Das Schnellladenetz für Elektroautos entlang deutscher Autobahnen ist ab sofort dreistellig: Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) eröffnete Ende Januar an der A8 bei Augsburg die 100. Ladestation. Da parallel dazu zwölf weitere Stationen den Betrieb aufnahmen, ist das geplante Netz von Elektroauto-Ladesäulen an den Autobahnen zu mehr als einem Viertel fertig.
„Ziel muss es sein, dass auf den Autobahnen niemand mehr darüber nachdenken muss, wo die nächste Ladesäule steht. Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist der Schlüssel für den Durchbruch dieser Antriebstechnik. Nur so erreichen wir unser Ziel von mehr Mobilität bei weniger Emissionen“, betonte Dobrindt bei der Eröffnung der Station. Bis Ende des Jahres sollen alle 400 geplanten Schnellladestationen im Betrieb sein.
Das E-Tankstellenprogramm ist Teil eines größeren Maßnahmenpakets, mit dem das Verkehrsministerium den Aufbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos unterstützt. Hierzu zählt auch das Förderprogramm Elektromobilität vor Ort mit rund 30 Millionen Euro pro Jahr für die Kommunen und das neue 300-Millionen-Euro-Förderprogramm für ein flächendeckendes Netz mit 5000 Schnell- und 10.000 Normalladesäulen bis 2020.
kritGeist meint
“ Eine flächendeckende Ladeinfrastruktur ist der Schlüssel für den Durchbruch dieser Antriebstechnik.“ – Die Erkenntnis kommt spät, wenn alle (Lobby-) Spatzen ;-) von den Dächern pfeifen, aber sie kommt.
„flächendeckendes Netz mit 5000 Schnell- und 10.000 Normalladesäulen bis 2020.“ – Das wäre der Highlight für 2020 ! Wenn man dann noch die Tesla-Stationen dazu zählt, dann dürfte das erstmal für die kommenden Jahre ausreichen :-)
Zum ersten Mal & vor den Wahlen passend: Danke Hr. Dobrindt
Jensen meint
„Ziel muss es sein, dass auf den Autobahnen niemand mehr darüber nachdenken muss, wo die nächste Ladesäule steht..“
Über das „wo“ muss man -nicht nur Dank der vielen technischen Helfer- nicht wirklich nachdenken, sondern man muss sich berechtigte Sorgen darüber machen, dass dort (an den T+R – Raststätten) nur jeweils eine einzelne Säule steht.
Das wäre vergleichbar mit 2 Reisebussen, die eine T+R – Raststätte ansteuern, um dort im Restaurant zu Essen, zu trinken etc., es aber leider nur das Sitzplatzangebot einer Eckkneipe gibt.
sagrantino meint
Ob T&R da ein kompetentes Team mit dem Aufbau beauftragt hat? Die Logistik ist Ober-dilettantisch. Zufahrt oft gegen Fahrtrichtung, im Stoßverkehr unfallträchtig. Die Kabellängen sind absolut lächerlich! An der Hotline nur fachfremde. Auch eine Erfolgsquote von 1:3 für das Funktionieren der CCS-Ladung stimmt nicht hoffnungsvoll. Leider meine Erfahrung nach 10 Ladeversuchen. Und weit überwiegend nur 1 Säule aufstellen.
Wie meinte ein Mitarbeiter des mittleren Managements von AUDI 2015- noch vor dem Auffliegen der Abgasmanipulationen- so richtig:
„TESLA hat – leider – alles richtig gemacht. “
Das fällt mir immer ein, wenn ich mit unserem i3 an einer Station neben 8 kraftstrotzenden SC von TESLA stehe.
Aber die Entscheider hier im Lande wollen/können/sollen das nicht erkennen.
Peter meint
BIS ZU 50 kW als Schnelladung zu bezeichnen ist doch ein Witz. Auf der HP von Tank und Rast steht doch tatsächlich, dass man mit 20 bis 30 Minuten Ladezeit rechnen muss. Stimmt, wenn man einen Golf mit 20 kWh Akku lädt. Weiter so, Deutschland, dann hat Tesla gute Chancen Marktfürer zu werden.
Peter meint
Da steht kostenlos, mit Ausnahme von Baden-Württemberg. Da hab ich mir mal die Stromtarife der zuständigen EnBw angeschaut. Handytarife sind auch nicht komplizierter. Das ist doch alles einfach nur Verarscherei. Wie kann das unser Staat zulassen? Braucht man dann für jeden Stromanbieter eine Kundenkarte?
Da bleibt dann doch nur der Kauf eines Tesla.
UliK meint
OK, das kann aber nur ein allerster Anfang sein.
Man gebe mal auf der HP von T&R im Routenplaner Hamburg – München ein.
Den Filter auf Elektrotankstelle gestellt und man findet……… genau 1 (eine !) Lademöglichkeit. Das würde selbst einen Tesla mit 100kWh in Verlegenheit bringen.
Auf der Strecke gibt es 8 (acht) relevante Supercharger. (s. goingElectric)
Ampidriver meint
Vorbildliche Webpage !! Auch die Erläuterungen rund um E-Mobilität und Lademöglichkeiten sind Klasse. Geht doch !!!!
Frank meint
Die Tank & Rast-Schnelllader sind nach meiner Erfahrung sehr zuverlässig und in der Einführungsphase noch kostenlos und ohne Zugangskarte nutzbar. Schade nur, dass nicht gleich eine Mindestredundanz installiert wurde. Ein einziger Ladeplatz pro Steckerstandard reicht nicht aus, um Reichweitenangst zu beseitigen. Bleibt abzuwarten, ob auch hier bald die, z. B. von Allego, bekannten Wucherstrompreise eingeführt werden und ob es endlich ein simples Bezahlsystem geben wird.
Wenn die Bundesregierung wirklich fördern will, dann muss der Ladestandortausbau mit konkurrenzfähigen Preisen, Redundanz und allgemeinem barrierefreien Zugang kombiniert werden.
lo meint
Sehe ich da etwa einen blauen ChaDeMo-Stecker auf dem Foto? Wenn das VW sieht kriegt Dobrindt ärger. ;)
kritGeist meint
Seit wann ist Hr. Dobrindt eigenständig, er wurde von Öko-Merkel eingesetzt, um weiterhin die gute Kundenpflege zu Autoindustrie zu betreiben, seine Kompetenzen waren es nicht. Schulz kommt zurück, Gabriel wird ja auch Aussenminister, also quasi „Reise nach Jerusalem im politischen Format “ ;-)