht sooviel verlangt sein.
Matthäus meint
Der Bolt ist größer als der i3. Insbesondere auch länger.
Tesla-Fan meint
Schon klar, die 3 cm mehr Radstand beim Bolt machen ganz sicher den Unterschied zwischen 33kWh und 60kWh Akku. *lach*
Der Bolt ist 1cm schmaler als der i3, dafür 2 cm höher.
Der 16cm längere Überhang beim Bolt vorne ist reine Optik und technisch unnötig. Dafür stehe ich mit meinen guten Namen! Der i3 ist vorn halt brettlgrad.
Herbert meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Matthäus meint
Kannst dir ja n Opel kaufen, nur zu wenn er so toll ist^^ Ich steig in das Teil nicht ein^^
raleG meint
Ja, der i3 fährt leider viel Luft im Unterflur spazieren.
Hier wurden schon mal 55kWh eingebaut:
https://cleantechnica.com/2016/11/14/bmw-i3-55-kwh-battery-highlighted-electronica-show-linear-technology-lion-smart/
Tesla-Fan meint
55kWh wären problemlos möglich!
https://cleantechnica.com/2016/11/14/bmw-i3-55-kwh-battery-highlighted-electronica-show-linear-technology-lion-smart/
Und mit etwas mehr Aufwand sicher auch 60-70kWh – bei dem Prototypen ging es vordergründig um die Demonstration eines neuartigen wireless BMS und nicht um maximale Reichweite.
raleG meint
Leider hat Herr Reithofer genau diese konzeptionellen Sackgassen (i3 und i8) mit zu verantworten.
Der Unsinn, eine teure Batterie mit einer teuren Karosserie zu kombinieren und die Reichweite des i3 auf 160km festzusetzen war von Anfang an Nonsens. Damit hat BMW leider viele Millionen Euro verbrannt (CFK Fertigung).
Traurig war auch, wie ein gut anzusehendes Konzeptmodell vom i3, am Ende fast unansehnlich auf die Straße kam.
Matthäus meint
Und trotzdem verkauft sich der i3 offensichtlich ganz gut. Optisch finde ich den i3 schon ziemlich gut, weils einfach provokant ist. Nicht so langweilig wie ein eGolf oder Zoe. Aber das muss jeder selber wissen.
Auch beim 7er und 6er haben viele gemotzt, de facto ist Design aber immer geschmackssache und mir gefällt regelmäßig der Mut von BMW.
raleG meint
Ach ja, in Zeiten von Chris Bangle musste sich der Vorstand immer mit dem Satz „wir wollen polarisieren“ verteidigen. Mit den neuen Entwürfen von van Hooydonk bekommt man wieder Angst, die Geschichte könnte sich wiederholen: https://ecomento.de/2016/11/09/bmw-chefdesigner-beruflich-lebe-ich-derzeit-im-jahr-2030/
BMW beweist schon immer ein Händchen mit seinen Chefdesigner. ;)
Matthäus meint
Also das Auto in der Mitte und gerade das Motorrad finde ich ausnahmslos sexy. Gäbe es das Motorrad heute schon, würde ich es nehmen ;) Geschmackssache eben. Allemal besser als der Audi RSQ (hieß der so aus iRobot?)
raleG meint
Bin ich dabei! Meine Sorge gründet auch auf den anderen zwei Modellen ;)
Fabian meint
Hach, wann versteht hier eigentlich endlich jemand. Dass ein i3 oder i8 nicht für den Highenduser, scheinbar euch, die sich 24h mit E-Autos beschäftigen gebaut wurde.
BMWi ist ein Imageträger der Marke. Wie das Zeug zusammengebraten ist, ist schlicht egal. Es ist die Vorbereitung auf eine neue Generation Fahrzeuge. Ein strategischer Schritt.
