Tesla bietet den Käufern seiner Elektroautos Model S und Model X über das unternehmenseigene Supercharger-Ladenetz kostenloses Schnellladen an. Der geplante Ausbau des Netzwerks kann unter tesla.com/supercharger eingesehen werden. Kürzlich wurden die Karten für Europa, Nordamerika und den Asien-Pazifik-Raum aktualisiert. Vor allem in Europa gingen zuletzt offenbar deutlich weniger neue Standorte als ursprünglich vorgesehen in Betrieb.
In und rund um Deutschland, Österreich sowie die Schweiz sind zwar bereits vergleichsweise viele Tesla-Schnelllader verfügbar. Wer mit seinem Elektroauto von Zentral-Europa nach Süden oder Osten fahren will, sollte jedoch genau planen, wo er seinen Tesla unterwegs aufladen kann. Das europäische Supercharger-Netz wird den Tesla-Karten zufolge erst im Laufe des nächsten Jahres ausgefächert. Parallel wird zudem weiter an mehr Ladepunkten im Herzen Europas gearbeitet.
Auch in China, Australien und Neuseeland geht es nur langsam voran. Ein flächendeckendes Tesla-Ladenetz wird es in Asien nach aktuellem Stand wohl erst in einigen Jahren geben. Deutlich besser läuft es für Tesla-Käufer in den USA: Beim Vergleich der Karten des aktuellen und kommenden Jahres ist zu erkennen, dass der Großteil der Vereinigten Staaten 2017 an strategisch wichtigen Punkten mit Superchargern ausgerüstet sein soll.
Tesla bietet eigenen Angaben nach aktuell weltweit an 769 Standorten 4876 Supercharger-Ladeplätze an. Bis zum Start des Volumen-Elektroautos Model 3 Ende 2017 soll das Schnellladenetz auf 7200 Ladeplätze anwachsen. Um den langfristigen Betrieb der Supercharger gewährleisten zu können, ist das Angebot für Käufer eines neuen Tesla ab 1. Januar 2017 nicht mehr komplett kostenlos. Statt einer Flatrate stehen dann jährlich etwa 1600 Freikilometer zur Verfügung. Sind die „Supercharging Credits“ aufgebraucht, fallen erstmals individuelle Ladekosten an. Seit diesem Monat wird zudem Dauerparkern, die nach Ladeende anderen Tesla-Fahrern den Zugang zu Superchargern blockieren, eine Parkgebühr berechnet.
Rudi meint
Tesla ladet in ca. 30 Minuten beim Super charger fast voll (etwa 300km Reichweite)
CCS braucht dafür dann vielleicht die ähnliche Ladung 3 STUNDEN
1) somit für Langstrecken ungeeignet, was ja gerade der Grund ist warum diese auf der Autobahn eingesetzt werden.
2) Ladestationen würden unnötig lange blockiert.
3) Über Nacht wird Gu Hause oder im Hotel etc. geladen, da geht’s dann mit Adapter und in langsam gut genug
EVFan meint
Bin zwar auch Tesla Fan, aber was die Ladezeiten anbelangt sollte man schon realistisch bleiben. Hier ein ganz aktuelles Video, wie lange es dauert einen P100D von 1% auf 90% aufzuladen = 87 kWh, was bei einem Modell S ungefähr echten 350km Autobahnreichweite entspricht.
https://www.youtube.com/watch?v=qS3ulrEhLAg
Tesla sollte in den nächsten 2-3 Jahren entweder die Leistung seiner Supercharger von 110 KW auf 220 KW anheben (natürlich müssen die Batterien mitspielen) oder sie erhöhen weiter die Batteriekapazität, dann auf 120 kWh. Ich fände Variante 1 besser.
150kW meint
„CCS braucht dafür dann vielleicht die ähnliche Ladung 3 STUNDEN“
Das ist kein CCS Problem. CCSs Säulen mit 150kW gibt es ja schon. Tesla könnte also problemlos Autos und Supercharger auf CCS erweitern.
Herbert meint
Ein start up Unternehmen, etwas über 10 Jahre am Markt, stellt mal eben weltweit Ladesäulen hin. Während etablierte Firmen, Multi Billionen Euro schwer, den Scheintod frönen, labern und planen. Unfassbar.
Robert Fried meint
I like it….Traurig und wahr
150kW meint
Die haben nicht nur gelabert und geplant, sondern weitaus mehr Ladesäulen errichtet als Tesla.
Fritz! meint
Hmmm, wann haben die denn Ladesäulen mit 145 kW und einem immer problemlos funktionierenden und sehr einfachem Abrechnungssystem installiert? Die (fast) immer funktionieren und bei Defekt SOFORT repariert werden?
Und wo?
Da ist dann was an mir vorbeigegangen…
Herbie meint
Tesla ist kein Start up und nicht klein. Tesla hat nur einen minimal kleineren Marktwert als BMW. Hinzu kommt, dass Tesla keine Verbrennungstechnologien bedienen muss. Das alles macht es für Tesla soviel leichter als für etablierte Unternehmen.
EVFan meint
Es ist generell so, dass US-amerikanische Firmen höher bewertet werden an der Börse als deutsche bzw. europäische Firmen. Aber ja, Tesla ist natürlich schon lange keine Start up mehr, sondern ein Multimilliarden Dollar Unternehmen mit einem kleinen aber feinen Unterschied an der Spitze des Unternehmens im Vergleich zu unseren Firmen hier in Deutschland. Musk ist wie Steve Jobs, jemand der seine Visionen umsetzen will, koste es was es wolle und dabei ein überragendes Marketing anwendet. Ich habe es schon mal hier geschrieben, unsere Firmen haben generell erstmal Angst etwas neues auszuprobieren, weil es erstmal sehr viel Geld kostet und wenn es schief geht noch mehr Geld kostet. Aber wenn man so aggressiv wie Steve Jobs an das iPhone, iPad, Macbook Air herangeht, oder Elon Musk ans E-Auto, dann führt das zwangsläufig auch zum Erfolg.
