Die meisten Besitzer und Kaufinteressenten eines Elektroautos kennen den Begriff „Reichweitenangst“. Wer die Batterie seines Stromers leer fährt und keine Steckdose in der Nähe hat, ist erst einmal stillgelegt. YouTuber MrFirelakeDK hat kürzlich ausprobiert, was eigentlich genau passiert, wenn er den Akku seines Elektroautos komplett entleert. Die dabei gemachten Erfahrungen hat er, unterwegs im kalten Norden Europas in einem Tesla Model S 85D, in einem knapp sechs Minuten langen Video dokumentiert.
Zu sehen ist, wie der Tesla seinen Fahrer vor dem niedrigen Stand des Speichers warnt. Anstatt die nächstgelegene Ladestation aufzusuchen, fährt dieser jedoch weiter. Dabei waren 16 Kilometer bei einer Geschwindigkeit von um die 110 km/h möglich. Anschließend standen weitere sechs Kilometer mit reduzierter Leistung bei einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 40 km/h zur Verfügung – danach war endgültig Schluss.
Frecciarossa meint
Sie schreiben:
„Wie es mit dem Tesla nach Testende weiterging, hat MrFirelakeDK leider nicht verraten.“
?? – er ist beim SuC angekommen und hat geladet – Ende der Geschichte.
– aber warum mein Landsmann mit so wenig Reichweite mit 110 km/h auf die AB „dahinbrettert“, verstehe ich nicht. HVAC aus, Geschwindigkeit auf LKW-Tempo reduzieren, und es wäre schon weitaus weniger pickelnd, ob man doch den SuC erreichen konnte….
ecomento.de meint
Danke für den Hinweis – aktualisiert!
VG
TL | ecomento.de
Fritz! meint
Das läßt meine Forderung/Idee wieder aufladen, das es wahrscheinlich möglich ist, wenn ein Tesla einem anderen etwas von seiner „Ladung“ abgibt. Mit einem speziellen Kabel, in einem speziellen Modus sollte das möglich sein.
Sinnvoll wären da natürlich Grenzen, also das der Spendende maximal 50% seiner Ladung abgeben kann, aber nie unter, sagen wir mal, 20 kWh fallen darf dabei. Passiert mit Supercharger-Geschwindigkeit, sollte also eher schnell gehen. Und die Chance, daß ein Tesla-Fahrer einen anderen kennt, ist im Moment eher hoch.
Andreas Kühn meint
Bevor man außer Reichweite des nächsten Superchargers oder Destinationcharger kommt wird eine orange hinterlegte Warnung eingeblendet: „Sie sind fast zu weit weg von erreichbaren Lademöglichkeiten“.
Zur nächsten Lademöglichleit navigieren? Ja – Nein
Der komplette Centerscreen ist dabei dunkel und nur noch diese Meldung mit der Auswahlmöglichkeit erscheint. Man kann das nich übersehen.
Wird auch diese Meldung ignoriert, dann kommt die nächste Meldung:
„Sie sind zu weit weg von erreichbaren Lademöglichkeiten“
Wenn ich z.B. in einem Hotel übernachte und dort auch laden kann, dann lasse ich eine Zwischenladung aus und komme praktisch mit 25km (und weniger) Restreichweite dort an.
Ein Leerfahren bekommt man in Deutschland nur mutwillig hin.
Elektrische Grüße
Andreas Kühn (62000km S85)
Tim Dorsemagen meint
Wo ist der Sinn? Einen modernen Benziner oder erst recht einen Diesel sollte man tunlichst auch nicht leer fahren. Laut Bedienungsanleitung können Katalysator oder Einspritzpumpe etc Schaden nehmen. Warum sollte man einen solchen Test einen Elektroauto zumuten? Jedes Auto hat eine Reichweiten/ Tankanzeige. Wenn es bis zum Ziel nicht reicht gehts zur Tankstelle. Elektroautos haben dazu den Vorteil, dass sie morgens mit voller Reichweite losfahren. Die Fahrt zur Tankstelle bzw. Ladestation ist daher nur bei seltenen Langstrecken nötig.
