2016 wurden trotz der im Sommer eingeführten Elektroauto-Kaufprämie von bis zu 4000 Euro pro Fahrzeug in Deutschland nur 11.410 Stromer zugelassen – verglichen mit dem Vorjahr ein Rückgang um fast acht Prozent. In diesem Jahr wird es dank neuer Modelle und mehr Ladestationen zu einem deutlichen Schub beim Interesse an Elektroautos kommen. Davon ist der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) in Deutschland überzeugt.
„Wir gehen davon aus, dass der Elektromarkt im Jahr 2017 um 50 Prozent zulegen wird“, erklärte VDIK-Präsident Reinhard Zirpel im Gespräch mit Automobilwoche. Für teilelektrische Plug-in-Hybridautos mit Stecker zum Aufladen der Batterie erwartet der Verband einen Anstieg von 40 Prozent, ebenso für Hybridautos ohne externe Lademöglichkeit.
Auch der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) glaubt an ein steigendes Interesse an elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in diesem Jahr. Der Verband bewertet die Rahmenbedingungen nach wie vor kritisch, geht aber von etwa 15.000 Elektroautos und 55.000 Hybriden aus. ZDK-Präsident Jürgen Karpinski betonte allerdings, dass das Angebot an erschwinglichen Stromern mit alltagstauglicher Reichweite „nach wie vor übersichtlich“ sei.
Der Statistiker meint
Tja, da sind wir in Österreich um etwas weiter :-)
2016 hatten wir bei den BEV ein Plus von 128% mit 3826 Stk., und bei den Hybriden immerhin noch ein Plus von 34% mit 4711 Stk. Das macht einen Neuwagenanteil von 1,16% bei den BEVs und 1,43% bei den Hybriden.
Die Erdgasautos lassen schon das zweite Jahr nach, und die H2-Autos bewegen sich noch im einstelligen Bereich (2016 waren es 5 Stk.).
Dr.M meint
Es steht ja leider zu befürchten, dass das Model 3 erst 2018 ernsthaft nach Europa kommt – und der Ampera-e 2017 nur in geringen Stückzahlen. Die Autos haben eine ordentliche Reichweite – bleibt nur zu hoffen, dass die EU keine Strafzölle verhängt, wenn Trump ernst machen sollte mit seinen Importzöllen für BMW in USA. Das wäre dann aber zumindest ein Grund mehr für Tesla, ganz schnell die Gigafactory 2 in Europa hochzuziehen.
Peter meint
Importzölle für BMW? Trump ist ein Spinner. Das größte BMW-Werk steht in den USA.
Christoph meint
Die Strafzölle bestünden nur auf zu IMPORTIERENDE Autos. Nicht auf die, die bereits in den USA gebaut werden.
Skodafahrer meint
Dann wird es auch Importzölle für in USA gebaute Autos geben.
Gegebenenfalls könnte man die Exporte aus den USA reduzieren um mit den frei gewordenen Kapäzitäten Fahrzeuge für die USA zu produzieren.
Mexiko könnte Einfuhrzölle für Flugzeuge erlassen, die größte Fluggesellschaft aus Mexiko besitzt eine reine Boeing Flotte.
Peter meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
ulli0501 meint
Das Modell 3 wird auch erst 2018 richtig in Europa anlaufen. Zuerst werden die Modell in Teslanähe ausgeliefert und wenn dann Probleme welcher Art auftreten kann man durch schnelle, kostengünstige Rückrufaktionen reagieren. Dies ist aber auch gut so ….
Sobald die Gigafactory 1 richtig hochgefahren ist und die Qualität stimmt kann Tesla mit Partnern wie Panasonic und den geduldigen Aktionären im Rücken in Europa und Asien weitere errichten und umgeht die Zölle.
Von solchen Gesamtkonzepten (Auto, Ladestation, Powerwall, Solarmodule aus einer Hand !) ist die Konkurrenz sowieso meilenweit weg. Daher kommt es auf 1 Jahr früher oder später nicht mehr an ….
JuergenII meint
Das gelingt aber nur dann, wenn die Reichweitenstarken neuen EV’s auch wirklich auf dem Markt verfügbar sind.
ulli0501 meint
Hallo zusammen,
50% mehr als 2016 wird erwartet für das aktuelle Jahr. Klingt echt riesig ….
Wenn man bedenkt das über 3.000.000 Fahrzeuge neu zugelassen werden und davon nur 11.410 Elektroautos sind ein verschwindend geringer Anteil.
Man kann nur hoffen, dass Tesla den Bau seiner 2. Gigafactory in Europa zügig voranbringt, dass der Anteil in Deutschland langsam Fahrt aufnimmt.
Bin mal gespannt wann der erste große Automobilist unter die Räder kommt oder nur noch ein Nischendasein hat…..
150kW meint
Warum sollte Tesla was an dem Anteil verändern? Bis auf den US-Markt liegt Tesla was Hersteller angeht, eher im Mittelfeld.
2016 was das meistverkaufte Elektroauto in Deutschland der BMW i3. Tesla hatte mit Model S/X einen Marktanteil bei den elektrifizierten Fahrzeugen von 7%. BMW 19%, VW 15%.
Peter meint
Das liegt aber hauptsächlich am hohen Preis. Mit Modell 3 wird Tesla im Mittelfeld liegen, und dann kommen auch die Stúckzahlen.
Vielleicht wird Musk im Osten bauen. Günstige Bedingungen, keine Strafzölle. Oder in Spanien. Viel Sonne wie zuhause und eine Unmenge arbeitslose junge Leute die man nicht mal motivieren muss.
Thomas Wagner meint
Der Renault ZOE ist in Deutschland (2800) sowie auch in Europa (21.700)
2016 das meistverkaufte Elektroauto.
Mit deutlichem Abstand kommen dann Telsa, BMW i3, Kia Soul, usw.
Ich denke Renault hat mit dem großen Akku auch sichergestellt,
dass es 2017 so bleibt !
ulli0501 meint
Hmmm der europäische Vergleich hinkt etwas, weil der Renault ZOE nur in Europa verkauft wird.
Tesla hat 2016 weltweit über 76.000 Fahrzeuge verkauft und über 6.000 nicht berücksichtigt, weil die noch auf dem Weg zum Kunden sind.
Mit viel, viel Abstand kommt dann der ZOE mit seinen 21.700.
Der einzige Grund warum nicht mehr verkauft werden ist, weil die Produktion nicht hinterherkommt, denn sonst wären in Europa wesentlich mehr unterwegs.
Wenn das Modell 3 auf dem Markt ist erübrigen sich solche unpassenden Vergleiche ….
150kW meint
Laut EV Sales Blogspot waren es in Deutschland 2016:
2863 i3 und 2805 ZOE
Der BMW liegt also knapp vorn.
Thomas Wagner meint
Ich hab mich schon gewundert woher die unterschiedlichen Zahlen kommen ? Und zwar liegt es daran, dass der i3 mit RangeExtender nicht
als BEV gezählt wird sondern als PluginHybrid !
Na, wie so oft – „alle haben sie recht“ ! ;-))