Das Vorurteil vom „teuren Elektroauto“ einmal mehr widerlegt? Im Jahr 2016 lag der Durchschnittspreis für einen Neuwagen bei 31.400 Euro, hat das CAR-Center der Universität Duisburg-Essen aus den Preislisten der Hersteller errechnet. Dies sei ein neuer Rekordwert. 2010 lag der Durchschnittspreis noch bei 24.910 Euro, im Jahr 1990 bei 15.340 Euro. Nicht berücksichtigt sind bei den Berechnungen Zusatzausstattungen und Rabatte.
Bei Elektroautos lag der Schnitt bei 40.300 Euro. Nimmt man allerdings Preistreiber Tesla heraus, dessen Neuwagen mit 94.450 Euro die Summe nach oben treiben, kosten BMW i3, Renault ZOE, Nissan LEAF und Co im Schnitt nur 30.900 Euro – und somit 500 Euro weniger als der Durchschnittspreis aller Neuwagen.
Plug-in-Hybride allein betrachtet kommen ihre Käufer im Schnitt am teuersten: Sie liegen bei einem mittleren Listenpreis von 57.100 Euro.
Peter Wulf meint
Der Vergleich der Preise hinkt stark und immer noch werden „Äpfel mit Birnen „verglichen. Man kann vom Preis nicht die derzeitigen E- Klein bis Mittelklasse E- Autos mit 3,4 -4 m Länge und max. Reichweite von 160 km Spitzengeschwindigkeit mit einem TESLA von 5m Länge Reichweite von 400km ,Höchstgeschwindigkeit 225-250 km/h und Komfort eines BMW ,Mercedes oder Audi der Premiumklasse vergleichen. Es kämme auch niemand auf die Idee ein 30.000 € Pkw mit einem Porsche zu vergleichen. Ich fahre seit Juni 2016 einen gebrauchten Tesla S70D Reichweite im Sommer 440km ,Winter ca. 250-300km für 8000km habe ich bisher durch Supercharger nur ca.100€ Stromkosten bezahlt. Als Benziner wären 10L/100km x 1,30€ 800 liter = ca. 1050€ , dazu Motoröl etc.
bei Strom ca.18 kwh/100km x30ct=430 € , ferner sind Verschleiß und Wartungskosten geringer.
Von der Umweltbelastung ganz zu schweigen, weil keine Stickoxyde und weniger Co² auch bei Strom aus Kraftwerken anfällt. Ferner vergase ich nicht die Fußgänger und Kinder durch meine Abgase und erzeuge keine Lärmbelästigung durch Motorlärm der die Menschen in den Städten Tag und Nacht belästigt.
Wir haben in Deutschland jährlich 15 Tausend Tote durch Erkrankungen in Folge des Straßenverkehrs, dazu noch die vielen Atemwegserkrankungen und Asthma kranken Kinder. Diese volkswirtschaftlichen Schäden und die Schäden an unser Umwelt, Gebäuden etc. werden verschwiegen , sie müssen von den Betroffenen und den Steuerzahlern bezahlt werden. Die Chinesen sind langsam aufgewacht und wollen auf E Autos umsteigen.
Ferner sind alle Komponenten der E Autos recykelbar, Batterie sind nach 8 jahren (70-80% Leistung) noch als Großspeicher nutzbar. Man schaue sich dagegen die vielen Schrottplätze an die nicht genutzt werden und die Umwelt mit Öl, etc. belasten.
Nightrunner meint
In der Tat ist ein solcher Vergleich, wie er von der Uni vorgenommen wurde, wenig aussagekräftig, weil es (wegen der wenigen E-Auto-Modelle und der nicht immer enthaltenen Batteriekosten) einfach an der Vergleichbarkeit fehlt. Dennoch sind E-Autos inzwischen nicht mehr teurer, als Verbrenner, wenn man alle Kosten (während des ganzen Autolebens) einbezieht. Leider kursieren hier immer noch überholte Vergleiche (wie z. B. die des ADAC). Ich selbst bin zu dem Ergebnis gekommen, dass man bei einem E-Auto wenn man alle Folgekosten vergleicht) innerhalb von 10 Jahren gegenüber einem Verbrenner etwa 12.000 Euro spart. Ich habe allerdings auch berücksichtigt, dass die Batteriekosten innerhalb von 10 Jahren enorm fallen werden und Verbrenner in 10 Jahren (mangels Nachfrage, z. B. wegen der dann anfallenden zusätzlichen Steuern für CO2 und der dann nur noch sehr geringen Tankstellendichte) weniger Wert sein werden, als ein Elektroauto.
Peter meint
Was bei einer längerfristigen Betrachtung aber berücksichtigt werden sollte:
Wie lange werden Elektroautos steuerfrei sein?
Was wird der Strom an den Ladesäulen kosten?
Wie lange wird man zu Hause Strom ohne Zusatzsteuer nutzen können?
Eines ist doch klar; sobald der Staat beim Spritt oder der KFZ-Steuer deutliche Einbußen hat, wird er die Steuerfehlbeträge auffangen müssen, und das wird nicht durch immer höhere Steuern bei den Verbrennern möglich sein.