Der im Zweiten verbessert wird. Tesla hat auch nicht gleich mit dem Model S angefangen. Und dem gemeinen Autokäufer ist schlicht egal was ein i3 oder i8 ist, denn sie werden ihn nicht kaufen. Aber das „Image“ strahlt ab auf zukünftige, kommerziellere
Modelle.
Es geht nicht um den E-Auto Nerd, sondern um die Masse.
Also sollte man sich nicht immer persönlich angegriffen fühlen,
wenn für die Presse und damit die Masse aussagen getroffen werden.
Nach erneutem Absatzrekord, wird BMW schon wissen, was als nächstes zu tun ist.
raleG meint
“ Ein strategischer Schritt.
Der im Zweiten verbessert wird. “
… nur wenn im zweiten Schritt der Verbesserung die CFK Struktur entfällt, war der erste strategische Schritt ein teurer Fehler – und der war von Anfang an offensichtlich.
Dennoch für die Imagekampagne sehr wertvoll – volle Zustimmung, wenn auch sehr teuer ;)
Herbert meint
BMW , i und Massenmarkt?
Das sind aber gleich 3 Wünsche auf einmal!
Sollte BMW bis 2020 einen ganz normalen 5er oder ,3er mit real 350 KM Reichweite bringen, OK. Aber diese i Krankheiten können die behalten.
Fabian meint
Okay, deine Meinung.
Der 225Xe, damit das Van Konzept von BMW ist ein Beweis für den Erfolg im Massenmarkt.
Sowohl mit konventionellem Antrieb als auch als Hybrid.
Sie brachen mit traditionellen Werten der Marke, Heckantrieb,
6 Zylinder etc. Warum sollte man nicht erwarten können,
dass sie es mit E-Autos nicht auch machen können.
Man muss nicht der erste am Markt sein.
Das ist die Sicherheit mit der BMW agiert.
BMW i ist ein Projekt.
In Zukunft muss dieses nicht bestehen bleiben.
Das Projekt ist „radikal“, damit ist es ohnehin nicht für jedermann gedacht. Kein anderer Hersteller ging mit solchem Mut vor. Das der i3 nicht bei allen Gefallen findet wird BMW
klar gewesen sein. Denn die Marktforschung wird das schon im Voraus gewusst haben.
Audi baut Beispielsweise Fahrzeuge, die möglichst jedem
gefallen. Die richten sich nach dem Markforschungs-Reisbrett.
Irgendwann gab es hier mal ein Artikel über das Design eines Tesla M S, was ähnlich gefällig ausfiel, weil eben mehr Menschen und nicht nur den „Exoten“ gefällt. Das ist eine Frage der Taktik, der Strategie.
Herbert meint
Sprechen wir eigentlich von E Autos oder von Gehhilfen Typ Hybrid????
150kW meint
„Ein Range Extender ist zwar lieb, aber nicht wirklich das was die Kunden wollen.“
Schauen Sie sich mal die verkaufszahlen i3 BEV zu REX an, dann wird Ihnen auffallen, das der REX sich sehr gut verkauft.
Tesla-Fan meint
Das liegt aber weniger daran, das der Rex so toll ist, als dass der Akku vom i3 viel zu klein geraten ist und die Infrastruktur 2013, als der i3 auf den Markt kam, was CCS anging noch wesentlich bescheidener war als heute.
Und auch heute noch ist die Lade-Infrastruktur in Deutschland im Allgemeinen und die CCS-Infrastruktur im Speziellen weit weg von einer Normalität für Otto Normalverbraucher.
i3-Fan meint
Genau. Darum warte ich noch ein Jahr – da gibt’s den i3 mit nochmal erweiterter Kapazität und genug Schnellladestationen an den Autobahnen – und mit neuem Facelift …
Fritz! meint
Ja, aber viel wichtiger, fragen Sie die i3-Rex Käufer mal, ob sie ihn wieder kaufen würden. Und das beantworten über dreiviertel mit NEIN. Das weiß auch BMW und handelt entsprechend.