Matthäus meint
Was allerdings extrem übertrieben ist. So schnell geht der KAT schon nicht kaputt.
berndamsee meint
Woher weisst du das?
KATs sind extrem empfindlich auf Fehlzündungen, was bei leer gefahrenem Tank leicht passiert. Es stimmt das Benzin-Luftgemisch nicht mehr und es kommt daher zu keiner „kontrollierten“ Verbrennung mehr. In Folge gelangt unverbranntes Benzin in den KAT, wird dort uU nachgezündet usw …
Matthäus meint
Aus Erfahrung. Natürlich kann da schon was kaputt gehen, aber es ist längst nicht so dramatisch wie man es immer darstellt.
Magnat meint
Also zu einem richtigen „Game over“ wie man es sich vorstellt kommt es hier zum Glück nicht :) Wäre vor allem interessant, was passiert wirklich, wenn man mal Mitten auf der Autobahn keinen Strom mehr hat. Beim Verbrennungsmotor kannst du kurzfristig mit einem Kanister neuen Kraftstoff holen, aber mit einem Elektromotor?
Ich nehme nicht an, dass jeder ein 5km langes Verlängerungskabel einstecken hat :)
Rainer meint
… kann man eine 12 V Autobatterie nicht ganz einfach über den Zigarettenanzünder laden? Soweit ich weiß sollte der galvanisch direkt mit der Autobatterie über eine Sicherung verbunden sein… somit müsste eine Aufladung auch ohne die Öffnung der Haube stattfinden können.
Peter Wulf meint
schöner Schwachsinn! sollte man beim eignen Fahrzeug nicht tun.
wenn er auf der Autobahn plötzlich liegen bleibt gefährdet er den anderen Verkehr und kassiert hohe Strafe
der Akku wird es auf Dauer nicht mögen und die Garantie von Tesla entfällt ebenso wenn ein Schaden beim Akku eintritt.
habe selber Tesla S70D und bin einmal in Berlin wegen gesperrter S-Bahn Unterführungen in Situation gekommen bei der Service Station mit Supercharger von Tesla nur noch 10km Rest zu haben ! Die Warnung war von 80 kmh auf 50 kmh und dann 30 kmh für letzten 1okm. Im Winter bei 10-15 grad statt 20 grad hätte das nicht funktioniert, die Kilometerleistung ist 20-30% geringer auch ohne Heizung.
Roman meint
Für diejenigen die es Interessiert was nach dem völligen Entleeren das Akkus passiert
https://www.youtube.com/watch?v=gBiFU_CHCd8
mfg
Leonardtronic meint
Die 12V Batterie wird vom Motor nicht leergesaugt. Wenn die Traktionsbatterie leer wird hat die 12V Batterie normalerweise genug Energie für Warnblinklicht und auch die Öffnung der Fronthaube. Entweder wurde im Video bewusst lange gewartet mit eingeschalteten Verbrauchern bis sie leer wird oder sie war einfach kaputt. Ein Benziner springt mit leerer Batterie auch nicht an.
Mein Porsche Boxster hat die Batterie auch im vorderen Kofferraum und elektrische Öffnung. Im Winter steht er i.d. Garage. Es ist mal passiert dass ein Steuergerät vom Klappverdeck nicht ausgeschalten wurde und die Batterie wurde leer. Ich kam nicht an die Batteriekontakte um sie aufzuladen. Und weil es i.d. Garage eng war, kam ich auch nicht an die Hilfskontakte im Fussraum. Der Porsche war total tot. Ich habe ihn mit einem Trecker aus der Garage rausgezogen um die Tür weit öffnen zu können und dann kam ich an die Hilfskontakte im Fussraum dran. Das war noch doofer als hier beim Tesla.