Yoshi meint
„Nimmt man allerdings Preistreiber Tesla heraus, dessen Neuwagen mit 94.450 Euro die Summe nach oben treiben“
Dann sollte man zur Durchschnittsberechnung der Preise aller Neuwagen ebenfalls Tesla und andere „Preistreiber“ herausnehmen und kommt auch auf dieser Seite zu einem niedrigeren Betrag.
Rene meint
So ein Schmarrn!
Kurz recherchierte Internet-Preise: neuer VW-Golf ab 21,270.–, e-Golf: ab 34,900.–
VW up: ab 10,090.–, e-up: ab 26,990.–
Und da soll die Förderung von 4,000.– plus ein paar Steuerzuckerl ein Anreiz sein?
Renate Brandner-Weiß meint
ja, aber da vergleichen sie äpfel mit birnen,
golf mit vergleichbarer ausstattung wie e-golf kostet rund 32.000, also nicht ganz, aber ähnlich viel, wie der andere und mit der prämie ist er dann schon in der anschaffung billiger, im betrieb sowieso
lg
e-pilotin seit ca. 3 jahren
Alex K. meint
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Peter meint
Grundsätzlich würde ich sagen, dass es für solche Berechnungen noch viel zu wenig Elektroautos gibt. Solche Rechnungen machen auch wenig Sinn, wenn die Betriebskosten nicht mit einbezogen werden. Wie Herbie schon erwähnte fehlt bei den Franzosen die Batterie. Inspektions und Treibstoffkosten für mindestens 5 Jahre oder 100.000 km sollten ebenso berücksichtigt werden.
Dann wird ein Schuh draus.
Starkstrompilot meint
Mehr als ein Trend soll diese Berechnung wohl auch nicht zeigen.
Aber Durchschnitte sind wie immer. Niemand passt genau.
Was interessiert es, was die oder die Autos im Schnitt kosten? Relevant ist doch das Fahrzeug, das man kauft, und da gibt es Günstige. Nur leider ist kein Deutscher dabei.
Die sind ja lieber Premium und teuer.
Der Tipping Point ist überschritten, nur leider ohne deutsche Marken.
Leonardtronic meint
Solche Studien laufen unter „Schnapsidee“.
Wännä meint
Also, eine Studie ist es sicherlich nicht und sollte es wohl auch nicht sein.
Die Berechnungen sollen in erster Linie zeigen, dass der Trend zu höherwertigen Marken bzw. Fahrzeugen (Premiumsegment) zunimmt, und damit steigt dann auch der Durchschnittspreis.
Blöd ist nur, dass diese Premium-Kutschen meist nur ein paar Jahre im Firmenleasing laufen (staatlich subventioniert) und somit der schnelleren Elektrifizierung im Wege stehen, da die Anreize zum Wechsel fehlen.
Mit anderen Worten: was nutzt ein Model S im Firmenleasing mit geringen Verbrauchskosten, wenn für den A8 auch der Sprit nicht aus der eigenen Tasche bezahlt werden muss.
Der Statistiker meint
Also ich glaube auch, dass die Aussagen dieser universitären „Berechnung“ nicht viel aussagen.
Man muss hier schon die einzelnen Fahrzeugklassen mit ihren Leistungsspektrum vergleichen, und nicht einfach alle möglichen Fahrzeuge in einen Topf werfen um so Durchschnittspreise heraus zu bekommen. Bei der derzeitigen Angebotspalette an e-Fahrzeugen und willkürlicher Aussortierung von Preistreibern bleibt für mich einfach keine verwertbare Information mehr übrig.
Marco Rothley meint
Was ist denn das für eine schwachsinnige Aussage? Wenn man Tesla raus nimmt bei den BEV, warum dann nicht auch Preistreiber wie Porsche und Audi, Lamborghini und Ferrari, etc bei den Verbrennern?
Man muss doch wenn schon dann auch ähnliche Autos vergleichen. Nur weil außer Tesla die BEVs bisher nur Kleinwagen sind, bewegen sich die etwas unter dem Schnitt. Dafür sind sie aber deutlich teurer als andere Kleinwagen. Wenn außer Tesla noch ein SUV als BEV angeboten würde, wäre der sicherlich auch teuer.
Herbie meint
Verschwiegen wird außerdem, dass bei den angenommenen Preisen dem Leaf und Zoe etwas elementares zum fahren fehlt: Die Batterie. In der Veröffentlichung heißt es übrigens, dass die 31.400 verursacht werden durch Premiummarken, SUV Trends, Diesel….
Hm, OK schauen wir doch mal, wiviele SUV’s es bei den BEV durch alle Klassen hindurch gibt. Hm, nur eins.
Es werden hier Äpfel mit Birnen verglichen. Oder anders: Es zeigt sich, dass Neuwagen im Schnitt günstiger als mein maßgefertigtes, mit Diamanten besetztes Carbonfahrrad sind.
Utx meint
Und was ist mit Premiummarken? Der BMW i3 hat einen relativ hohen Marktanteil unter den BEV.
Utx meint
Richtig. Allerdings ist der Marktanteil von Tesla unter den Elektroautos weitaus größer, als der Marktanteil von Oberklasselimousinen und Supersportwagen an der Gesamtheit der Autos mit Verbrennungsmotor. Insofern wird sich da relativ wenig ändern.
Herbie meint
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