Das gilt übrigens nicht nur für europäische Firmen, sondern sieht man ja auch bei General Motors oder Toyota etc.
Herbie meint
Man darf dabei folgendes nicht vergessen: Apple und Tesla sind die Produkte für Besserverdiener, genauso wie ABM. Deswegen sollte man einfach diesen Vergleich sein lassen. Einen ordentlich ausgestatteten Seat mit Navi und Alcantara, als Kombi bekommt man schon für unter 20.000€. Bei BMW gibt es nicht einmal irgendein Auto das so wenig kostet. Beim Apple ist das genauso, 1.000 € für ein Handy muss man sich ersteinmal leisten können oder minimum 1.500€ für ein Laptop, den es anderswo für die Hälfte gibt. Jobs und Musk hatten beide nichts zu verlieren, und wenn wäre es ihnen egal. Zumindest bei Jobs ist bekannt, wie sehr er gegen alle Konventionen verstoßen hat, 80 Stunden Woche für Mitarbeiter, Mobbing etc. pp. Es ist sehr vieles sehr anders.
Im Übrigen würden das aggressive Vorgehen schon die Gewerkschaften verhindern müssen.
Dr.M. meint
Sportlich, von 4876 auf 7200 Ladeplätze in einem Jahr (wenn man mal die knapp zwei Wochen Dezember 2016 ignoriert. Das sind 193 Ladeplätze im Monat, weltweit zwar, aber trotzdem: Donnerwetter.
Kann ja sein, dass auch an bereits bestehenden SuC-Standorten „nur“ neue Ladeplätze dazugestellt werden, das wird weniger Aufwand und Kosten bedeuten, aber trotzdem ist das ganz schön ehrgeizig.
Dieses Jahr hat es in der Tat nicht ganz so geklappt mit dem Ausbau, wenn man sich so die Karten von vor ziemlich genau einem Jahr ansieht.
Andererseits: Warum sollte Tesla das SuC-Netz in Europa schon jetzt mit Hochdruck weiter ausbauen? Das Netz ist schon jetzt dort am dichtesten, wo die meisten Kunden sind: Norwegen, Dänemark, Schweden, Niederlande, Schweiz, GB, und Deutschland.
Und solange sich kein anderer Hersteller an der Nutzung und damit den Kosten der SuCs beteiligt und das Model 3 in Europa wohl noch bis mindestens Mitte 2018 auf sich warten lassen wird, macht es mehr Sinn, das Geld in die Gigafactory und die Produktion des Model 3 zu stecken, um sozusagen die Autos, die an den SuCs laden (und damit ab 01.01.2017 die Standorte auch mitbezahlen) sollen erst einmal auf die Strasse zu bringen.
Und nach der ganzen Story um die missbräuchliche Nutzung von SuCs durch Anwohner würde ich mich anstelle von Tesla auch erst wieder mit dem Bau von SuCs beeilen, wenn mehr SuC-Nutzer dafür bezahlen müssen.
Aber das SuC-Netz ist und bleibt ein Alleinstellungsmerkmal von Tesla, selbst wenn man dafür in Zukunft bezahlen muss.
150kW meint
Und wie sieht es konkret in Deutschland aus? Kommt da noch was? Erweiterung auf CCS? Seit fast einem Jahr passiert bei Tesla Superchargern ja gar nichts mehr.
Man hat den Eindruck das Tesla keinen Plan hat wie es weiter gehen soll.
David Spörri meint
Deutschland ist gut abgedeckt. Rest von Europa sollte nun erstmals aufholen dürfen. Plan ist recht logisch. Und nein, da ist aktuell 0 Interesse an CCS. Und das wird wohl auch so bleiben. Wofür auch? Alle Autos umbauen?
Juanma meint
Alle autos umbauen nicht, aber vielleicht die neuen? Mode 3?
Michael L. meint
Aus welchem Grund sollte Tesla im Model 3 einen anderen Stecker verwenden als bisher?
Es soll jedoch Adapter womit man jeden Tesla an CCS-Steckdosen laden kann. (Hab mir das noch nicht näher angeschaut)
150kW meint
Es geht nicht darum die Autos umzubauen, sondern zusätzlich CCS an den Säulen anzubieten oder optional die neuen Tesla Autos mit CCS auszustatten. Immerhin gibt es jetzt schon in Deutschland weit mehr CCS Säulen als Tesla Supercharger. Dem de facto Standard wird sich Tesla doch nicht ewig verschließen wollen?
Herbert meint
Wenn es mehr CCS Säulen als SuC gibt, versteh ich jetzt nicht genau, auf was Sie raus wollen.
150kW meint
Tesla ist angetreten die Elektromobilität zu fördern. Das Ziel ist erreicht. Mit dem Erfolg von CCS wird der Supercharger hingegen zur Bremse, weil es eine parallele Infrastruktur/Standard betrieben wird.
Herbie meint
Ich verstehe das Problem. Aber kann man hier nicht einfach mit Adaptern arbeiten oder geht das nicht? Also können Teslafahrer an CCS laden wenn Sie diesen auf Typ2 adaptieren? Andersrum sollte es ja dann schon gehen, weil der obere Teil des CCS ja Typ2 ist, oder liege ich da falsch?
Generell verstehe ich nicht, warum man nicht Typ2 genommen hat. Der ist doch viel kleiner und lässt sich so schön integrieren ohne riesengroße Klappe.